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Maxwell 03 - Nur du hast den Schluessel

Maxwell 03 - Nur du hast den Schluessel

Titel: Maxwell 03 - Nur du hast den Schluessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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sagte Johnny.
    »Mein Vater sagt, er habe die gesamten Sechziger im Schatten der Atombombe verbracht«, sagte Kirsty. »Wahrscheinlich hat er deshalb Hosen mit Schlag getragen. Ha! Puppen! ›Darüber solltest du dir nicht den Kopf zerbrechen, Mädchen.‹
Finsterstes Mittelalter

    Yo-less tätschelte ihr den Arm.
    »Er hat es nicht so gemeint… nicht böse. Er ist eben so erzogen worden. Ihr könnt doch nicht von uns verlangen, daß wir die Geschichte neu schreiben.«
    Kirsty starrte ihn wütend an.
    »Soll das sarkastisch sein?« fragte sie.
    »Was? Ich sarkastisch?« sagte Yo-less unschuldig.
    »Schon gut, schon gut, ich verstehe, was du sagen willst. Übrigens, was ist denn so Besonderes an einer Blackbury Phantom?«
    »Sie sind hier hergestellt worden«, sagte Johnny. »Sie waren, glaube ich, ziemlich berühmt. Opa hatte früher eine.«
    Alle hoben die Blicke zum Blackdown-Hügel, der sich im Hintergrund als Silhouette abzeichnete. Er war sogar 1996 noch von der Stadt aus zu sehen, besser gesagt, der Sendemast, der oben auf dem Hügel stand.
    »Das ist
alles
?« sagte Kirsty. »Männer, die auf dem Hügel sitzen und horchen?«
    »Na ja, Blackbury war nicht sehr wichtig«, erklärte Johnny. »Sie haben hier Marmelade hergestellt und Sauerkonserven und Gummistiefel, und das war’s.«
    »Ich frage mich, was heute nacht wohl schiefgeht«, sagte Yo-less.
    »Wir könnten raufgehen und es rausfinden. Kommt, holen wir die anderen – «
    »Moment mal«, sagte Kirsty. »Denkt doch mal nach. Woher wissen wir, daß wir nicht gerade der
Grund
dafür sind, daß heute nacht etwas schiefgeht?«
    Johnny zögerte. Einen Augenblick lang sah er wie eine Statue aus. Dann sagte er: »Nein. Wenn wir anfangen, so zu denken, kommen wir nie dazu, etwas zu unternehmen.«
    »Wir haben doch die Zukunft schon einmal durcheinandergebracht!
Alles,
was wir tun, hat Auswirkungen auf die Zukunft.«
    »Das hat es doch immer. Und so wird es auch bleiben. Was soll’s also? Holen wir die anderen.«

10 - Lauf gegen die Zeit
     
    Es stand nicht zur Debatte, die Straßen zu benutzen, nicht, wenn die Polizei immer noch nach Bigmac suchte, der es geschafft hatte, sich aus einem ganzen Schrank voller Kostüme ausgerechnet die Uniform eines deutschen Soldaten auszusuchen.
    Sie mußten die Feldwege nehmen, was bedeutete –
    »Wir müssen den Einkaufswagen hierlassen«, sagte Yo-less. »Wir können ihn in die Büsche schieben.«
    »Das heißt aber auch, daß wir hier festsitzen, wenn irgendwas schiefgeht«, wandte Bigmac ein.
    »Also, ich zerre das Ding nicht durch Schlamm und über Steine.«
    »Was, wenn ihn jemand findet?«
    »Da ist immer noch Satan«, sagte Kirsty. »Er ist besser als ein Wachhund.«
    Der Kater, der besser als ein Wachhund war, öffnete ein Auge und gähnte. Niemand würde zwischen diese Zähne geraten wollen. Es wäre, wie von den Trümmern eines Seuchenlaboratoriums getroffen zu werden.
    Satan rollte sich wieder bequem zusammen.
    »Ja, aber der Wagen gehört Mrs. Tachyon«, sagte Johnny.
    »He, wir haben wieder nicht nachgedacht«, sagte Kirsty. »Wir müssen doch nur nach 1996 zurückkehren, mit dem Bus auf den Blackdown-Hügel fahren, dann in der Zeit zurückreisen und fertig.«
    »Nein!« rief Wobbler.
    Er war vor Angst rot angelaufen.
    »Ich bleibe hier nicht mehr allein zurück! Ich sitze hier fest, erinnert ihr euch? Was, wenn ihr nicht wiederkommt?«
    »Wir kommen ganz bestimmt wieder«, meinte Johnny. »Wir sind doch auch diesmal zurückgekommen.«
    »Ja, aber was ist, wenn ihr es nicht schafft? Wenn ihr von einem LKW überfahren werdet oder so? Was soll dann aus mir werden?«
    Johnny dachte an den Umschlag in seiner Tasche. Yo-less und Bigmac starrten zu Boden. Selbst Kirsty hatte den Blick abgewandt.
    »He«, sagte Wobbler mißtrauisch. »Hier geht es um Zeitreisen, nicht wahr? Wißt ihr irgendwas Schreckliches?«
    »Wir wissen gar nichts«, sagte Bigmac.
    »Genau«, fügte Kirsty hinzu.
    »Besonders nichts über Hamburger«, meinte Bigmac.
    Kirsty stöhnte.
»Bigmac!«
    Wobbler starrte sie wütend an.
    »Aha«, murmelte er. »Es ist mal wieder Verarscht-den-Wobbler angesagt. Also gut, ich bleibe beim Einkaufswagen. Ohne mich geht das Ding nirgendwohin, ist das klar?«
    Er starrte herausfordernd von einem zum anderen.
    »Na gut, ich bleibe auch hier«, sagte Bigmac. »Wahrscheinlich werde ich sonst sowieso nur erschossen.«
    »Was wollt ihr da oben auf dem Hügel überhaupt machen?« fragte Wobbler. »Diesen Mr.

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