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Maskenschmuck (German Edition)

Maskenschmuck (German Edition)

Titel: Maskenschmuck (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sibylle Walter
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Kollektion heraus und fragte beide nach ihrer Meinung. Margot zog sich mit einer für ihre sonstige direkte Art ganz unüblich diplomatischen Aussage aus der Affäre, während Nicki völlig unverblümt ihre Meinung kundtat.
    „Also, wenn du mich fragst! Wie schräg ist das denn! Du willst ihn diesmal für junge Leute herstellen, hast du gesagt, DAS da würde ich nicht im Traum tragen! Äh“, ihre Augen streiften verlegen Rebeccas Gesicht, „nichts für ungut, es sieht wirklich ganz O.K. aus, bestimmt viel Mühe gewesen, aber ich finde den Schmuck nicht besonders ... einsame Spitze“, versuchte sie aus der unangenehmen Situation herauszukommen.
    „Mit anderen Worten: Du findest ihn stinklangweilig! Du brauchst dich nicht zu verteidigen. Ich wollte deine ehrliche Meinung wissen, alles andere hilft mir nichts.“, beruhigte Rebecca sie.

 
                                                                *
     
     
     
    Alle standen im Kreis um eine strahlende Lara und ließen sie hochleben. Von allen Seiten tönte es:
    „Herzlichen Glückwunsch!“
    „Bleib wie du bist!“
    „Schön, dass es dich gibt!“ und
    „Herzlichen Glückwunsch zu zweimal zwanzig! Ich hoffe, du bleibst noch lange so knackig!“
    Rebecca guckte sich unter den circa fünfzig Gästen suchend um. Wer machte solche blöden Sprüche? Ach natürlich, die Nachbarn von Lara und Jan, mit denen sie schon gelegentlich Ärger gehabt hatten, als Nicki noch jünger gewesen war. Damals war Nicki ab und zu über die niedrige Hecke geklettert und hatte für ihre Mutter im Nachbargarten Blumen gepflückt und dabei das eine oder andere sorgfältig gehegte Pflänzchen abgeknickt. Lara konnte das Gefühl nicht loswerden, dass sie ihr die Schuld für Nickis „Räubereien“ in die Schuhe schoben. Sie hatte sich jedes Mal entschuldigt und sie um des lieben Friedens willen zu den runden Geburtstagen eingeladen – wie auch dieses Mal. Zähneknirschend zeigte sie Rebecca und Arne das Geschenk von ihnen.
    „Eine Oldie-Grundausstattung! Hier – ein Button „für mein Alter noch knackig“ als Erkennungszeichen, wer da müde angeschlichen kommt! Da – ein offizieller Oldieausweis!: „Sollte dein altes Gesicht nicht ausreichen, um an langen Schlangen vorbeigelassen zu werden, kannst du es mit diesem Ausweis belegen.“ Und ähnlich amüsante Dinge ...“
    „Lustige Artikel , die neuen Schwung in das kommende Jahrzehnt bringen. Das ist so abartig, dass es schon wieder witzig ist!“, grinste Christin, die mit Udo und einem Glas Sekt in der Hand hinzugetreten war.
    „Ja, ich lach auch schon!“ Lara zog die Augenbrauen hoch, „Aber warte, wer zuletzt lacht, lacht am besten!“ Mit dieser sibyllinischen Äußerung wandte sie sich anderen Gästen zu.
    „Wo versteckt sich eigentlich Nicki? Ich kann sie nirgends entdecken. Hat sie etwa keine Lust, mit uns zu wandern?“, fragte Arne.
     
    Jan hatte eine mehrstündige Wanderung an der Geltinger Birk geplant und für die anschließende Feier ein Restaurant direkt am Wasser gebucht. Alle Gäste waren dementsprechend gekleidet und abmarschbereit, da hob Jan die Hand und bat kurz um Ruhe: „Bevor wir aufbrechen, möchte ich euch alle bitten, mir ein paar Straßen weiter zu folgen. Ihr könnt eure Autos hier stehen lassen, der Weg dorthin dauert nur zehn Minuten. Lara und ich wollen euch dort etwas zeigen, das schon sehr lange in der Planung war und jetzt endlich vorgezeigt werden kann.“
    „Bist du eingeweiht?“, wollte Christin neugierig von Rebecca wissen.
    „Nein, ich weiß von nichts. Lara ist jedenfalls schon die ganze Zeit äußerst beschwingt – es muss ihr also sehr am Herzen liegen.“
    Sie hakte Arne unter und folgte fröhlich plaudernd mit Udo und Christin dem gut aufgelegten Trupp.
    Ein paar Straßen weiter stoppte Jan die Gruppe vor einer großen alten im Jugendstil gebauten Villa. Sie war einladend in Sahnegelb gestrichen und hatte schöne weiße Fensterläden. Große Terrakottakübel mit Buchskugeln flankierten den langen Kiesweg bis zu der breiten Eingangstreppe. Im gleichen Moment wurde die Tür von innen aufgestoßen und eine lächelnde Nicki mit einem Tablett voller Gläser in den Händen hieß alle willkommen und bat zur Besichtigung herein. Ihre Souveränität wurde nur unbedeutend gestört durch eine wild kläffende Emily, die sich vor dem Ansturm der Gäste ausgerechnet zwischen Nickis Beinen in Sicherheit bringen wollte und dabei

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