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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 1. Perlen für die Braut
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aufzufinden. Eine Suche im Erdgeschoss blieb ebenfalls erfolglos.
    „Langsam wird es Zeit zu gehen", meinte Julian. „Je länger wir hier sind, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass wir entdeckt werden."
    Tory ging nur ungern ohne das Tagebuch. Sie tröstete sich hingegen damit, dass sich die Aufzeichnungen ihrer Mutter vielleicht auf Windmere befanden.
    Tapfer bemühte sie sich, ihre Enttäuschung zu verbergen. Julian fuhr sie zu ihrem Haus zurück, und ebenso heimlich,

wie sie gegangen war, schlich sie sich nun wieder durch die Hintertür und über die Dienstbotentreppe hinauf in ihr Zim- mer.
    Müde und erschöpft, wenngleich nicht völlig entmutigt, ging sie zu Bett. Windmere. Das Wort war ein schwacher Hoff- nungsschimmer und ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Es war ein wunderschönes Herrenhaus in den Cotswolds, das inmitten sanft geschwungener Hügel und leise gurgelnder Bäche lag. Sie und ihre Mutter hatten diesen Ort geliebt, und eigentlich hätten Tory und Claire das Haus erben sollen.
    Jetzt, wo sie Cord von ihrem Verdacht bezüglich des Barons erzählt hatte, konnte er vielleicht einen Weg finden, wie sie in das Haus gelangen und dort nach dem Tagebuch suchen konn- te.
    Tory erschauderte bei dem Gedanken daran, wie wütend Cord wäre, wenn er erfahren würde, dass sie in Sir Winifreds Stadthaus eingestiegen war ... und das auch noch in Beglei- tung von Julian Fox. Sie hoffte, dass er es nie herausfand.

19. KAPITEL
    Cord kehrte später nach London zurück als ursprünglich ge- plant, und er freute sich unbändig darauf, wieder zu Hause zu sein. Erleichtert stellte er fest, dass Victoria ihn diesmal be- reits erwartete. Sie empfing ihn mit einem herzlichen Lächeln, das sich in einen Ausdruck der Überraschung verwandelte, als er sie sogleich in seine Arme zog und leidenschaftlich küsste. Voller Hingabe erwiderte sie seinen Kuss, drängte sich an ihn und erregte ihn derart, dass er sich beherrschen musste, sie nicht gleich in die oberen Gemächer zu bringen.
    Er war überwältigt davon, wie sehr er sie vermisst hatte - vielleicht hätte er sie doch mit sich nach Lemming Grave neh- men sollen ...
    „Ich bin so froh, dass du wieder hier bist", sagte sie und lä- chelte ihn an.
    Er ließ seinen Blick über ihren Körper schweifen und sah, dass ihre Brustspitzen sich unter ihrem Kleid abzeichneten. „Warum kommst du nicht mit mir nach oben und zeigst mir, wie groß deine Freude ist?"
    Bei seinen Worten errötete sie und zögerte kurz, bevor sie be- dauernd den Kopf schüttelte. „Grace wollte mich besuchen kommen. Sie wird jeden Augenblick hier sein."
    Cord nickte, wenngleich er wusste, dass ihm das Warten schwer fallen würde. Als er die Treppe hinaufging, jagte ihm das Blut mit der ganzen Macht seines ungestillten Verlangens durch den Körper. Wenn Victoria jetzt nicht bei ihm sein konn- te, würde er erst einmal ein langes, heißes Bad nehmen, um sich zu entspannen.
    Wohlig warm lag er in der kupfernen Wanne in seinem An- kleidezimmer und versuchte, sich in Gedanken anderen Din- gen zuzuwenden als Victorias aufreizendem Körper. Plötzlich hörte er nebenan Stimmen. Es klang wie Mrs. Rathbone, die sich mit einem der Zimmermädchen unterhielt. Er tauchte

noch etwas tiefer in das warme Wasser, lehnte seinen Kopf an den Wannenrand und schloss die Augen.
    Nein, er wollte wirklich nicht lauschen, doch als er den Na- men seiner Frau hörte, öffnete er schlagartig die Augen und setzte sich hastig auf.
    „Ich wollte gerade zu Bett gehen, als ich sah, wie sie sich aus dem Haus geschlichen hat", sagte Mrs. Rathbone, und ihre durchdringende Stimme war laut genug, um ihn durch die Wand hindurch jedes einzelne Wort verstehen zu lassen. „Durch die Hintertür ist sie gegangen, das muss kurz vor Mit- ternacht gewesen sein, und irgendwann nach zwei habe ich sie wieder heimkommen gehört."
    Cord schien es, als wäre ihm der Atem genommen, so schwer wurde ihm um die Brust.
    Die Stimme des Zimmermädchens war leiser und weniger deutlich zu hören. „Glauben Sie, dass Mylady sich mit einem anderen Mann trifft?"
    „Immerhin hat Seine Lordschaft sie ja von der Straße aufge- lesen, oder etwa nicht? Wer weiß schon, wo sie wirklich her- kommt."
    Cord achtete nicht mehr darauf, was die Frauen noch sagten. Wie versteinert saß er in der Wanne und konnte kaum fassen, was er gerade gehört hatte. Als das Wasser schließlich so weit abgekühlt war, dass er zu frieren begann, stieg er aus dem Bad, trocknete

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