Manhattan Projekt
er den Schatz gestohlen hätte, damit Lincoln keine andere Möglichkeit blieb, als den Krieg weiterzuführen. Jene Befehle beinhalteten auch, die zivile Abteilung zu ermorden, die die Papiere der Kapitulation mit sich führte.«
Farley Strattons Mund klappte auf vor Verwunderung. Er zitterte leicht. »Beweisen Sie es.«
»Helfen Sie mir.«
»Wie?«
»Der Weg, den er hätte nehmen müssen. Was wissen Sie darüber? Der Schatz muß an einer anderen Stelle verlorengegangen sein.«
Stratton blinzelte schnell mit den Augen. »Aber ich habe keine Ahnung, wo er sonst hingegangen sein könnte. Der Sturm hat ihn bestimmt gezwungen, einen anderen Weg einzuschlagen, als ursprünglich vorgesehen.«
»Ich brauche nur einen Anhaltspunkt. Denken Sie nach!«
Nach einigem Zögern sagte Stratton: »Pennsylvania. Es stand in einem Brief von ihm.«
»Gut.«
»Und jetzt?«
»Steigen Sie aus.«
»Aber …«
»Tun Sie, was ich sage!« befahl Blaine und griff an Stratton vorbei, um die Tür zu öffnen.
Stratton schlüpfte widerwillig hinaus, immer noch seine Nase haltend.
»Wenn ich recht habe, dann gibt es dafür einen Beweis, ich werde Ihnen den liefern.«
»Aber, wie wollen Sie mich …?«
»Machen Sie sich darüber keine Gedanken.« Blaine drehte sich wieder zu Liz: »Fahr los!«
Sie ließ den Wagen an und fragte: »Wo fahren wir hin?«
»Wir holen meinen Freund Johnny. Dann werden wir uns mit dem Mann unterhalten, der deinen Vater zuletzt gesehen hat.«
DEVIL'S BREW –
DAS GEBRÄU DES BÖSEN
36.
»Es wäre uns wohler, wenn Sie vom Fenster wegtreten würden, Sir«, sagte einer der Bodyguards zu Maxwell Rentz, der von seinem Penthouse aus Paradise Village überblickte.
Aber Rentz hatte Wichtigeres im Sinn, als sich um seine Sicherheit zu sorgen.
»Immer noch nichts von Dobbler?« fragte er den zweiten Bodyguard, doch dieser schüttelte nur mit dem Kopf.
Rentz hatte es sich angewöhnt, die drei Bodyguards, die ihm Dobbler zu seiner Sicherheit angeheuert hatte, die drei Bären zu nennen. Vorerst wähnte er sich mit ihrer Hilfe innerhalb von Paradise Village sicher. Das beste war, hier auszuharren, um dann am nächsten Tag weitreichendere Vorkehrungen treffen zu können. Es war ihm sogar ein neues Werbekonzept eingefallen; wenn er Blaine McCracken ausschalten konnte, gab es vielleicht doch noch Hoffnung, sein Projekt zu verwirklichen. Sogar sein Vater hätte wohl vor seinem Mut den Hut gezogen. Davor, daß er nicht aufgab angesichts der großen Gefahr.
Es lief eben alles darauf hinaus, wie weit man bereit war zu gehen, um zu bekommen, was man wollte. Nachdem Dobbler mit McCracken fertig geworden wäre, wäre es ein leichtes gewesen, Liz Halprins Sohn so lange verschwinden zu lassen, bis diese Frau zur Besinnung kam. Doch jetzt befürchtete Rentz, daß es vielleicht McCracken war, der Dobbler kaltgestellt hatte, und nicht umgekehrt.
Rentz hatte zwanzig Männer im Paradise Village versammelt, bestehend aus der privaten Truppe, die die Einrichtung bewachte, und der Crew, die für die Sicherheit seines Bürogebäudes zuständig war. Zusätzlich hatte er alle Tore verriegeln lassen: Paradise Village war hermetisch abgeriegelt. Eine elektronische Überwachungsanlage schlug bei der winzigsten Bewegung Alarm. Bewaffnete Patrouillen überwachten mit ihren Jeeps die Straßen.
Für sich und die drei Bären hatte Rentz ein vollmöbliertes Penthouse im achten Stock ausgewählt, denn von hier aus konnte er das halbe Gelände überblicken. Die gepanzerten Türen waren mit Kobaltschlössern versehen, die nur öffnen konnte, wer die richtige Codenummer eintippte. Die Fensterscheiben hielten einer Schrotladung stand, und wenn die Stahljalousien geschlossen waren, sogar einer Vierzig-Millimeter-Granate. Dazu gab es eine umfunktionierte Kammer mit eingebauter Konsole, auf der drei Monitore standen, die ständig wechselnde Ausblicke auf das Terrain boten.
Trotz der Warnungen der Bären blieb er am Fenster stehen und blickte hinaus auf seinen Besitz, fest entschlossen, sich zu verteidigen.
Komm und hol mich, sagte er zu sich und blickte in die Nacht hinaus. Versuch es nur …
Bär Nummer eins meldete sich aus dem Überwachungsraum. »Wache meldet eine Gruppe Landstreicher direkt vor dem Haupteingang.«
Rentz ging zu ihm rüber. »Holen Sie mir die auf den Bildschirm.«
Der mittlere der drei Bildschirme zeigte die Landstreicher, die gegen die hohe Mauer gelehnt saßen, die Klamotten zerlumpt und steif vor Dreck.
»Schaffen
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