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MASKENBALL UM MITTERNACHT

MASKENBALL UM MITTERNACHT

Titel: MASKENBALL UM MITTERNACHT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CANDACE CAMP
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seinen Arm schützend um sie gelegt. Sie fühlte sich köstlich erschöpft und ausgelaugt, und ihr Geist schwamm in seligem Nebel.
    Irgendwann nahm Brom den Arm von ihr und murmelte: „Ich muss ins Dorf und eine Kutsche für dich besorgen.“
    „Später“, hauchte Callie und kuschelte sich enger an ihn.
    Er lachte leise und ließ seine flache Hand andächtig über die Rundung ihrer Hüfte gleiten. „Hexe. Diesmal lasse ich mich nicht wieder verführen.“
    Sie hob den Kopf und warf ihm einen belustigten Blick zu. „Ist das eine Herausforderung?“
    Lachend drückte er einen Kuss auf ihre nackte Schulter. „Nein. Weil ich weiß, dass ich gegen dich nicht gewinnen kann.“
    Er küsste sie innig auf den Mund, löste sich aber dennoch widerstrebend von ihr. „Nein, ich muss los. Ich muss dich rechtzeitig nach London bringen, bevor es Gerede gibt.“
    Callie nickte im Wissen, dass er recht hatte, erfüllt von Wehmut, dieses Glück zu beenden. Sobald sie Blackfriars Cope den Rücken kehrte, würde sich alles ändern.
    Bromwell ließ seine verstreuten Kleider liegen, bückte sich nur nach seinen Stiefeln und begab sich in sein eigenes Zimmer, um sich anzuziehen. Widerstrebend verließ auch Callie das warme Bett und hüllte sich in die Decke ein, die Brom ihr gestern umgelegt hatte, nachdem er sie aus dem strömenden Regen ins Haus getragen hatte.
    Sie stellte ihre Reisetasche auf einen Stuhl und holte frische Wäsche heraus. Zum Glück hatte ihre Zofe ihr auch ein schlichtes Morgenkleid eingepackt, das vorne zu knöpfen war, damit sie es ohne Hilfe anziehen konnte. Es war zwar ein wenig zerknittert, aber es gab ja niemand, der sie sehen konnte, und auf der langen Fahrt in der Kutsche würde seine Form noch mehr leiden.
    Brom kam wenige Minuten später angekleidet zurück, stellte einen Krug Wasser auf den Waschtisch und sagte, er wolle nachsehen, ob die Haushälterin zur Arbeit erschienen war.
    Callie wusch und zog sich eilig an, bürstete mit einiger Mühe ihr zerzaustes Haar und steckte es zu einem einfachen Knoten hoch. Dann eilte sie die Stiege hinunter und folgte dem Geräusch von Geschirrklappern in den hinteren Teil des Hauses.
    Brom war in der Küche damit zugange, den Frühstückstisch zu decken, und blickte mit einem hilflosen Lächeln auf. „Mrs. Farmington ist noch nicht da. Ich habe Tee aufgebrüht und Toast gemacht. Dazu gibt es Butter und Marmelade.“
    „Das klingt wunderbar“, sagte Callie strahlend.
    Der Toast war auf einer Seite verbrannt und auf der anderen zu weich, der Tee zu stark, aber Callie hatte noch nie ein köstlicheres Frühstück vorgesetzt bekommen, und Brom brachte sie mit dem Bericht seiner mühseligen Kochkünste zum Lachen. Sie aßen und plauderten heiter, während Brom ihr die Hand streichelte oder eine Haarsträhne hinters Ohr strich, als könne er es nicht ertragen, sie nicht zu berühren.
    Während Callie nach dem Frühstück den Tisch abräumte, glaubte sie ein Geräusch von draußen zu hören. Sie legte den Kopf seitlich und lauschte. „Höre ich da Pferdehufe?“
    Sie blickte aus dem Fenster, sah aber nur den leeren Hinterhof und die Scheune.
    Brom lauschte ebenfalls. „Ja. Ein galoppierender Reiter.“
    Als beide den Flur halb durchschritten hatten, wurde donnernd gegen die Haustür geklopft. Callie und Brom wechselten verdutzte Blicke.
    Das drängende Klopfen wollte nicht aufhören, und Brom riss die Tür auf. Auf der Schwelle stand der Duke of Rochford.

17. KAPITEL
    Stiefel und Reithosen des Dukes waren lehmbespritzt, Hut und Reitgerte hielt er in der Hand. In seinen harten Gesichtszügen spiegelte sich nichts außer kalte Wut.
    „Dann ist es also wahr!“, knurrte er zwischen den Zähnen.
    Er trat einen Schritt vor und versetzte Bromwell mit der Faust einen Schlag ans Kinn. Nicht auf diese raue Begrüßung gefasst, taumelte der Earl nach hinten ins offene Wohnzimmer und landete auf seinen vier Buchstaben.
    „Sinclair!“, schrie Callie gellend. „Nein!“
    Sie eilte zu Brom, um ihm aufzuhelfen, doch er schüttelte ihre Hand ab und kam mit einem Schwung auf die Beine. Seine Augen schossen silbrige Blitze in Rochfords Richtung, während er sich mit dem Handrücken ein blutendes Rinnsal vom Mund wischte.
    „Sie wollen kämpfen?“, fragte er mit gefährlich leiser Stimme und verzog verächtlich die Mundwinkel.
    „Brom!“, rief Callie.
    „Nein, ich will Sie töten“, antwortete Rochford zwischen den Zähnen und schleuderte Hut und Gerte auf die Bank im

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