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McDermid, Val

McDermid, Val

Titel: McDermid, Val Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vatermord
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»Ich glaube, Alvin ist auf einen Verdächtigen gestoßen.«
    »Das ist Ihr Sergeant, oder? Der
in Manchester drüben?«
    »Stimmt. Er war gestern
unterwegs und versuchte, anhand der Nummernschilder, die wir identifiziert
hatten, etwas herauszufinden. Er hat ein paar potenzielle Täter, aber die
Freundin des einen, die auch seine Geschäftspartnerin ist, sagte, ihr Kerl sei
auf Malta, was aber nicht stimmt. Und er passt per fekt für die Sache. Sie haben
eine Firma, DPS, die Computersicherheit und Datenspeicherung anbietet...«
    »Langsam, Stuart.« Carol
schwirrte der Kopf, während sie versuchte, seine wirren Sätze einzuordnen. »Was
hat denn Malta damit zu tun?«
    »Sorry, tut mir leid. Ich bin
nur ... es kommt mir vor wie die erste richtige Chance, wissen Sie? Alles wirkt
zusammen, das Profil, unsere traditionelle Polizeiarbeit, die geduldigen Fragen
und die Technik - und all das gibt uns, was wir brauchen.« Sie hörte, wie er
tief Luft holte. »Also. Eines der Autos, die an dem Tag von Jennifers Ermordung
nach Worcester hineinfuhren, war ein Toyota Verso, zugelassen auf jemanden,
der Warren Davy heißt. Er ist Partner in einer Datensicherungsfirma, DPS. Als
Alvin zu ihm fuhr, zeigte sich, dass er schon länger als eine Woche nicht zu
Haus gewesen war. Seine Freundin behauptete, er sei nach Malta geflogen, um ein
Sicherheitssystem für einen Kunden einzurichten. Aber als Alvin die
Passagierlisten überprüfte, fand er heraus, dass Davy nicht mit der Maschine
gereist war, für die er ein Ticket hatte. Und er nahm auch stattdessen keinen
anderen Flug. Davy verschwand nach Jennifers Tod, aber bevor die drei Jungen ermordet
wurden. Er log seiner Freundin etwas wegen Malta vor, damit er frei war, die
anderen Morde zu begehen.«
    »Was ist mit der Freundin?
Meint Alvin, dass sie weiß, was läuft?«
    »Sie ist ahnungslos, vermutet
er. Sie soll Davy bitten, Alvin anzurufen, wenn er sich nächstes Mal meldet.
Aber bis jetzt hat er nichts von sich hören lassen.«
    »Glauben Sie, dass er sich
melden wird?«
    »Es kommt darauf an, für wie
schlau er sich hält. Er denkt vielleicht, dass er clever genug ist, uns zu
täuschen.« Patterson klang immer noch aufgeregt. Sie wusste, wie er sich
fühlte, nur konnte sie es besser verbergen als er. Ein Schatten fiel durch ihre Türöffnung, und
sie sah, dass Stacey dort stand. Sie hielt zwei Finger hoch, um zu
signalisieren, dass sie gleich fertig sei.
    »Meinen Sie, wir sollten damit
an die Öffentlichkeit gehen?«, fragte Patterson. »Ein Foto von ihm rausgeben,
den Leuten sagen, sie sollten ihn melden? Sollten wir die Farm durchsuchen, wo
er mit der Freundin wohnt? Um zu sehen, was wir dort finden können?«
    Das war etwas, was sie mit
Tony besprechen wollte. Ihr Gefühl sagte ihr, sie sollten warten, aber da sie
keine Ahnung hatten, wann er wieder zuschlagen würde, ging man mit dieser
Strategie ein hohes Risiko ein. »Kann ich Sie zurückrufen, Stuart? Ich will
keine vorschnelle Entscheidung treffen. Ich rufe Sie später an. Sagen Sie
Alvin, er hat hervorragende Arbeit geleistet.«
    Carol fuhr sich mit der Hand
durchs Haar und winkte Stacey herein. »Tagelang nichts, dann plötzlich
Turbochaos«, sagte sie. »Du musst mir alles, was du finden kannst, aus dem Netz
zusammenholen über einen Mann, der Warren Davy heißt und eine Firma für
Computer- und Datenabsicherung - DPS - hat. Ich will alles haben.
Kreditkartenabrechnungen, Auflistung seiner Gespräche mit dem Mobiltelefon.«
Stacey hob die Augenbrauen. »Ich kenne Warren Davy.« Schockiert fragte Carol:
»Du kennst ihn? Wie denn das?«
    »Na ja, wenn ich sage, ich
kenne ihn, meine ich übers Internet. Er ist Sicherheitsexperte. Hat mich ein
paar Mal angesprochen wegen Software-Fragen. Wir haben uns online unterhalten.
Er ist sehr gut.« Sie schien besorgt. »Ist er unser Verdächtiger?«
    »Ist das ein Problem für
dich?«
    Stacey schüttelte den Kopf,
schien aber immer noch beunruhigt. »Es ist kein Problem im Sinn eines
Interessenkonflikts. Er ist kein Freund, niemand, mit dem ich geschäftlich zu
tun habe ... Es ist nur so, dass es schwer sein wird, ihn aufzuspüren, wenn er
nicht gefunden werden will.«
    »Na prima. Das fehlt mir jetzt
gerade noch«, stöhnte Carol. Staceys Gesicht hellte sich auf. »Ich werde es als
persönliche Herausforderung betrachten. Eines ist für mich günstig, nämlich
dass er mich nicht als Polizistin kennt. Er denkt, dass ich einfach ein
Computerfreak bin. Wenn er glaubte, dass er sich

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