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Mandys Verlangen

Mandys Verlangen

Titel: Mandys Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelie C.
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braves Mädchen bleibst und den Mund hältst.«
    »Aber ja doch, ja!« In ihrer Begeisterung fiel Tammy ihm um den Hals. »Du kannst dich auf mich verlassen, Darling.« Sie kuschelte sich an ihn wie ein Kätzchen an einen warmen Kachelofen. »Verzeih mir, bitte, mein Schatz. Manchmal bin ich wirklich unmöglich. Dabei meine ich es gar nicht so. Aber das weißt du doch, nicht wahr?«
    »Ja, ja, das weiß ich.« Für heute hatte Clemens genug von ihr. »Aber jetzt lass mich bitte los. Ich muss gehen.«
    »Schon?« Tammy zog die Mundwinkel nach unten. »Ich dachte, dass ich uns was zu essen mache und dann …« Ihre Hand wanderte zu seinem Schritt.
    »Ich kann nicht.« Entschieden stieß Clemens ihre Hand weg. »Tut mir leid, Süße, aber ich habe eine wichtige Verabredung.« Er legte einen geheimnisvollen Ton in seine Stimme. »Die Praxis … du verstehst? Vielleicht habe ich ja schon das Richtige gefunden.«
    Tammy ließ ihn sofort los. Die Aussicht, vielleicht doch bald Mrs. Sufforth zu werden, machte sie ungewöhnlich weich und gefügig. So gefügig, dass sie Clemens sogar eigenhändig den Schlips band, damit er anständig gekleidet zu seinem Treffen erschien.
    Er ließ es sich gefallen, verabschiedete sich danach mit einem hastigen Kuss und verließ die Wohnung. Als er in seinem Wagen saß, atmete er einige Male tief ein und aus. Dann erst drehte er den Zündschlüssel herum und legte den Gang ein.
    Tammy war im Bett eine Granate, aber ansonsten ging sie ihm mehr und mehr auf die Nerven. Es wurde Zeit, sich etwas auszudenken, wie er sie einigermaßen problemlos loswerden konnte. Nicht gleich, vorher wollte er noch ein paarmal ihren tollen Körper und ihre ausschweifenden sexuellen Fantasien genießen. Aber dann …

6. Kapitel
    Nichts drängte ihn, nach Tennessee zurückzukehren. Mit jedem Tag, den Nicholas länger in Colorado verbrachte, wuchs sein Widerwille bei dem Gedanken, in sein altes, hektisches Leben zurückkehren zu müssen.
    Natürlich konnte er nicht ewig hierbleiben. In absehbarer Zeit würde er trotz aller inneren Widerstände nach Westmark reisen, um dort nach dem Rechten zu sehen.
    Frank Gillespie versicherte ihm zwar immer wieder, dass es in der Firma großartig lief und er alles im Griff hatte, aber Nick wusste, dass eine Werbeagentur dieser Größenordnung nicht zu lange ohne den Geschäftsführer auskommen konnte. Es gab ganz einfach Dinge, die nur er persönlich erledigen konnte und musste.
    Trotzdem schob er den Abreisetermin immer wieder hinaus. Auch jetzt verdrängte er die Gedanken an die Firma, während er die lange, gerade Landstraße entlangfuhr, die direkt auf die Rockys zuzulaufen schien.
    Der Geländewagen folgte anstandslos der leichten Steigung, aber als die Berge näher rückten, begann der Motor, doch etwas zu schnaufen.
    Die Straße wurde steiler, die ersten engen Kurven forderten Nicks ganze Aufmerksamkeit. Und dann, als sei er durch einen unsichtbaren Vorhang in eine andere Welt getreten, fand Nicholas sich inmitten einer grandiosen Landschaft wieder, deren Anblick ihm schier den Atem raubte.
    Er bremste ab, fuhr den Wagen auf den Seitenreifen und versenkte sich ganz in die traumhafte Aussicht, die sich seinen Augen geradezu prahlerisch bot.
    In der Ferne erhoben sich die Rockys mit ihren schneebedeckten Häuptern, die in der Sonne leuchteten. Davor das satte Grün der Weiden, auf denen dicke Santa-Getrudis-Rinder grasten, wie die kompakten weißbraunen Kühe genannt wurden, und über allem ein klarblauer Himmel, über den schneeweiße Wolken wie flauschige Wattebäusche zogen.
    Nach einer Weile ließ Nick den Motor wieder an und fuhr weiter. Der Weg wurde jetzt immer kurviger, stieg aber weiterhin steil bergan. Schließlich tauchte der Wagen in ein Waldgebiet, das sich schier endlos zu beiden Seiten der Schnellstraße ausdehnte. Und dann, ganz unvermittelt, öffnete sich das grüne Meer vor ihm, und Nicholas stand einer atemberaubenden Bergwelt gegenüber.
    Wild zerklüfte Hänge, hochaufragende Gipfel, teilweise mit Schnee bedeckt, der im Licht der Sonne glitzerte. Einige Riesen so groß, dass ihre Köpfe in den Wolken verschwanden. Dazwischen dunkle Schluchten, steil abfallende Hänge und immer wieder neue, noch höhere Gipfel, die sich hinter den davorliegenden Bergen erhoben. Es war so schön, dass Nicholas mit offenem Mund ehrfurchtsvoll staunte.
    An der nächstmöglichen Ausfahrt lenkte er seinen Wagen von der Schnellstraße herunter, um einer wesentlich schmaleren und

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