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Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition)

Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition)

Titel: Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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zweifellos denken die weniger Erfahrenen unter euch, dass all dies rasch vorüber sein wird.« Er legte eine Pause ein. Marcus vervollständigte rasch seine Notizen und saß dann mit gezücktem Stift über der ungebrochenen Wachsoberfläche eines weiteren Täfelchens.
    »In Wirklichkeit müssen wir uns auf einen harten Kampf gefasst machen. Meine Leibwachen und ich sind auf dem Weg von Rom hierher einer Handvoll dieser Rebellen begegnet. Sie haben uns geschickt umzingelt, ehe wir auch nur gemerkt haben, dass wir in der Falle saßen. Schlauheit ist nicht ihr einziger Vorteil. Sie kennen die Berge, kennen jeden Pfad und werden dieses Wissen nutzen, um uns immer wieder auszumanövrieren. Deswegen ist mein Plan sehr einfach: Wir bilden zwei Kolonnen. Eine, die nach Süden nach Corfinium marschiert …« Er drehte sich um und deutete auf der Karte auf diese Stadt. »Diese Kolonne befehligt der Legat Balbus, und der größte Teil der Neunten Legion geht mit ihm. Während Balbus nach Süden zieht, führe ich die Hauptabteilung nach Norden, nach Mutina hier.« Er tippte auf die Karte und wandte sich wieder seinen Zuhörern zu, streckte die Hände weit nach beiden Seiten aus und bewegte sie langsam aufeinander zu. »Von beiden Seiten treiben wir die Rebellen zurück, sodass sie ihrerseits in der Falle sitzen.«
    Er hielt inne, damit seine nächsten Worte ihre volle Wirkung erzielten. »Es wird eine letzte große Schlacht geben, und diesmal müssen wir dafür sorgen, dass keiner von ihnen entkommt, der die Legende des Spartakus am Leben halten könnte. Diesmal zerstören wir den Willen eines jeden Sklaven, der je an einen Aufstand gegen seinen Herrn gedachthat. Aber lasst euch nicht täuschen, dies wird eine schwere Schlacht. Die Rebellen werden um mehr als nur ihr Leben kämpfen. Sie werden für das Einzige kämpfen, für das es sich zu kämpfen lohnt: die Freiheit. Auch wenn unsere Feinde Sklaven sind, müsst ihr sie mit Respekt behandeln. Sie werden wie niemand kämpfen, mit dem ihr es je zu tun hattet und je zu tun bekommen werdet. In diesem Zelt sind einige Männer, die im letzten Sklavenaufstand gekämpft haben. Die wissen, wovon ich rede.«
    Marcus sah, wie einige der älteren Zenturionen grimmig nickten. Er machte eilig einige Notizen auf seiner Wachstafel, um zu Caesar aufzuschließen. Die Worte des Prokonsuls hatten ihm kalte Schauer über den Rücken gejagt. Dies würde ein Krieg, in dem es um die völlige Auslöschung des Gegners ging. Es würde nicht reichen, nur Brixus und seine Anhänger zu töten. Caesar wollte jeden Traum zerstören, der in den Tausenden von Sklaven, die im gesamten Reich schufteten und litten, noch die Hoffnung auf Freiheit am Leben halten könnte. Zum ersten Mal begriff Marcus, wofür sein wirklicher Vater gestorben war. Er verstand, welche Sache den Anhängern des Spartakus den blutigen Preis wert war, den sie zahlen mussten. Bei dem Gedanken, dass nun er, Marcus, Seite an Seite mit dem Mann marschieren würde, der entschlossen war, auch noch jede Erinnerung an seinen Vater auszulöschen, wurde ihm speiübel und die Galle stieg ihm auf.
    »Jeder von euch hier und die Männer, die ihr anführt, alle werdet ihr marschieren und kämpfen müssen wie nie zuvor«, fuhr Caesar fort. »Ich will, dass dieser Feldzug abgeschlossenist, ehe der Frühling kommt, Männer. Ich werde niemanden dulden, der nicht mit allerletzter Kraft mitkämpft. Solche Männer werden aus der Armee ausgeschlossen, die ich nach Gallien anführen werde.« Er ließ den Blick langsam durch den Raum wandern, ehe seine starre Miene sich ein wenig entspannte. »Gibt es Fragen?«
    Quintus hob die Hand, und Caesar richtete seine dunklen Augen auf den jungen Mann.
    »Ja, Quintus?«
    »Herr, Ihr plant, die halbe Armee dazu einzusetzen, diese entkommenen Sklaven zu jagen. Sicherlich ließe sich diese Aufgabe auch mit weniger Männern bewerkstelligen?«
    »Und ich nehme an, auch mit weniger Offizieren?« Caesar lächelte leise, aber seine Augen waren so kalt wie zuvor. »Ich nehme lieber zu viele Männer mit, die ich dann nicht brauche, als sie zu benötigen und nicht dabeizuhaben. Außerdem vergesst Ihr etwas. Diese Rebellen werden von Brixus, einem ehemaligen Gladiator, angeführt. Es gibt also bestimmt noch andere Gladiatoren in seiner Truppe, und diese Männer bilden ihre Leute aus. Wenn sie das richtig gemacht haben, dann bekommen wir es mit einigen der stärksten Kämpfer der Welt zu tun.«
    »Gladiatoren …«, murmelte Quintus.

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