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Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition)

Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition)

Titel: Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tommy Krappweis
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gemeint war. »Tatsächlich? Du wärst gern hier? Ach, das freut mich, Mara. Aber ich verspreche dir, sobald du wieder da bist, darfst du mal wieder mit zu einem Seminar von Dr. Thurisaz. Versprochen, okay?«
    Der Professor gestikulierte mit allen Körperteilen gleichzeitig so sehr NEIN wie nur irgend möglich. Vermutlich morste er es sogar, indem er mit den Zähnen klapperte. Und Mara war ganz seiner Meinung. »Ah, nein! Nicht okay, Mama! Bitte geh nicht zu dem Seminar! Mach dir doch einen schönen Abend daheim mit einer Tasse Tee, oder setz dich vor deine Steinesammlung und halt die Hand darüber, das fandest du doch eine Zeit lang so toll, oder … «
    »Also Mara, ich weiß wirklich nicht, was das soll!«, unterbrach sie ihre Mutter nun ziemlich genervt. »Ich bin ja wohl alt genug, um selbst zu entscheiden, wie ich meinen Abend gestalte. Und wenn es dir nicht passt, dass ich ohne dich zu dem Seminar gehe, dann … «
    »MAMA!«, rief Mara so laut, dass sie fast auch ohne Handy zu ihrer Mutter durchgedrungen wäre. »Mama, es geht wirklich überhaupt nicht darum, wie du deinen Abend gestaltest! Du kannst machen, was du willst, aber … «
    »Ja, aber nichts, was der Frau Tochter aus irgendeinem Grund nicht passt, schon klar. Ich weiß nicht, was du meinst, für Nachteile zu haben, wenn ich jetzt das Rückführungsseminar besuche, Mara, und darum gehe ich jetzt rein, denn ich stehe direkt vor der Tür. Auf Wiederhören.«
    »NEIN, warte! Mama … «
    TUUUT.
    Mara konnte nicht anders, noch während sie das Handy in die Tasche fummelte, lief sie los. Der Professor rief irgendetwas erschrocken, aber Mara ignorierte es.
    Mama darf da nicht reingehen!, schrie Mara innerlich und rannte, so schnell sie konnte, quer über den Platz.
    Der tut ihr was, weil er mir was tun will!
    Doch gerade, als sie ihre Mutter rufen wollte, riss sie etwas an ihrer Jacke zurück, und der Kragen würgte sie am Hals. Hustend versuchte Mara zu sehen, wer es war, der sie da so ruppig festhielt, und erschrak: Sie schaut in das rot angelaufene Gesicht von Herrn Kornbichel, dem Kollegen der Polizistin Frau Gassner!
    »Do bleibst!«, befahl der und versuchte, das strampelnde Mädchen irgendwie festzuhalten. Mara wehrte sich, so gut sie konnte, und bemerkte dabei auch, dass der Mann mit der Situation überfordert war. Er war eindeutig kein brutaler Mensch und wollte Mara ganz sicher nicht wehtun. Aber gehen lassen wollte er sie auch nicht!
    »Hör auf, ja hörst auf!«, rief er laut, als wäre Mara ein kleiner Hund, der an seinem Hosenbein zerrte. »Mia wolln doch bloß wos fragen, ja hörst du auf!«
    Mara schaffte es, zur Hälfte aus ihrer Jacke zu schlüpfen, und sah nun auch etwas mehr von Kornbichel als sein Gesicht. Dabei bemerkte sie, dass er keine Uniform trug. Er war in Zivil hierhergekommen, um nicht aufzufallen!
    Das ist es!, dachte Mara und fing sofort an, zu schreien: »Ahh! Wer sind Sie! Lassen Sie mich gehen! Was wollen Sie von mir! Ahhh! Ahhh! Ahh!« Dabei schlug sie mit ihrem Stab immer und immer wieder gegen die Finger des Mannes. Der verzog schmerzhaft das Gesicht, ließ aber noch nicht los.
    »Wos? Aba i bin doch … Au! Ja, AU!«, stotterte der überforderte Polizist, und schon blieben erste Passanten stehen. Gleichzeitig kam auch der Professor endlich dazu und spielte sofort mit. »Was machen Sie da mit dem Mädchen? Lassen Sie sie sofort los!«
    Kornbichel sah den Professor verwundert an. Erkannte er ihn trotz seines wahnsinnigen Bartes und der Schuhcreme? Anscheinend nicht, denn er beeilte sich sofort mit Rechtfertigungen. »I bin vo da Polizei! Ich will diesem Madl nur ein paar Fragen stellen!«, erklärte er so hochdeutsch, wie es ihm möglich war.
    »Wenn Sie von der Polizei sind, dann lassen Sie das Mädchen los! Sie tun ihr weh«, rief der Professor, und die Umstehenden nickten. »Außerdem zeigen Sie uns bitte Ihren Dienstausweis.«
    »I hab no nia ned irgendwem wehdo…«, grummelte Kornbichel, und er tat Mara sofort leid, denn sie glaubte ihm jedes Wort. Aber was sollte sie tun? Kaum hatte er sie losgelassen, um in der Jacke nach seinem Ausweis zu fischen, war Mara wie der Blitz losgerannt.
    »HOIT!«, schrie Kornbichel und wollte sofort die Verfolgung aufnehmen, doch die Leute hielten ihn auf. »Zeigen Sie erst Ihren Ausweis!«, forderte eine besonders entrüstet wirkende Dame, und viele Stimmen pflichteten ihr bei.
    Mehr hörte Mara nicht mehr, denn sie war schon zu weit weg. Sie rannte auf den Eingang zum

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