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Mareks Todfeind

Mareks Todfeind

Titel: Mareks Todfeind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Toten« gesteckt hatte. Er lag wieder still, aber Marek ließ seine Waffe noch einige Sekunden im Körper stecken.
    Als er den Pfahl hervorzog, klebten noch Gewebestücke und Blut am unteren Drittel. Seine Waffe würde er später reinigen. Zunächst drehte er sich um.
    Der Bürgermeister stand nicht mehr in der Nähe. Er hatte seinen Platz an der Mauer gefunden, wo er sich auch anlehnen konnte. Jetzt hatte die Totenblässe von ihm Besitz ergriffen. Er drehte den Kopf zur Seite und würgte. Etwas Schleim spie er aus. Danach wischte er sein schweißnasses Gesicht ebenso ab wie Marek.
    »Ihr könnt ihn jetzt begraben«, sagte der Pfähler, »aber legt den Deckel wieder drauf.«
    Die vier Männer bewegten sich noch nicht. Es war für Marek gut zu verstehen, auch sie hatten erlebt, dass schreckliche Vorstellungen und Träume manchmal zu einer grausamen Wahrheit werden konnten. Das zu verkraften, war nicht einfach.
    Marek stellte sich neben den Bürgermeister, der nur mühsam seine Sprache wiederfand.
    »Es war doch wahr«, flüsterte er und schüttelte den Kopf. »Ich hätte es nicht geglaubt.«
    »Leider.«
    »Gott steh uns bei!«
    Frantisek hob die Schultern. »Da kann ich Ihnen nur beipflichten. Vargas lebt, und er ist in der Lage, eine Hölle zu entfachen. Damit übertreibe ich nicht.«
    »Ich heiße übrigens Radescu.«
    »Meinen Namen kennen Sie ja.«
    Der Bürgermeister nickte. »Wie gut, dass Sie gekommen sind. Wir hätten Ludovic begraben und nicht Vargas. Sie gehen also davon aus, dass er frei herumläuft.«
    »Bestimmt.«
    »Und wo?«
    Die Situation war ernst. Trotzdem musste Marek lachen. »Das kann ich Ihnen leider nicht sagen. Als Vampir wird er ein Licht wie dieses hier meiden. Er wird sich also versteckt halten, und da gibt es in dieser Umgebung einige Möglichkeiten.«
    »Könnte er auch in seinem Haus sein?«
    »Möglich ist alles. Es muss nur dunkel genug sein. Wir wollen uns nichts vormachen, Radescu, Vargas wird sich mit dem Blut des Totengräbers nicht zufrieden geben. Er wird weiterhin auf der Suche nach dem Lebenssaft der Menschen sein, und es ist für ihn verdammt einfach, den zu finden. Dazu braucht er nur die Nacht abzuwarten.«
    »Wir müssen die Menschen warnen!«
    Marek schaute in die großen Augen des Bürgermeisters. »Da haben Sie genau das Richtige gesagt.«
    »Und wie muss ich das machen?«
    »Keine Sorge, ich werde in Ihrer Nähe bleiben. Ich weiß, dass im Gasthaus, in dem auch ich ein Zimmer bewohne, eine Nachfeier stattfinden soll. Die meisten werden sich dort versammeln. Das ist genau der Ort, an dem wir die Menschen einweihen sollten. Sie müssen wissen, was auf sie zukommen kann.«
    »Schon in der folgenden Nacht, wie?«
    »Leider«, murmelte Marek.
    Radescu war durcheinander. Er schaute über den Friedhof hinweg, aber auch zu Boden und suchte nach dem richtigen Abgang.
    Marek half ihm. »Gehen Sie schon vor. Ich komme mit den Trägern hier nach.«
    »Danke, das wird wohl am besten sein.« Der Bürgermeister war froh, diesen ungastlichen Ort verlassen zu können. Schwankend lief er auf den Ausgang zu und achtete auch nicht darauf, ob er nun Gräber betrat oder nicht.
    Die vier Träger hatten den Sarg wieder verschlossen. Jetzt waren sie dabei, ihn in die Grube zu lassen. Die Stricke umspannten ihn zwar, aber sie gingen nicht eben sanft mit dem Sarg um und ließen ihn hart zu Boden prallen.
    Die Flasche war leer. Sie lag ebenfalls im Grab.
    Marek nahm die Schnapsfahnen der Männer wahr. Er konnte ihnen nicht verübeln, dass sie getrunken hatten. Es war verdammt schwer, eine derartige Lage zu meistern.
    »Sollen wir das Grab auch zuschaufeln?«, wurde Marek gefragt.
    »Nein, das könnt ihr später übernehmen. Er ist keine Gefahr mehr und wird den Sarg nicht aufbrechen können.«
    »Es war Vargas, nicht?«
    Marek nickte Karl Juric zu.
    »Und der ist noch da?«
    »Wir werden später darüber reden.«
    »Wo denn?«
    »In Ihrem Lokal, Juric. Ich möchte, dass alle Bewohner von Dunai Bescheid wissen, was auf sie zukommen kann.«
    »Haben Sie denn Hoffnung, dass es nicht kommt?«, flüsterte Juric.
    »Nein, die habe ich leider nicht...«
    ***
    Frantisek Marek war noch mal hoch in sein Zimmer gegangen, um sich abzukühlen. Er wusch das Gesicht und seinen Oberkörper mit dem einigermaßen kalten Wasser und reinigte auch das untere Drittel des Pfahls von den Resten des Vampirs.
    Die Gaststube unter ihm war voll. Aber er hörte keine einzige Stimme. Die Bewohner standen unter Schock. Wenn

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