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Meagan McKinney

Meagan McKinney

Titel: Meagan McKinney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VA1 - Der Gigant und die Lady
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überdeutlich der Tatsache bewußt zu sein, daß er niemals diese Person sein
würde. So kommentierte er bitter: »Nun, da Anson weg ist, gibt es hier wohl
nichts mehr für uns zu tun. Gehen wir.«
    »Ja«,
flüsterte sie. »Soll ich Mara holen?«
    Er nickte.
Sie hatte noch nie eine solche Härte auf seinem Gesicht gesehen.
    Mara
beobachtete sie im Flur
– sie hatte den Eindruck, als wäre sie meilenweit entfernt. Ihr Bruder und
seine Frau sagten sich am anderen Ende des Korridors gute Nacht, und Mara
entging kein Detail, keine Geste in ihrer Verabschiedung.
    Der Ball
war nur zu schnell vorüber gewesen, und ihre Rückfahrt war schweigend
verlaufen. Mara hatte die gedrückte Stimmung nicht verstehen können, doch
während sie ihren Bruder beobachtete, begann sie, Eagans Ängste zu begreifen.
    Trevor
begleitete Alana zu ihrer Schlafzimmertür. Sie tauschten ein paar Worte aus,
dann verschwand Alana in ihrem Zimmer, und ihr Bruder ging steif auf seine Tür
zu. Es hatte einen kurzen Moment gegeben, wo Mara glaubte, Trevor wollte seine
Frau küssen, so wie
sie es ihn bei Daisy hatte tun sehen. Vielleicht war es die Bewegung seiner
Hand auf Alanas Taille gewesen, aber vielleicht hatte sie es sich auch nur
eingebildet. Wie auch immer, es hatte keinen Kuß gegeben, und beide suchten nun
einsamen Trost in den Wänden ihrer Schlafzimmer.
    Maras
schöne Augen wurden traurig, als sie erkannte, daß die strahlende Ehe ihres
Bruders nicht in Ordnung war. Sie runzelte die Stirn, während sie über eine
Möglichkeit nachdachte, den beiden zu helfen. Als ihr die Idee kam, glättete
sich ihr Gesicht, und sie rannte augenblicklich in ihr Zimmer, um einen Brief
an Eagan aufzusetzen.
    Der Brief
begann so: Drastische Maßnahmen ab morgen...

16
    Als
Trevor am nächsten
Morgen herunterkam, entdeckte er zufrieden die vielen Visitenkarten auf der
gewaltigen Schubladen-Kommode im Marmorfoyer Fenian Courts. Der Kartenstapel
war der Beweis für Maras Erfolg auf dem Ball, und er ging die Kärtchen
oberflächlich durch, wobei er vergnügt die illustren Namen registrierte.
    Aber als er
den Namen der letzten Karte las, wechselte sein Gesichtsausdruck abrupt. Seine
dunklen Augen sprühten vor Wut. Er überflog kurz die Nachricht auf der
Rückseite des Papiers, steckte es in die Tasche, rief dann seinen Majordomus
und gab diesem ausdrückliche Anweisungen – unter anderem die, seine Frau aus
dem Bett zu holen und zum Frühstück herunterzubitten.
    Alana
wachte auf und sah Margaret mit ihrem Morgenmantel neben dem Bett stehen. Die
Zofe teilte ihr mit, daß ihre Anwesenheit sofort erwünscht wurde. Verärgert,
aber doch neugierig, zog sich Alana ein siennafarbenes Kleid an und begab sich
zu dem sonnigen Frühstücksraum.
    Die Laune
des Hausherrn war jedoch alles andere als sonnig. Trevor warf ihr einen
finsteren Blick zu, bevor man ihr den Stuhl heranschob. Der kleine
Frühstücksraum war mit hellgrünem Taft ausgekleidet, die gleichen Stoffe
hingen an den Fenstern. Doch auch diese fröhliche Farbe schien Trevors schwarze
Gedanken nicht zu verscheuchen, und er starrte sie nur in tödlichem
Schweigen an. Der Mahagoni-Eßtisch hatte nur sechs Plätze, und es gefiel
ihm offenbar, daß sie nah bei ihm war und er jede Einzelheit ihres
Gesichtsausdrucks aufnehmen konnte, während sie nun nach ihrer Serviette griff.
    Alana sah
auf ihren Teller und entdeckte Ansons Visitenkarte, die dort lauerte wie eine
giftige Schlange. Ihr Blick flog kurz zu Trevor, bevor sie es wagte, sie
aufzunehmen.
    »Er hat dir
auf die Rückseite eine Nachricht geschrieben«, sagte er bissig.
    Alana
schaute auf und bemerkte, wie die Diener schnell aus dem Raum huschten. Sie
drehte das Kärtchen um und las: Ich glaube dir nicht.
    Wieder hob
sie den Kopf. Trevors Gesicht war wutverzerrt. Seine Augen funkelten von
unterdrückten Gefühlen. »Er scheint etwas verwirrt zu sein, Alana.
Ich bin nicht sicher, ob er die Integrität unserer Ehe
begreift.« Seine kaum verhehlte Wut strafte seine beherrschten Worte Lügen.
    Sie legte
das Kärtchen auf die Tischdecke. »Ich bin halb verhungert. Essen wir bald?«
    »Was glaubt
er nicht?«
    Seine Frage
brachte sie aus der Fassung. Sie konnte ihm doch nicht erzählen, was sie Anson
gesagt hatte. Lieber wäre sie gestorben.
    »Was glaubt
er nicht, Alana?« wiederholte er, und seine zornige Stimme wurde drohender.
    Sie
ignorierte seine Frage. »Ich hoffe, die Diener kommen gleich wieder.« Und das
war die falsche Antwort.
    Trevor
betrachtete seine

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