Meagan McKinney
Nase. Sie hoffte, er würde ihr
ebenfalls ein Glas geben, nicht nur, weil es sie kräftigen würde, sondern auch,
weil das gemeinsame Trinken ihr noch mehr Intimität geben konnte.
Er nahm
zwei kräftige Schlucke, bevor er sich ihr wieder zuwandte. Enttäuscht
sah sie, daß er nur ein Glas in der Hand hielt. Doch dann hielt er es ihr hin.
In seinen Augen lag die stumme Bitte, es zu nehmen. Ihre Hand zitterte, als
sie sie ausstreckte. Ein und dasselbe Glas zu benutzen, jagte ihr einen erregenden
Schauer über den Rücken, denn dies war nur der Vorgeschmack der Dinge, die da
kommen würden, die sie miteinander teilen würden.
Ihre Lippen
berührten den Rand, und sie nahm einen kleinen Schluck. Es war so stark, wie
sie es in Erinnerung hatte, doch diesmal wärmte die Flüssigkeit sie,
und der Geschmack erinnerte sie an seinen Kuß.
Sie gab ihm
das Glas zurück. Er nahm es und betrachtete sie wieder, wobei seine Augen
alles aufnahmen, was ihm eben noch verweigert wurde. Ihre Arme verbargen
nichts mehr, und ihre Brüste waren unter dem Hauch pfirsichfarbener Seide
deutlich erkennbar.
Seine Augen
wurden dunkler, und er kippte den Rest des Whiskeys in einem Zug hinunter.
Während er das
Gesicht von der Schärfe des Alkohols verzog, rammte er das Glas auf den Tisch.
Sie wollte gerade wieder die Arme schützend verschränken, als er ihre Hände
nahm. »Nein«, flüsterte er und küßte sie.
Seine Zunge
drang in ihren Mund und nahm in einem wilden Ritual Besitz von ihr. Sie konnte
kaum atmen, aber
er schien die seltsame Macht zu besitzen, ihr
das Bedürfnis nach Luft zu nehmen und es durch das Verlangen nach ihm zu
ersetzen. Sie wollte ihn
berühren, aber er ließ sie nicht, sondern preßte ihre Hände an ihre Seiten,
bis der Wunsch, sein Gesicht zu streicheln, fast schmerzhaft wurde.
»Erkenne
mich an«, stöhnte er in ihre Haare, als er die Lippen von ihren nahm.
Verwirrt
schüttelte sie den Kopf, viel zu benebelt von seinem Kuß, um zu begreifen.
»Sag meinen
Namen«, sagte er. »Nicht Eagan... nicht Anson... meinen Namen!«
»Trevor«,
keuchte sie.
»Ja, genau. Tá sé agat anis.« Nach diesem rätselhaften Satz ließ er ihre Hände los,
schob seine Anne unter ihren Körper und hob sie auf das Bett.
Sein Körper
und seine Lippen drückten sie in die weiche Daunendecke, und seine Hand
wanderte über ihren
Körper, aber nicht dorthin, wo sie gedacht
hatte. Innerlich vorbereitet auf die Berührung ihrer Brust, spürte sie
schockiert, wie seine Hand auf der Seide
tiefer strich und sein Daumen sanft über das Dreieck aus goldenem Haar rieb,
das ihre Weiblichkeit verbarg. Sie keuchte auf, doch der Laut wurde
durch die Hitze seiner Zunge erstickt. Erschauernd versuchte sie, der süßen
Folter zu entgehen, doch sie
bekam keine Chance. Er hatte sie eingefangen, ihren Körper und ihre Seele, ihr
ganzes Wesen lag in seiner Hand, wie ein zarter Schmetterling, der nach seinem
Willen zerquetscht oder liebkost werden konnte.
Er schob
ihr dünnes Kleid über ihre Schenkel, und seine Berührung wurde fordernder,
entlockte ihr eine ungewollte Erwiderung. Überwältigt lag sie dort, das
wohlerzogene Mädchen aus bestem Hause, von bester Abstammung, und sehnte sich
danach, daß dieser Ire ihren Körper eroberte! Er ging zart und geschickt vor,
bis sie vor hochgepeitschter Erregung fast schluchzte und ihn beinah dafür
haßte, daß er mit verborgenen Stellen spielte, deren Existenz sie nicht einmal
geahnt hatte.
Trevor
hielt inne. Er zog einen Kragenknopf ab, dann schob er ihr Kleid von den
Schultern. Zentimeter für Zentimeter entkleidete er sich, dann wieder sie. Als
seine Weste und sein Hemd zusammengeknüllt auf dem Teppich lagen und seine
Hose aufgeknöpft war, bildete ihr Nachthemd nur noch ein schmales Band über
ihrer Brust. Seine Beherrschung erstaunte sie. Er mußte nur noch seine Hose
ausziehen, und er tat es würdevoll, streifte sie über die Hüfte, ohne sich
dabei aufzusetzen.
Er rollte
sich nackt an ihre Seite, und sie glaubte, er würde sie nun mit derselben
Präzision ihres Kleides entledigen. Doch etwas funkelte in seinen Augen auf,
als er sie ansah, und seine Kontrolle schien verschwunden. Plötzlich nahm er
sich keine Zeit mehr. Seine Hand streichelte ihre im Gaslicht golden
schimmernde Haut, und sein Blick traf ihre Augen, die vor Angst und Begierde
dunkel und verschleiert waren. Dann schob er das Kleid von ihren Brüsten, und
die Hände, die eben noch so sanft waren, rissen es einfach auseinander.
Die
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