Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition)

Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition)

Titel: Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
Vom Netzwerk:
Informationen für Euch. Also haben sie ihn ins Hauptquartier gebracht. Ich war da, als sie im Morgengrauen angekommen sind, und habe Marcus sofort erkannt. Ich habe ihn gleich hierhergebracht.«
    Caesar deutete auf Marcus. »Du zitterst. Komm, setze dich ans Feuer und wärme dich. Festus, gib ihm meinen Umhang und gehe etwas Heißes für ihn holen.«
    Während Marcus sich auf einen Schemel bei dem Kohlefeuer hinsetzte, das das Zelt wärmte und erhellte, ging Festus zu einer Truhe und zog einen schweren Wollumhang hervor. Beim Gedanken an Essen knurrte Marcus der Magen. Sein Hunger war groß genug, um ihn trotz seiner Erschöpfung am Einschlafen zu hindern. Einen Augenblick später breitete Festus ihm sanft den Umhang um die Schulter, und Marcus fühlte sich zum ersten Mal seit vielen Tagen wieder wohl.
    Kaum hatte Festus das Zelt verlassen, da wandte sich Caesar an Marcus. Nach kurzem Schweigen sprach er: »Es dürfte dich interessieren, dass dies nicht das erste Wiedersehen früherer Kameraden ist. Es scheint, dass Lupus die Lawine überlebt hat. Die Rebellen haben ihn ausgegraben.«
    »Lupus lebt?« Marcus konnte sich ein freudiges Grinsen nicht verkneifen. »Wo ist er?«
    »Bei den anderen Gefangenen. Wir haben ihn nach unserem Zusammenstoß mit den Rebellen aufgegriffen.« Caesar schüttelte traurig den Kopf. »Ich hatte mich in ihm getäuscht. Er war nicht der treue Sklave, der er zu sein vorgab. Natürlich wird er zu gegebener Zeit bestraft werden, ehe ich ihn zur Fronarbeit schicke. Schwere Arbeit in einem Bergwerk wird ihn lehren, welchen Preis er für seinen Verrat zahlen muss.«
    Zunächst wusste Marcus nicht, was er sagen sollte. Er mochte kaum glauben, dass Lupus sich freiwillig dem Aufstand angeschlossen hatte – aber dann wiederum, warum nicht? Trotz der Bequemlichkeit, die er als Caesars Schreiber genoss, war er dort doch immer nur ein Eigentum, ein Gegenstand gewesen. Vielleicht hatte Lupus das begriffen und wollte einen kleinen Geschmack von der Freiheit kosten, die sein Herr für selbstverständlich hielt. Marcus war entschlossen, seinen Freund zu retten. »Herr, Lupus hatte keine Wahl. Er musste sich den Rebellen anschließen, oder man hätte ihn getötet.«
    »Er hatte die Pflicht, sich zu weigern. Kein Mitleid mit ihm, Marcus«, fuhr Caesar fort. »Lupus hat dieses Schicksal verdient. Du hast dich geweigert, dich Brixus anzuschließen, und hast es geschafft, ihm zu entkommen. Das hätte Lupus auch tun sollen.«
    »Er war nicht so ausgebildet wie ich, Herr.«
    »Das ist in meinen Augen keine Entschuldigung«, erwiderte Caesar verächtlich. »Aber genug von Lupus. Ich gedenke, ihn völlig zu vergessen. Mich interessiert deine Geschichte. Du hast also den Angriff auf den Tross überlebt. Als sie deine Leiche nicht finden konnten, habe ich gehofft, sie hätten dich gefangen genommen. Das war ein kleiner Trost, wo wir doch schon die Zelte und die Lebensmittelvorräte verloren hatten. Die einzige Unterkunft, die uns noch geblieben war, ist dieses Zelt. Es war zu groß, sie konnten es nicht davontragen. Meine Männer waren gezwungen, im Freien zu schlafen, und wenn wir den Feind nicht in den nächsten paar Tagen vernichten, werde ich wohl nach Mutina zurückweichen müssen, um dort neue Vorräte aufzunehmen … Es sei denn, die Information, die du bringst, ändert die Lage. Nun, Marcus, was hast du mir zu berichten?«
    Marcus starrte in die Flammen und bemühte sich, die Müdigkeit abzuschütteln, die seine Gedanken vernebelte. Wenn er verriet, wo Brixus’ Lager war, würde Caesar die Rebellen erbarmungslos vernichten. Brixus und seine Anhänger würden bis zum bitteren Ende kämpfen und viele Tausende würden dabei umkommen. Der Gedanke an all das Blutvergießen entsetzte Marcus. Er kam zu dem Entschluss, dass er alles tun musste, was in seiner Macht stand, um dies zu verhindern, selbst auf die Gefahr hin, seinen früheren Besitzer völlig gegen sich aufzubringen. Er räusperte sich und setzte sich gerade hin, um Caesar anzuschauen.
    »Ich weiß, wo das Hauptlager der Rebellen ist. Dorthin haben sie nach dem Hinterhalt ihre Gefangenen gebracht.«
    »Du weißt, wo sie sind?« Caesar zog überrascht die Augenbrauen in die Höhe. Er lächelte kalt. »Ausgezeichnet … Dann haben wir sie. Der Aufstand ist so gut wie zu Ende.« Er hielt inne und seine Augen verengten sich ein wenig. »Aber ich denke doch, du warst nicht der einzige Gefangene.«
    »Es waren noch einige andere, darunter auch Tribun

Weitere Kostenlose Bücher