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Meagan McKinney

Meagan McKinney

Titel: Meagan McKinney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VA1 - Der Gigant und die Lady
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Zehen und konnte kaum glauben, daß dieses
winzige, blutbefleckte Wesen die Macht besaß, ihm ein unglaublich
starkes Gefühl von Lebendigkeit und Demut zu vermitteln.
    »Was ist
es? Was ist es?« keuchte Caitlin schwach und versuchte, sich aufzurichten.
    Eagan sah
sie an, sah ihre Haare, die klatschnaß an ihrem Kopf klebten, sah das
besudelte, durchnäßte Kleid und ihr Gesicht, das vor Erschöpfung grau und alt
aussah. Doch das Schimmern der Freude, das Glück in ihren Augen machte sie zur
schönsten Frau, die Eagan jemals gesehen hatte.
    »Es ist ein
Mädchen, Caitlin, meine Süße. Es ist ein wunderschönes Mädchen«, flüsterte er
in Ehrfurcht vor dieser kleinen energiegeladenen Kreatur und der Mutter, die es
zur Welt gebracht hatte.
    »Ein
Mädchen?« Caitlin war zu entkräftet, um sich aufzustützen und das Kleine
anzusehen.
    Eagan
strich ihr vorsichtig die Strähnen aus den Augen, damit sie besser sehen
konnte. Dann legte er ihr das Baby in die Weste eingewickelt auf den
Bauch. Die Nabelschnur sollte der Doktor durchtrennen, er wollte es lieber
nicht tun. Caitlin war zu schwach, um die Meine
festzuhalten, also setzte er sich hinter sie, zog sie an seine Brust und
schlang die Arme um die ihren, die ihr Neugeborenes hielten. So saßen sie eine
lange Zeit aneinandergekuschelt, und Eagan spürte, wie seine Arme zu schmerzen
begannen. Aber dieses Gefühl, die Mutter und das Kleine gaben ihm eine solche
Befriedigung, daß er seinen letzten Atemzug gegeben hätte, um all das länger
festzuhalten.
    »Sie ist so
schön, richtig?« flüsterte Caitlin.
    Er nickte
sanft in ihrem blonden Haar. Das Baby beruhigte sich langsam, nun, da es in den
schützenden Armen der Mutter lag.
    Tränen
strömten Caitlins Wangen hinunter. »Aye, sie ist so schön.«
    Er tupfte
ihr zärtlich die Tränen aus dem Gesicht. »Wie willst du sie nennen?«
    »Soll
Siobhan heißen.«
    Shivhan.
Ein wundervoller Name. Er mochte vor allem die Art, wie Caitlin ihn aussprach.
    »Oh, aber
ist so winzig«, stöhnte sie, und die Tränen strömten weiter. »Sie soll soviel
haben...«
    Eagan
wollte sie trösten, doch im gleichen Moment hörten sie Geräusche.
    Dann drang
Harpers Stimme von' oben herab. »Ist alles in Ordnung, Mr. Sheridan?«
    Eagan
lächelte bitter. »Aber sicher, Harper, sicher. Wo zum Teufel waren Sie? Und
wann werden wir hier endlich befreit? Wenn das Baby die Schule beendet hat?«
    »Ich habe
einen Arzt hier, Mr. Sheridan. Und Mr. Otis ist bereits im Schacht. Wir haben
Sie gleich da unten raus. Nur noch eine Minute. Versprochen!«
    »Versprechungen,
Versprechungen!« gab Eagan zurück und drückte Caitlin. Sie lächelte.
    Ihre Blicke
fielen auf das Baby, das an der Mutterbrust eingeschlafen war. Caitlin
streichelte gerade das zarte, seidige Haar auf dem rosigen Kopf, als plötzlich
das Licht verlöschte. Beide lachten auf, als wollten sie damit sagen, daß es
nun nur noch besser werden konnten. Sie lachten vor Erleichterung, daß sie nun
gerettet wurden und daß die kleine Shivhan bei ihnen und gesund und munter war.
    So warteten
sie in der Dunkelheit, Caitlin hielt ihr Baby, und Eagan hielt Caitlin, und zum
ersten Mal in seinem Leben entdeckte er, was ihm in all den Jahren gefehlt
hatte.

24
    Es
dämmerte fast, als
Whittaker Margaret mitteilte, daß man sie in der Bibliothek erwartete. Die arme
Margaret wurde leichenblaß. Verängstigt verließ sie den Gemeinschaftsraum des
Personals in dem sicheren Glauben, daß der launische Herr nun endlich ihr
Schicksal beschlossen hatte.
    Sie klopfte
schüchtern an die Tür zur Bibliothek, und machte fast einen Satz, als Sheridan
von innen »Herein« donnerte. Mit feuchten, zitternden Händen drehte sie den
silbernen Türknauf und schlich hinein. Der Raum war finster, die grünen
Samtvorhänge waren zugezogen worden, und trotz des flackernden, warmen Feuers
im Kamin waren die Schatten in der beeindruckenden Bibliothek einschüchternd.
    »Ich möchte
mit dir sprechen, Margaret.«
    Die kleine
Zofe wandte ihren sorgenvollen Blick respektvoll
zu ihrem Herrn. Sheridan saß beim Feuer und wirkte zerzaust und unordentlich,
als hätte er mehrere Nächte nicht mehr geschlafen. An seiner Seite standen ein
leeres Glas und eine ebenso leere Karaffe. Er mußte einiges getrunken haben,
aber in diesem Augenblick kam er ihr stocknüchtern vor.
    »Was... was
hab' ich getan, Sir?« fragte sie flüsternd.
    »Setz
dich.« Er nickte in Richtung des grünsamtenen Sessels.
    Überrascht
durch diese Geste, aber besorgt

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