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Mariannes Traenen

Mariannes Traenen

Titel: Mariannes Traenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas M.
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glücklich verheiratet. Lebt bei ihrem Mann.“
    „Im Gruberhof “, bemerkte er.
    „Ja “, sagte sie und sah in fragend an. „Sie haben da eine Wohnung. So ähnlich wie diese hier, nur größer.“ Sie wies mit der Hand in den Raum.
    „Wie versteht sie sich mit Svenja ?“, wollte er wissen. Zum ersten Mal zeigte er eine Regung, in dem er die Augen leicht zusammenkniff, als er ihr diese Frage stellte.
    Marianne zuckte mit den Achseln. „Wie zwei lächelnde Krokodile “, sagte sie. „Kathrin geht ihr aus dem Weg. Sie läßt sich aber nichts gefallen.“
    „Und Konrad?“
    „Konny ist ein ganz lieber. Er steht zu seiner Frau. Aber er muß das Hotel führen, daher ist es besser, er lebt dort.“
    „Das Hotel gehört nicht Svenja.“ Er fragte in einem Ton, als wisse er bereits die Antwort.
    „Svenja ist nur Vorerbin. Und auch das nur bedingt. Sie hat keinen direkten Zugriff auf das Vermögen. Der eigentliche Erbe ist Konny.“ Sie lachte leise. „Svenja hat geschäumt vor Wut, als sie das erfahren hat.“ Sie schüttelte den Kopf. „Svenja führt die Tagesgeschäfte . Aber für alle Investitionen oder auch nur größere Ausgaben braucht sie Konnys Unterschrift.“
    „Bis wann geht das so? Gibt es einen Termin?“
    „Ulf hat verfügt, daß Konny das Hotel spätestens mit Dreißig ganz übernimmt. Weil er dann die nötige Erfahrung hat.“
    „Wann wird das sein?“
    „Nächstes Jahr. Er ist sieben Jahre älter als Kathrin.“
    „Wie steht er zu Svenja?“
    „Hör mal“, unterbrach ihn Marianne. „Was soll das? Wieso stellst du mir all diese Fragen?“
    „Wie steht er mit Svenja ?“, wiederholte Rudolf seine Frage und trank seinen Tee aus.
    „Er liebt sie. Läßt nichts auf sie kommen. Trotzdem sie beinahe krankhaft eifersüchtig ist auf ihre Schwiegertochter. Aber …“ Sie holte tief Luft. „Er steht zu Kathrin als seiner Frau. Ich glaube, er würde sich für sie in Stücke hauen lassen.“
    „Die beiden haben sehr früh geheiratet?“
    „Ja schon. Sie jedenfalls. Er war ja schon … Rudolf, bitte, warum stellst du mir all diese Fragen.“
    Er stellte seine Tasse ab und spielte einen Moment nachdenklich mit dem Henkel. Dann nahm er ihre Hände in seine. „Hör zu, Marianne!“ Er schaute sie an. „Die letzten drei Tage waren einigermaßen schlimm für dich. Aber du hast tapfer durchgehalten. Heute wird es zum ersten Mal unangenehm sein.“
    Marianne krampfte sich bei dieser Eröffnung der Magen zusammen. „Was … was muß ich … was haben sie vor?“ Warum trägst du diesen Anzug? Doch diese Frage blieb unausgesprochen.
    Er schüttelte den Kopf. „Keine Angst. Ich werde da sein!“ Für einen Moment hielt er die Augen angestrengt geschlossen, als müsse er intensiv nachdenken. „Marianne! Heute wird es unangenehm sein. Ab morgen wird es hart. Hart und widerlich. Und es wird mindestens eine Woche dauern.“
    „Wie hart “, fragte sie mit kaum hörbarer Stimme.
    Er hielt ihre Hände fest in seiner. „Hart !“, sagte er und las die Verzweiflung in ihrem Gesicht. „Nein“, beantwortete er die Frage darin. „Ich werde nicht da sein. Jedenfalls …“ Er faßte ihre Hände fester, versuchte, ihre aufkommende Panik zu beruhigen. „Jedenfalls die meiste Zeit nicht.“
    „Rudolf …“ Ihre Stimme zitterte.
    „Nein “, sagte er unbarmherzig. „Es muß so sein. Du mußt mir vertrauen.“
    „Wirst du … wirst du …“ Ihr Atem ging schnell. In ihren großen, braunen Augen standen Angst und Entsetzen. „Wirst du … wenn ich … nachdem sie mich …“ Sie konnte es nicht aussprechen.
    „Ich werde mich um dich kümmern. Versprochen!“
    Ihr Mobiltelefon klingelte, doch sie schien es nicht zu registrieren.
    „Versprochen “, echote sie leise.
    „Ich werde da sein! Großes Pfadfinderehrenwort.“ Er wies auf ihr Telefon. „Geh bitte ran.“
    „Ist … ist sie das?“ Mariannes Hände zitterten.
    Rudolf nickte. „Geh ans Telefon. Sei gehorsam.“
    Mechanisch befolgte sie seinen Befehl. „Heumader!“ Ihre Stimme zitterte.
    „Du meldest dich auf Zimmer 312, Sklavin. Sofort! “ Svenja hängte ein, ohne eine Antwort abzuwarten.
    Marianne hielt die Augen geschlossen und zitterte am ganzen Körper. Rudolf t rat hinter sie und hielt sie für einen Moment umfangen. „Komm“, sagte er leise und begann, ihren Pyjama aufzuknöpfen. „Leg deine Fesseln an. Laß sie nicht warten. Gib ihr keinen Vorwand, dich zu verprügeln.“
    Marianne war, als fass e eine kalte Hand ihr Herz, als

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