Mandys Verlangen
Clemens’ linke Hand an das Kopfende des Bettes fesselte. »Du weißt, dass es Sünde ist. Außerdem macht es blind. Willst du blind werden?«
»Nein – äh – Herrin.« Lüstern bewegte Clemens das Becken hin und her.
»Nun, ich werde dir zeigen, wie das ist.« Ohne auf seine Antwort zu warten, ergriff Tammy die Augenbinde und legte sie ihm an. Die zusammengebundenen Enden führte sie dann von seinem Hinterkopf zum Mittelpfosten und knotete sie darum, sodass Clemens nun fast bewegungsunfähig war. »Genauso ist es, wenn man nichts mehr sieht. Schlimm, nicht?«
»Ja, Herrin«, sagte er artig.
Tammy wandte sich den Beinen zu. Bereitwillig ließ Clemens es geschehen, dass sie die Handschellen um seine Knöchel legte und seine Füße dann am Fußende fixierte. Jetzt lag er wie ein großes X auf dem Bett, ihr wehrlos ausgeliefert, zitternd vor Erwartung und Lust, die in seinem Unterleib kribbelte, als würde eine ganze Ameisenarmee darin herumwuseln.
Der Kitzel war herrlich, aber Clemens wartete gierig darauf, dass Tammy ihn noch steigerte. Er hörte sie atmen, spürte ihre Nähe, roch ihre Lust, wild und animalisch.
Dann bewegte sie sich. Er hörte es am leisen Rascheln des Mieders und dem gedämpften Klacken ihrer hohen Absätze auf dem Teppichboden. Gespannt wartete Clemens darauf, was Tammy nun mit ihm tun würde. Aber es passierte nichts. Sie ging nur im Zimmer herum, es hörte sich an, als würde sie etwas aufheben oder einsammeln.
Schließlich kehrte sie an das Bett zurück.
»Sag, ich bin ein mieser, kleiner Lügner.« Ihr Ton war befehlend, ohne Wärme.
»Ich bin ein mieser, kleiner Lügner«, plapperte Clemens nach.
»Bitte mich, dich hart zu bestrafen.«
Clemens zuckte erschreckt zusammen.
»Aber nicht zu hart«, bat er ängstlich. Er war der Typ, der Schmerzen nur schwer ertragen konnte. An dem Inhalt seines Medizinschranks, der in seinem Bad hing, hätte jeder Junkie seine helle Freude gehabt.
»Du hast hier nichts zu bestimmen!«, fuhr Tammy ihn an. Ihre Worte wurden von einem leichten Peitschenhieb begleitet, der Clemens erneut zusammenzucken ließ. »Du hast nur zu gehorchen, verstanden?«
»Ja-a.« Er nickte devot.
»Also?« Abwartend sah Tammy auf ihn herab.
»Bitte, bestrafe mich.« Ein neuer Streich mit der Peitsche, diesmal jedoch ein bisschen heftiger, ließ Clemens entsetzt aufschreien.
»Das heißt, bitte, bestrafe mich, Herrin«, fuhr Tammy ihn an. »Also, noch mal!«
»Bitte, bestrafe mich, Herrin«, haspelte Clemens ängstlich.
»Na also, es geht doch.« Zufrieden ließ Tammy die Peitsche sinken. »Weil du einsiehst, dass du ein schlechter Sklave bist und bestraft werden musst, werde ich deiner Bitte nur zu gern entsprechen.« Clemens spürte, dass sie sich zu ihm hinunterbeugte. »Viel Spaß, Mistkerl.«
Damit richtete sie sich auf, klemmte sich ihre Kleider unter den Arm, die sie auf der Kommode neben der Tür bereitgelegt hatte, und ging aus dem Zimmer. Als Clemens das Schloss einschnappen hörte, schrie er erneut auf.
»Tammy!« Ängstlich begann er, an seinen Fesseln zu zerren. Aber die Dinger saßen verdammt fest. Er hatte geglaubt, notfalls mit den Händen durch die Ringe schlüpfen zu können, aber das war unmöglich.
»Tamara!« Sein Tonfall verriet, dass er keine Lust mehr hatte weiterzuspielen. »Komm zurück. Sofort!«
Die Haustür fiel mit einem lauten Knall ins Schloss. Das Geräusch ließ Clemens vor Schreck erstarren. Reglos lag er auf dem Bett und lauschte in die Stille seines Hauses. Aber nichts war zu hören.
Und dann endlich begriff er …
18. Kapitel
Offensichtlich plante Nicholas wirklich eine große Party. Halb Sommersprings schien eingeladen zu sein, wie Mandy im Laufe der nächsten Tage von Stacy-Joan erfuhr, die sich brennend für das Ereignis interessierte. Angeblich sollten auch Gäste aus anderen Teilen des Landes eingeflogen werden, was die verrückte Katie erboste, die ihre schlimmsten Befürchtungen wahr werden sah.
»Von wegen, er fliegt keine Städter ein«, grummelte die Alte ärgerlich, als Mandy zu ihr kam, um sie darum zu bitten, auf ein anderes Objekt aufzupassen. »Mister Kann-sich-alles-leisten karrt sie gleich im Rudel an. Mit der Ruhe hier ist es aus, Miss Jonas. Der Mister aus Louisiana hat das Regiment übernommen, und wir kleinen Leute müssen springen, wie es ihm gefällt.«
Mandy hätte ihr gerne widersprochen, ihr etwas Beruhigendes gesagt und beteuert, dass es sich um eine einmalige Angelegenheit handelte. Aber ihr
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