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Meagan McKinney

Meagan McKinney

Titel: Meagan McKinney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VA1 - Der Gigant und die Lady
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Tasse und nahm ruhig einen Schluck Kaffee. »Wenn Stevens
meint, er könnte mir Hörner aufsetzen, dann solltest du ihm sagen, daß er jung
sterben wird.« Seine Worte klangen derart kalt, daß Alana einen Moment
sprachlos war.
    Doch dann
packte sie der Zorn. »Du wagst es, Steine auf Anson oder mich zu werfen? Dazu
hast du überhaupt kein Recht. Oder hast du unsere liebe Miss Daisy Dumont schon
vergessen?«
    »Daisy war
schon meine Geliebte, bevor ich dich kannte«, fauchte er sie an.
    »Und ich
kannte Anson bereits vor dir. Was dem einen recht ist, ist dem anderen billig,
möchte ich meinen.«
    Er stand
auf, und sein Stuhl scharrte quietschend über das hochglänzende Parkett zurück.
»Daisy hat nicht das Geringste mit uns zu tun. Ich habe meine Affären stets mit
höchster Diskretion behandelt. Stevens dagegen will einen Narren aus mir
machen. Und das lasse ich mir nicht bieten. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    »Kannst du
dir vorstellen, daß es Dinge gibt auf dieser Welt, die dich ausnahmsweise
einmal nicht betreffen? Oh, ich weiß, mein lieber Göttervater, daß dies eine
skandalöse Bemerkung ist, aber hast du dir jemals überlegt, daß nicht jede
Kleinigkeit dazu dienen soll, dich zu vernichten? Hast du dir jemals Gedanken
gemacht, daß Anson vielleicht Gefühle für mich hegte und das, was geschehen
ist, erst einmal verdauen muß?«
    Ihr
Sarkasmus traf ihn. Mühsam beherrscht erwiderte er: »Ich bin dein Mann, und
als solcher habe ich gewisse Rechte vor dem Gesetz. Eins davon ist, dich von
bestimmten Männern fernzuhalten, selbst wenn ich dazu Gewalt anwenden muß. «
    Ihr Körper
bebte vor Wut. »Und soll ich das nächste Mal, wenn du zu deiner kleinen Daisy
rennst, mit dem Nudelholz hinter dir herlaufen?«
    »Wenn du
ihren Platz einnehmen willst, brauchst du es jetzt nur zu sagen, und ich werde
Daisy nie wiedersehen.«
    Sein
Angebot war eine klare Herausforderung. Ihr Blick fing den seinen auf, und
wenige kribbelnde Sekunden war sie fast versucht, den Fehdehandschuh
aufzunehmen, und sie beide zum Äußersten zu treiben. Doch dann rettete sie ihre
Vernunft. Sie warf ihre Serviette auf den Teller und rauschte hinaus, wobei
sie Mara in der Tür beinah umrannte.
    Es war
früher Abend, als
sie Maras Botschaft erhielt. Den ganzen Tag war Alana in ihrem Zimmer gewesen
und deprimiert, verletzt und wütend hin- und hergelaufen. Als die Bitte des
Mädchens sie erreichte, sie wolle sie im Pavillon treffen, begrüßte sie die Ablenkung.
Sie verließ ihr Zimmer, ohne sich erst um eine Stola zu bemühen.
    Während sie
über den Rasen huschte, auf dem die zartlila Statuen schon lange Schatten
warfen, spürte sie, wie ihre Laune sich durch all die Schönheit um sie herum
deutlich besserte. Die Sonne verschwand gerade hinter der Bellevue Avenue, und
die See lag tiefblau und ruhig da. Hinter ihr erhob sich Fenian Court wie ein
gewaltiger, marmorner Monolith, der dem Ansturm des Meeres trotzen wollte.
    Sie eilte
durch das leere Bootshaus. Als sie auf dem Pier stand, sah sie sich suchend
nach Mara um. Doch es war Trevor, der plötzlich auftauchte.
    »Was tust
du denn hier?« fragte er barsch.
    »Wo ist
Mara?«
    Grimmig
blickte er an ihr vorbei zur Tür des Bootshauses, die im gleichen Augenblick
zugeworfen wurde. Man hörte einen Schlüssel im Schloß, und als nächstes sah
Alana Mara über den Rasen zum Haus hinüberrennen.
    »Sie hat
seit Jahren keine Schläge mehr bekommen, aber heute abend werde ich das
nachholen«, schwor Trevor mit zornbebender Stimme.
    »Sie hat
uns hier draußen ausgesperrt«, keuchte Alana.
    »Das hat
ihr sicher Eagan in den Kopf gesetzt. Und auch all das Zeug mit dem
Händchenhalten. Ich ahnte schon, als sie ankam, daß sie nur Unsinn im Kopf
haben würde. Sie hat mich mit einer Nachricht hierher gelockt.«
    »Mich
auch.« Alana warf einen Blick auf das dunkle, bewegte Wasser, das unter dem
Dock herströmte. Es war zu tief, um hindurchwaten zu können. »Du mußt
schwimmen, Trevor. Es tut mir leid, aber eine Lady in
meiner Position... nun, ich habe es nie gelernt.«
    Er sah sie
scharf an und sagte: »Ich kann nicht schwimmen.«
    Alana riß
die Augen auf. »Aber wie ist das möglich? Ich habe gehört, daß du ein
ausgesprochen guter Segler bist. Die Colleen ist nur durch deine Fähigkeiten
berühmt geworden.«
    »Ich bin
deswegen so gut, weil ich nicht ertrinken will«, gab er mit zusammengebissenen
Zähnen zurück.
    Verzweifelt
schaute sie sich um. Aber es gab keine Möglichkeit, zu

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