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Meagan McKinney

Meagan McKinney

Titel: Meagan McKinney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VA1 - Der Gigant und die Lady
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schob es zu ihr. Sie nahm es, und registrierte
entmutigt, daß er nun aufschaute und wartete. daß sie es Cain brachte.
    Sie wandte
sich um. Mit seltsamer, unaussprechlicher Erleichterung entdeckte sie Dixi,
die mit einem Cowboy tanzte – sehr weit von dem finsteren Mann in der Ecke
entfernt.
    »Na los,
geh schon. Es fehlte mir gerade noch, daß er sich beschwert, wir würden zu
langsam bedienen.« Faulty knallte ärgerlich mit den Flaschen hinter der Bar.
    Christal
ging zu Macauly hinüber. Sie sah, daß er sie unter dem Rand seines schwarzen
Stetsons mit funkelnden Augen anstarrte.
    »Das
Geschäft läuft gut heute abend«, bemerkte er, bevor sie das Glas hinstellen
konnte.
    »Kein
Wunder«, erwiderte sie kühl. »Schließlich hast du ja Mrs. Delaneys Haus
geschlossen.«
    »Bordelle
sind illegal. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis dieser Laden hier auch
zumacht. In dem Augenblick, in dem ich sehe, daß eins von euch Mädchen Geld
nimmt ...«
    »Die
Mädchen müssen sich ihren Unterhalt verdienen. Was sollen sie denn sonst tun?«
    »Sie können
einen Saloon oder irgendwelche Automaten, Leierkästen betreiben. Ich habe
denen von Delaney's gesagt, daB ich sogar bereit bin, mich zu beteiligen, wenn
sie es tun wollen.«
    »Du willst
also diese Stadt aufräumen. Genau das, was sich jeder wünscht.« Sie gab sich
keine Mühe, die Entrüstung in ihrer Miene zu verbergen. Den Mädchen aus Mrs.
Delaneys Haus gehörte ihr ganzes Mitgefühl. Einige von ihnen waren wirklich
nett. Sie hoffte nur, daß sie eine andere Arbeit fanden.
    »Dieser
Saloon ist der nächste.« Er spielte mit einer Münze, die vor ihm auf dem Tisch
lag, während in seinen Augen unterdrückte Gefühle funkelten.
    Sie sah auf
den Tisch. Die Münze war die, die Faulty ihm gegeben hatte. Faulty hatte ihm
gesagt, es handelte sich um ein Andenken aus dem Saloon, und die meisten Männer
betrachteten diese Münzen nur als solches. Die Hurenmünzen waren ein Witz. Niemand
löste sie ein. Faulty hatte sie Cain in einem plumpen Versuch gegeben, den
neuen Sheriff einschätzen zu können. Ihre Lippen verzogen sich zu einem
verächtlichen Lächeln. Faulty hatte wahrscheinlich gedacht, er hätte sich sehr
schlau verhalten, aber Cain war nicht dumm. Er wußte genau, was sich im Saloon
abspielte. Und bald schon würde er einen Beweis bekommen, mit dem er den
Saloon schließen konnte.
    Sie
beobachtete, wie sein Daumen über die Münze strich. Ihre Blicke trafen sich,
und sie konnte kaum den Zorn unterdrücken, der sie plötzlich überfiel. Als er
sich für einen Outlaw ausgegeben hatte, hatte er sie mit einem gewissen Respekt
behandelt. Nun, da er Sheriff war, schien er nur auf eine Wende zu warten, auf
sie zu lauern, als wäre sie eine Art Wild, das vor der Meute davonlief.
    »Warum
behältst du dieses Ding, wenn du doch weißt, daß ich es niemals einlösen
werde?« flüsterte sie mit unterdrücktem Ärger.
    Er bedeckte
die Münze mit der Hand, dann ließ er sie in seine Tasche gleiten. »Ich habe
noch nicht entschieden, was ich mit dir angefangen werde.«
    Sie starrte
ihn an, ihre Miene war undurchdringlich wie eine Maske. Er war schuld, daß sie
in Falling Water Gefühle für ihn zu entwickeln begonnen hatte. Damals hatte
sie gewußt, daß sie beide etwas Gutes verband. Doch nun war er zurückgekehrt,
und sie wollte ihn nur noch hassen. Und es war ein Fluch, der über ihr lag, daß
sie es nicht konnte.
    Faulty war
im Augenblick hinter einer Menge Männer an der Bar versteckt, seine
Aufmerksamkeit gehörte ganz dem Whisky. Ohne ein weiteres Wort zu sagen,
wandte sie sich von Macauly ab und wollte in Richtung Küche gehen.
    Doch seine
Hand schoß vor und hielt sie auf. »Wohin gehst du mit meinem Whisky, Mädchen?«
    »Wer hat
denn gesagt, daß der für dich ist? Hol dir einen vom Tresen wie die anderen
Männer auch.« Sie machte eine Kopfbewegung zur Tanzfläche hin. »Oder laß dir
von Dixiana einen bringen. Sie wird dir auch gerne die Münze einlösen. Meinen Segen
hat sie.«
    »Wenn ich
wüßte, daß dich das ärgert, würde ich sie heute nacht nehmen.« Er zog sie näher
zu sich, blieb aber sitzen. Dann flüsterte er: »Aber um ehrlich zu sein,
Christal, hätte ich lieber dich.«
    Sie
begegnete seinem Blick. Wenn sie noch das Mädchen wäre, das sie einmal gewesen
war, hätte sie Tablett und Glas fallengelassen und ihn geohrfeigt, um dann
würdevoll wie eine Herzoginwitwe davonzustolzieren.
    Nur war sie
nicht mehr dieses Mädchen.. Sie hatte neben diesem Mann

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