Mariannes Traenen
konnte. Und im dem Moment, als sie spürte, wie er sich heftig gegen sie warf um sich in ihr zu verströmen, ergab auch sie sich und ließ sich von einer Woge der Lust davon tragen. Zum zweiten Mal an diesem Tag, und zum zweiten Mal unter seiner Herrschaft.
„Na, wie sagt die Sklavin, wenn sie so schön benutzt wurde ?“, hörte sie Svenja aus weiter Ferne fragen.
„Danke, Herr !“, hauchte sie leise. Sie fühlte sich in diesem Moment unendlich schwach. „Danke, gnädiger Herr.“ Sie fühlte, wie die Lederbänder entfernt wurden. Der stählerne Ring wurde geöffnet und gab ihren Hals frei. Rudolfs starke Hände halfen ihr, herunter zu steigen von diesem schändlichen Gestell, hielten sie an den Schultern, bis sie wieder auf ihren eigenen Füßen stand. Doch kaum daß er sie losließ, sank sie sofort kraftlos zusammen zu einem kleinen Häufchen Mensch vor seinen und Svenjas Füßen.
„Da schau her, ein echter Sklavinnen-Orgasmus.“ Svenja schaute auf sie herab und wirkte etwas ratlos. „Wer hätte das gedacht, daß du so schnell Gefallen daran findest.“
„Lassen Sie sich nicht täuschen, meine Liebe“, entgegnete Rudolf. „Es wird noch einiges an konsequenter und strenger Führung erforderlich sein, bis sie sich endgültig in ihren Sklavenstand fügt“, erklärte er. „Aber sie scheint allmählich zu begreifen, daß dies ihre wahre Natur ist“, fügte er hinzu. „Doch wir sollten sie jetzt in Frieden lassen. Während sie hier aufräumt und sauber macht, wird sie Gelegenheit haben, sich besser mit den neuen Gefühlen vertraut zu machen. Was halten Sie von einem Drink, meine Liebe? Dürfte ich Sie vielleicht dazu einladen.“
„Nein, äh …“ Svenja zögerte. „Ich muß … ich möchte gleich nach Hause gehen. Es ist doch schon etwas spät“, lächelte sie verlegen. „Danke vielmals. Vielleicht ein andermal.“ Sie reichte ihm die Hand und fast erschien es ihm, als wolle sie vor ihm knicksen. „Es war mir ein Vergnügen, Ihnen meine Sklavin anzubieten. Bitte, benutzten Sie sie doch recht bald wieder.“ Und mit leichtem Erröten fügte sie hinzu: „Herren haben doch andere … Möglichkeiten , eine Fr … eine Sklavin zu erziehen als eine Frau wie ich.“
Rudolf gab ihr einen Handkuß und geleitete sie nach draußen. Die beiden parlierten angeregt, während sie das Zimmer verließen.
Marianne hörte eine Tür gehen, dann war sie allein.
KAPITEL 13
Es dauerte eine Weile, bis sie ihre Benommenheit überwinden konnte. Sie setzte sich auf ihre Fersen und rieb sich angestrengt das Gesicht. Was war da eben mit ihr geschehen? Mühsam richtete sie sich auf und hielt sich dabei an dem Gestell fest, auf das er sie gebunden hatte. Um sie zu schlagen und sich dann an ihr zu vergehen. Schweiß spiegelte sich auf dem glatten, roten Leder. Mein Schweiß , dachte sie. Geistesabwesend schloß sie das Halseisen und erinnerte sich an seinen Druck auf ihrer Kehle. Ihre Finger glitten über die Stirnauflage, auch diese noch immer schweißnaß. Und die Lederbänder.
Damit hatte er sie gefesselt . Und sie dazu verurteilt, sich wehrlos seiner Gier auszuliefern. Und seinen Schlägen.
Sie bückte sich, hob die schwere Lederleine auf. Daran hatte er sie gehalten, und die beiden hatten sie gezwungen, ihren Mund seinem Geschlecht zu öffnen. Die Hundepeitsche.
Svenja hatte sie damit verprügelt. Anders konnte sie es nicht nennen, und es war blanker Haß gewesen, der dabei in ihr gebrannt hatte. Rudolf hatte sie ebenfalls damit geschlagen. Bevor er sie genommen hatte.
Bevor sie die Peitsche wieder an ihren Platz hängte, wog sie sie in ihrer Hand. Was empfand er, wenn er sie schlug? Ob es ihm gefiel? Für sie war es immer schrecklich. Den Schmerz hätte sie ertragen können. Aber die Demütigung, daß andere sich das Recht herausnahmen, sie so zu bestrafen, war kaum zu ertragen. Sie ließ die Fingerspitzen über den Riemen gleiten, erinnerte sich an das Gefühl, als sie davon getroffen wurde. Sie roch an dem Leder – und ertappte sich bei dem spontanen Wunsch, den Griff zu küssen, an dem er die Peitsche gefaßt hatte. Ich verliere allmählich den Verstand , schoß es ihr durch den Kopf.
„Reiß dich zusammen !“, befahl sie sich laut. Mit schnellen, geschäftigen Bewegungen rückte sie die Sessel wieder an ihren Platz. Sie wusch den Napf aus und versuchte, nicht daran zu denken, wozu er sie genötigt hatte. Gefiel es ihm, sie so entsetzlich zu erniedrigen? Aber warum nur? Gehört das alles zu seinem
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