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Manche moegen's Kowalski

Manche moegen's Kowalski

Titel: Manche moegen's Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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nicht, und ich werde nicht für ihn kochen oder hinter ihm herputzen. Ich werde ihn nicht mal ansehen.“
    Einen Moment lang herrschte Schweigen am anderen Ende der Leitung. Rose konnte sich vorstellen, wie Liz darüber nachdachte, ob sie noch etwas zu diesem Thema sagen sollte oder nicht. Dann meinte Liz: „Letztendlich ist es Joshs Problem. Und das von Mitch. Seinetwegen rufe ich übrigens an. Sean sagte, er ist ganz verrückt nach dieser Frau, die den Diner wiedereröffnet hat.“
    „Sean lebt in New Hampshire. Wie kann es angehen, dass der kleine Klugscheißer so tut, als wüsste er über alles Bescheid, was hier in Whitford passiert?“
    „Josh hat es ihm erzählt. Er sagte, Mitch würde richtig auf sie abfahren.“
    Rose seufzte. Sie wusste nicht recht, was sie darauf antworten sollte. Sie selbst sah es auch so, als sei Mitch hinter Paige her, aber sie war sich nicht sicher, ob sich Mitch dessen überhaupt bewusst war. Wenn ihn die Geschwister nun damit hänselten, würde das nicht weiterhelfen, sondern ihn höchstens abschrecken.
    „Ich weiß nur, dass er häufiger in den Diner geht“, sagte Rose ausweichend. „Aber vermutlich nur, weil er etwas Anständiges essen will, das er von mir nicht mehr bekommt, solange er diesen Mann hier beschäftigt.“
    „Oh. Ja, vielleicht ist das der Grund.“ Rose konnte so etwas wie Enttäuschung aus Liz’ Worten heraushören. „Irgendwie scheint es nicht richtig, dass ausgerechnet die beiden jüngsten von uns Geschwistern inzwischen häuslich geworden sind und die drei älteren nicht. Wenigstens gilt das für Josh und Mitch. Ryan hat es ja zumindest versucht, wenn es auch schiefgegangen ist.“
    „Und du? Hast du denn wirklich das Richtige gefunden? Bist du glücklich damit?“ Sie konnte sich einfach nicht zurückhalten. Sie musste das fragen, auch wenn sie wusste, dass Liz gleich mit einer windigen Ausrede kommen würde, um das Telefonat zu beenden.
    „Rosie, ich bin jetzt fast fünfzehn Jahre mit Darren zusammen. Auch wenn wir nicht verheiratet sind.“
    Dass Liz nicht auf die Frage geantwortet hatte, ob sie glücklich sei, war Rose nicht entgangen. „Und wie läuft die Arbeit, Liebes?“
    „Viel zu tun. Ich habe in den letzten beiden Wochen ein paar Extraschichten geschoben und bin ziemlich fertig.“
    „Und wie viele Stunden arbeitet Darren?“
    „Rose …“ Rose hörte dieses genervte Aufstöhnen, was sie Liz, als die noch ein Teenager gewesen war, nie hatte durchgehen lassen. „Tausendmal habe ich dir schon gesagt, dass es in der Kunst anders läuft. Das ist kein Job mit festen Arbeitszeiten, in dem man um halb fünf Feierabend macht.“

    „Okay. Wie viele seiner Arbeiten hat Darren in diesem Monat verkauft?“
    „Lass es sein.“
    „In diesem Jahr?“
    „Er hat ein paar seiner Sachen vor zwei Monaten auf einer Ausstellung verkauft. Momentan arbeitet er an einem großen Auftrag.“
    Rose schluckte ihre Vorbehalte gegen Darren herunter und sagte freundlich: „Das ist wunderbar, mein Liebes. Herzlichen Glückwunsch.“
    „Ich werde ihm erzählen, dass du das gesagt hast.“
    Rose hatte das ehrlich gemeint, wobei es ihr allerdings mehr um Liz ging als um Darren. Liz liebte diesen Typen, und deshalb war alles, was gut für ihn war, auch gut für sie.
    „Ich muss mich jetzt sputen“, sagte Liz. „Ruf mich an, wenn es etwas Neues von Mitch und dieser Frau gibt. Manchmal ist es ein Kreuz, dass man so weit weg von allem ist.“
    Rose empfand das ähnlich. Wie gern hätte sie all ihre Küken hier in New England beieinander. Von New Hampshire, wo Sean lebte, oder Massachusetts, wo Ryan zu Hause war, war es nicht so weit. Selbst Mitch, der immer auf Achse war, besuchte sie regelmäßig. „Ich gebe dir Bescheid, sobald es etwas Spannendes zu berichten gibt. Pass auf dich auf, und schon dich mal ein bisschen, okay?“
    Rose ließ den Ton des Fernsehers abgeschaltet, nachdem das Gespräch beendet war. Sie war nachdenklich geworden. Liz hatte sich damals Hals über Kopf in den jungen Künstler verliebt, der sich als Bildhauer bezeichnete, weil er sich einbildete, dass reiche Leute Geld für einen Haufen zusammengeschweißten Schrott bezahlen würden, den er selbst als „Kunstwerk“ ausgab. Als er sich dann entschied, an die Westküste überzusiedeln, weil er meinte, dass die Menschen dort mehr Verständnis für seine Auffassung von Kunst hatten, folgte Liz ihm – allen Einwänden ihrer Familie zum Trotz. Oder vielleicht auch gerade deshalb. Die Frage

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