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Mariannes Traenen

Mariannes Traenen

Titel: Mariannes Traenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas M.
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verharrte reglos und antwortete nicht.
    „Fühlst du dich sicher bei mir?“
    Marianne schlug den Blick zu Boden und nickte tapfer.
    Mit zärtlicher Geste strich er ihr das Haar aus der Stirn und küßte sie sanft. „Es wird gehen, glaube mir. Niemand wird dich vergewaltigen“, sagte er. „Nicht heute. Ich werde es sein, dem du dich öffnest. Ich werde dich gebrauchen.“
    Sie sah ihn lange und fragend an.
    „Es wird gehen. Marianne, du mußt mir vertrauen! Das ist wichtig! “
    Langsam nickte sie, ohne den Blick von seinen Augen zu wenden.
    „Sei gehorsam! Und sei so schön wie immer“, sagte er leise. „Es wird gehen“, flüsterte er und griff nach ihrem Halsband auf der Ablage über dem Waschbecken.

KAPITEL 12

    Punkt acht Uhr stand Marianne wie befohlen vor der Tür zu Zimmer 312. Wie Rudolf ihr geraten hatte, trug sie einen Trenchcoat und ein Halstuch, um Halsband und Fesseln zu verbergen. Darunter war sie bis auf ihre Pumps nackt. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie wollte anklopfen, zögerte, zog ihre Hand wieder zurück, nahm sich erneut zusammen, und klopfte dann endlich zaghaft an die Tür. Augenblicklich wurde ihr geöffnet.
    Svenja trug ein eng geschnittenes, schwarzes Lederkostüm, schwarze Nylons und Pumps mit hohen Absätzen. „Komm rein !“, befahl sie knapp.
    Mit gesenktem Blick ging Marianne an ihr vorbei in den Vorraum. Sie befolgte einen weiteren Rat Rudolfs und wartete gar nicht erst, bis sie dazu aufgefordert wurde, sonder n legte umgehend Halstuch und Trenchcoat ab. Keine halbe Minute später stand sie nackt vor Svenja, nur angetan mit ihren Fesseln, die Hände hinter dem Rücken und den Blick zu Boden gerichtet.
    „Aha, braves Mädchen. Und rasiert ist sie auch. Komm rein, laß dich anschauen.“
    Für einen kurzen Moment hatte Marianne den Eindruck, als sei auch Svenja von der Situation befangen. Trotzdem trottete sie brav hinter ihr her in das Zimmer – und ihr stockte der Atem. Der Raum war nicht mehr wiederzuerkennen. Das große Doppelbett war entfernt. Da stand ein einzelnes Bett, bezogen mit rotem Leder, von dessen vier eisernen Pfosten schwere Ketten hingen. Aus dem Leder ragten an verschiedenen Stellen Ringe, um jemand anzubinden. Um mich anzubinden. An der Wand ein mit schwarzem Leder bezogenes Andreaskreuz. Es gab eine Art von Gestell, zwei Böcke, die einen Querholm in Hüfthöhe trugen, mit Fesselösen daran. Es erinnerte sie entfernt an einen Schwebebalken, nur viel kleiner. An zwei Stellen baumelten Ketten von der Decke, die über Rollen in die Wände verspannt waren. Und da war ein Gestell auf einer Säule, mit Auflagen, auf die das Opfer wohl Unterarme, Unterschenkel und Oberkörper ablegen konnte. Riemen hingen von den roten Lederbezügen herunter, um jemand festzuschnallen. Um mich festzuschnallen. Ein breiter Ring war an einer Seite montiert, offenbar für einen Hals. Für meinen Hals . Und an der Wand ein rotes Brett mit einer Unzahl von Fesseln, Ketten und Peitschen, Gerten und anderen Werkzeugen. Marianne stockte der Atem. Bei dem Gedanken, daß all diese Folterinstrumente ihr galten, verließ sie augenblicklich aller Mut. Nur die beiden mit altrosa Samt bezogenen Louis-Philippe-Sessel und das dazugehörige Beistelltischchen waren von der ursprünglichen Einrichtung des Zimmers übriggeblieben. Um es den Zeugen ihrer Erniedrigung so bequem wie möglich zu machen. In ihrem Unterleib fühlte sie übermächtig das angstvolle Schmelzen.
    „Da schaust du, was?“ Svenja stolzierte durch den Raum. „Alles für dich, Mädchen. Du wirst nur die anspruchsvollsten Herren kennenlernen, hier drinnen!“ Sie bemühte sich, ihrer Stimme einen verächtlichen Ton zu verleihen. Doch Marianne bemerkte, daß ein Beiklang von Nervosität durchklang.
    Svenja baute sich vor ihr auf. „ Knie!“, befahl sie knapp. Sie wirkte erhitzt.
    Gehorsam und von Scham überwältigt tat Marianne wie Rudolf ihr geraten hatte. Sie sank auf die Knie, setzte sich auf ihre Fersen, hielt die Hände hinter dem Rücken und öffnete sofort ihre Schenkel.
    „Oh, da hat wohl schon jemand geübt?“ Svenja ging neb en ihr in die Hocke. Marianne konnte hören wie ihr Atem ging. Vielleicht gab es ja doch noch eine Möglichkeit, die Situation mit Anstand zu beenden? Svenja faßte ihr zwischen die Beine und Marianne mußte sich zwingen, nicht zurückzuweichen.
    „Bitte, Svenja “, flüsterte sie leise und mit Tränen in den Augen. „Bitte, tu mir das nicht an. Wir waren doch Freundinnen. Unsere

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