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McDermid, Val

McDermid, Val

Titel: McDermid, Val Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vatermord
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verlässlich erwiesen,
dass es Ambrose egal war, wie er aussah. Vielleicht sollte er sich mit seinem
Urteil über Tony Hill zurückhalten. Keine vorschnellen Schlüsse ziehen, nur
weil der Typ eine etwas ungewöhnliche Art hatte, die Dinge anzugehen. Er sollte
warten und zusehen, ob er nicht auch Ergebnisse lieferte, so wie Gary das tat.
»Und, Gary?«, sagte er.
    Gary nickte so energisch, dass
sein Bauch wackelte. »Gut, Alvin. Mir geht's gut.«
    »Was haben Sie uns
mitgebracht?«, fragte Patterson. Er saß zurückgelehnt auf seinem Stuhl und
tippte leise mit einem Bleistift auf den Schreibtisch.
    Gary zog zwei Plastikhüllen
aus seinem Rucksack. Jede enthielt ein paar Bögen Papier. »Es ist 'ne bunte
Mischung. Das hier«, er tippte auf die erste Hülle, »ist die Liste der Rechner,
die ich identifizieren konnte. Ich habe nur die Hälfte finden können. Die
anderen sind irgendwo da draußen im Niemandsland, gekauft aus zweiter oder
dritter Hand.« Patterson nahm die Blätter aus der Hülle und überflog die erste
Seite. Als er fertig war, gab er sie an Ambrose weiter. Es dauerte nicht lange,
die Liste mit siebzehn Rechnern durchzugehen, die Gary gefunden hatte. In Internetcafés,
Bibliotheken und an einem Flughafen. »Das ist ja überall verstreut«, erkannte Patterson.
»Worcester, Solihull, Birmingham, Dudley, Wolverhampton, Telford, Stafford,
Cannock, Stoke, Stone, Holmes Chapel, Knutsford, Stockport, der Flughafen in
Manchester, Oldham, Bradfield, Leeds ...«
    »Es stimmte nicht ganz, als
ich sagte, dass er jedes Mal einen anderen Computer nutzt«, erklärte Gary. »Als
ich mir alles noch mal vornahm und alle Chats analysierte, die wir noch haben,
fand ich heraus, dass manche der Rechner zwei oder drei Mal genutzt worden
waren. Die, auf die er zwei Mal zurückgriff, sind Worcester, Bradfield und
Stoke. Auf den am Flughafen von Manchester drei Mal. Aber alle sind öffentlich
zugängliche Rechner.«
    »Es ist das Autobahnnetz«,
kommentierte Ambrose und sah im Geiste die Straßen vor sich wie die Venen auf
einem Unterarm. »Die M 5, M 42, M 6, M 60, M 62. Die Städte sind alle leicht
von der Autobahn aus zu erreichen. Wenn er Jennifer verfolgt hat, war Worcester
ein Endpunkt seiner Reise.« Er hob den Blick, und seine Augen leuchteten, er
hatte eine neue Idee. »Und Leeds war das andere Ende. Vielleicht wohnt er
dort.«
    »Oder vielleicht wohnt dort
sein nächstes Opfer«, gab Patterson zu bedenken. »Er hat den Flughafen von
Manchester drei Mal genutzt. Vielleicht liegt das in unmittelbarer Nähe seines
tatsächlichen Wohnorts. Das musst du unserem Profiler zeigen, mal sehen, was
er meint. Gibt es nicht so eine Art Computerprogramm, mit dem man ausrechnen
kann, wo der Killer wahrscheinlich wohnt? Ich bin sicher, dass ich davon gehört
habe, als es diese beiden Scharfschützen in Amerika gab, die an verschiedenen
Orten zuschlugen.« Gary schien skeptisch. »Ich weiß nicht, ob die geographische
Profilerstellung bei so etwas funktionieren würde. Und außerdem ist es ein
ziemlich spezialisiertes Fachgebiet.« Patterson war plötzlich ganz aufgeregt,
richtete sich auf und zeigte auf die Blätter. »Hol ihn, lass ihn das mal
anschauen. Dafür bezahlen wir ihn schließlich.«
    Ambrose hätte fast etwas
gesagt, aber dann wurde ihm bewusst, dass dies nicht der richtige Moment war,
um vorzubringen, dass Hill das Material im Hotel sichten wollte. Er würde
warten müssen, bis Gary gegangen war. »Was haben Sie da noch, Gary?«, fragte er
und zeigte auf die Ausdrucke. »Nichts, was ähnlich gut war«, antwortete Gary
und legte die andere Hülle auf den Tisch. Sie sah ziemlich dünn aus. »Aber
bevor ich darauf zu sprechen komme, wollte ich Ihnen noch etwas anderes
berichten, was ich versucht habe. Ich dachte, da ZZ über Rig .Kontakt mit
Jennifer aufgenommen hat, müsste er selbst auch eine Seite dort haben. Dem war
auch so, aber die Seite wurde um vier Uhr an dem Nachmittag, als Jennifer
verschwand, deaktiviert. Er brach also die Brücken hinter sich ab.«
    »Ist es irgendwie möglich, an
das heranzukommen, was auf der Seite stand?«
    Gary zuckte mit den Schultern.
»Dafür müssten Sie Rig mit an Bord haben. Ich glaube nicht, dass die Ihnen ohne
einen Durchsuchungsbefehl irgendetwas geben würden. Und dann haben Sie das
ganze Problem mit dem Datenschutz. Sie haben keine Rechte, die persönlichen
Daten der Leute, die dort Sachen reinstellen, weiterzugeben. Nach den
Schwierigkeiten, die Facebook mit dem Datenschutz hatte,

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