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Mansfield Park

Mansfield Park

Titel: Mansfield Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Austen
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überzeugt, daß du richtig handelst. Ich wäre zwar niemals darauf verfallen, daß gerade ein Mädchen wie Fanny dich fesseln könnte, aber jetzt bin ich ganz sicher, daß sie die Rechte ist, um dich glücklich zu machen. Dein boshafter Plan, ihren Herzensfrieden zu stören, war in Wirklichkeit eine ausgezeichnete Idee. Ihr werdet ihm beide euer Glück verdanken.»
«Es war schlecht von mir, sehr, sehr schlecht, mit einem solchen Wesen zu spielen – aber damals kannte ich sie noch nicht. Und sie soll niemals Ursache haben, die Stunde zu beklagen, in der mir dieser müßige Gedanke zuerst in den Kopf kam! Ich will sie glücklich machen, Mary, glücklicher, als sie selbst je gewesen ist oder einen anderen Menschen gesehen hat. Ich will sie nicht von hier fortnehmen. Ich werde Everingham verpachten und hier in der Umgegend etwas mieten – vielleicht Stanwix Lodge. Everingham kann ich leicht auf sieben Jahre verpachten. Ich könnte auf Anhieb drei ausgezeichnete Leute nennen, von denen jeder froh und dankbar wäre, es zu meinen eigenen Bedingungen zu übernehmen.»
«Ha!» rief Mary. «Du willst dich hier niederlassen! Wie schön! Dann bleiben wir alle beisammen!»
Kaum hatte sie es gesagt, hätte sie die unbedachten Worte gern zurückgenommen. Doch sie hatte keinen Anlaß zur Verlegenheit; ihr Bruder bezog ihren Ausruf auf ihr Verweilen im Pfarrhaus, und seine Antwort bestand in der allerherzlichsten Einladung, sein Haus als das ihre anzusehen.
«Wir haben das erste Anrecht auf dich», sagte er. «Du mußt uns mehr als nur die Hälfte deiner Zeit schenken. Ich kann nicht zugeben, daß wir dich halb und halb mit dem Pfarrhaus teilen, denn sowohl Fanny wie ich haben Anspruch auf dich. Fanny wird dir wirklich eine Schwester sein.»
Mary brauchte nur dankbar zu lächeln und allgemeine Zusagen zu machen, aber heimlich nahm sie sich fest vor, nicht mehr lange zu Gast zu sein – weder bei ihrem Bruder noch bei ihrer Schwester.
«Aber ihr werdet das Jahr zwischen London und Northamptonshire teilen?»
«Ja, gewiß.»
«Das ist recht. Und in London müßt ihr natürlich ein eigenes Haus haben – nicht mit dem Admiral zusammen. Liebster Henry, welch unschätzbares Glück für dich, vom Admiral loszukommen, bevor er dich mit seinen schlechten Manieren angesteckt hat, bevor du dir seine närrischen Ansichten zu eigen machst oder dir angewöhnst, über deinen Mahlzeiten zu sitzen, als ob es im Leben nichts Höheres gäbe! Du erkennst diesen Vorteil nicht an, weil du ihm gegenüber verblendet bist, aber ich sage dir, daß du bald heiratest, kann deine Rettung sein. Wenn ich mit ansehen müßte, wie du dem Admiral im Reden und Handeln, im Aussehen und Benehmen ähnlich würdest – das Herz würde mir brechen!»
«Na, na, in diesem Punkt sind wir nicht ganz einer Meinung. Der Admiral hat seine Fehler, aber er ist ein sehr braver Mann und war mir mehr als ein Vater. Wenige Väter hätten mir nur halb soviel Freiheit gelassen. Hör zu, Mary, du darfst mir Fanny nicht gegen ihn einnehmen. Ich will, daß sie einander liebgewinnen.»
Mary verschluckte die Entgegnung, daß es auf der Welt nicht zwei Menschen geben könnte, deren Wesensart und Ansichten weniger zusammenpaßten; das würde Henry mit der Zeit selbst entdecken. Doch eine Bemerkung konnte sie nicht zurückhalten: «Henry, ich schätze Fanny so hoch, daß ich wahrhaftig versuchen würde, deine Heirat zu vereiteln, wenn ich dächte, die nächste Mrs. Crawford könnte nur halb soviel Grund haben, diesen Namen zu verabscheuen, wie meine arme, unglückliche Tante. Aber ich kenne dich. Ich weiß, daß die Frau, die du wirklich liebst, die glücklichste Frau der Welt sein wird, und sogar wenn du sie nicht mehr liebst, wird sie in dir noch immer einen großmütigen, vornehm denkenden Mann finden.»
Henry setzte mit größter Beredsamkeit auseinander, wie undenkbar es sei, daß er nicht alles auf Erden tun würde, um Fanny glücklich zu machen, und um wieviel undenkbarer, daß er jemals aufhören könnte, Fanny zu lieben!
«Hättest du sie heute morgen nur gesehen, Mary», fuhr er fort, «mit welch unsagbarer Lieblichkeit und Geduld sie alles tut, was die Stupidität ihrer Tante von ihr fordert! Da muß sie ihr die Handarbeit in Ordnung bringen – und wie entzückend haben ihre Wangen geglüht, als sie sich darüber beugte! – und dann wieder einen Brief für diese blöde Person schreiben – und alles so still und sanft, als wäre es selbstverständlich, daß sie keinen Augenblick

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