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Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition)

Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition)

Titel: Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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»Das sind doch nur hirnlose Idioten, Herr. Nichts als Muskeln, kein Hirn. Die können es mit einem richtigen Soldaten doch gar nicht aufnehmen.«
    »Ach, wirklich?« Caesar wandte sich Marcus zu. »Leg deinen Griffel weg, Junge, und komm her.«
    Marcus tat, wie Caesar ihm befohlen hatte, und stellte sichan den Platz, den Caesar ihm angewiesen hatte, unmittelbar vor die jüngeren Tribune. Caesar deutete auf ihn, während er zu seinen Offizieren sprach. »Dieser Junge hat bis vor Kurzem eine Ausbildung zum Gladiator erhalten. Vor wenigen Monaten hat er einen Kampf vor dem Senatsgebäude gewonnen. Ich bin sicher, einige von euch haben ihn gesehen.«
    Überraschtes Gemurmel ertönte von denen, die den Kampf miterlebt hatten, aber dem Schreiber in der Ecke keine Beachtung geschenkt hatten und ihn nun erkannten.
    »Dieser Junge berät mich zum Thema Gladiatoren. Mehr noch. Ich habe ihm in der Vergangenheit mein Leben anvertraut und würde das wieder tun, falls es nötig würde.«
    »Dem da?« Quintus lachte. »Das ist doch nur ein jämmerlicher Zwerg.«
    »Meint Ihr? Ich würde mein Geld eher auf ihn setzen als auf Euch.«
    Marcus sah, wie dem Tribun das Blut aus dem Gesicht wich, als er seinen Befehlshaber wütend anblitzte. »Ich würde einen Kampf gegen diesen Jungen sofort gewinnen, Herr«, behauptete Quintus.
    »Dann wollen wir das doch gleich mal sehen.« Caesar zog sein Schwert und reichte es Marcus. »Zieht Eure Klinge, Quintus. Wir wollen sehen, ob Ihr mit dem Schwert so gut seid, wir Ihr meint. Ein kleines Schwertgefecht. Bis das erste Blut fließt.«
    Quintus schaute verwundert. Seine Kameraden murmelten ihm ermutigende Worte zu, und er nickte, stand auf und zog das Schwert. Er nahm zehn Fuß von Marcus entfernt seine Position ein und drehte sich mit einem verächtlichen Grinsenzu dem Jungen um. »Wie gesagt, kein Hirn und, wie es aussieht, auch keine Muskeln.«
    Marcus sagte nichts, prüfte aber das Gewicht und die Balance des Schwertes. Der Prokonsul trat näher zu ihm hin und murmelte leise: »Ich möchte nur, dass du ihm eine Lektion erteilst. Halte dich zurück. Ich möchte keine freie Stelle in den Rängen der Tribune schaffen und auch meine Nichte nicht zur Witwe machen. Verstanden?«
    »Ja, Herr.«
    »Gut.« Caesar trat zurück und machte den Platz zwischen Quintus und Marcus frei. »Fangt an!«
    Der Tribun schaute Marcus an und blies die Backen auf. »Seid Ihr Euch da sicher, Herr? Ich würde wirklich ungern einem Eurer Bediensteten einen Schaden zufügen.«
    Caesar lächelte. »Warum versucht Ihr es nicht einfach?«
    Quintus hob das Schwert, machte einen raschen Ausfallschritt und schrie laut: »Ha!«
    Marcus zuckte kaum mit der Wimper und wich nicht von der Stelle. Er starrte seinen Gegner an, während er auf den Fußballen balancierte und den Tribun musterte. Der junge Mann war kräftig gebaut und konnte sich rasch bewegen, aber seine Haltung war schlecht, sogar ungelenk.
    Nach seinem vergeblichen Versuch, Marcus zu erschrecken, schaute Quintus zu seinen Kumpanen und lachte leise. »Da! Zu dumm, um auch nur zu reagieren.«
    Kaum hatte der Tribun die Augen zur Seite gewandt, da griff Marcus an. Er stürzte mit ausgestrecktem Arm und Schwert vor. Der Gegner sah die Bewegung aus dem Augenwinkel und schwang die Klinge hoch, um den Schlag zu parieren.Marcus drehte sein Handgelenk um, ließ das Gewicht des Schwertes die Klinge nach unten reißen und unter der Waffe des Tribuns durchsausen. Er bewegte sich weiter vorwärts, duckte sich tief herunter und schlug dem jungen Mann mit der flachen Seite der Klinge gegen das Handgelenk. Quintus stieß einen erstickten Schrei aus, als ihm wegen des Aufpralls die Waffe aus der Hand fiel. Marcus setzte ihm nach und stieß dem Tribun mit aller Kraft den schweren Bronzegriff des Schwertes in den Magen. Quintus japste laut nach Luft und taumelte, um Atem ringend, zurück. Marcus trat ruhig vor, hob die Spitze seines Schwertes und brachte seinem Gegner einen kleinen Schnitt auf der Wange bei.
    »Erstes Blut.« Er lächelte, wandte sich dann um und reichte Caesar das Schwert zurück.
    Der Prokonsul lachte leise, als er das Schwert wieder in die Scheide steckte, und deutete auf die verwundert dreinblickenden Tribune. »Helft Quintus wieder auf die Bank.«
    Sobald der keuchende junge Mann Platz genommen hatte, wandte sich Caesar erneut an seine Offiziere. »Wenn ein junger Gladiator so etwas schafft, dann könnt Ihr Euch vorstellen, wozu ein erfahrener Mann fähig ist. Ich

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