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Meagan McKinney

Meagan McKinney

Titel: Meagan McKinney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VA1 - Der Gigant und die Lady
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sagte sie ruhig. »Selbst Mara
Sheridan, mag sie auch unehelich geboren sein, hat eine bessere Behandlung verdient,
als ihr ihr auf ihrem Debüt zugestanden habt.« Alana hatte sich seit. Wochen
gewünscht, Mrs. Astor diese Worte entgegenzuschleudern. Und auch jetzt, da ihr
ganzes Leben in Trümmern vor ihr lag, tat es gut, sie auszusprechen.
    »Du hättest hingehen können, meine Liebe.
Aber leider weiß ich zufällig, daß du es nicht tatest. Und ich frage mich, ob
du nicht gerade deswegen in diese Situation geraten bist.« Caroline Astors
nächste Worte kamen
rasiermesserscharf. »Schließlich weiß die ganze WeIt, daß das van Alen-Vermögen
nur eine Million beträgt. Nun, das ist fast schon Armut. Oh, ja, ich denke, Mr.
Sheridan hätte euch großen Schaden zufügen können. Falls er dir dein Geld
genommen hat, könnte ich mir gut vorstellen, daß du zu dieser Heirat > überredet < worden bist.«
    Alana
unterdrückte ihre Widerworte. Sie würde niemanden davon überzeugen
können, daß sie ursprünglich
zu Maras Ball hatte gehen wollen. Und Mrs. Astors
Darlegung ihrer Vermögensverhältnisse war, trotz der beleidigenden Form, in
der sie vorgetragen
wurde, eine mehr als großzügige Beschreibung. Sie hatte nirgendwo eine Million
zu erben, schon gar nicht, seit Didier seine Hand auf den Konten hatte.
Außerdem sagte Mrs. Astor die Wahrheit. Sheridan hatte ihr großen
Schaden zugefügt. So stand sie also nur da, mit ihrer Weisheit am Ende, und
hoffte, daß die Ältere endlich gehen würde.
    Mrs. Astor
blieb sitzen. »Liebes Kind, du mußt mich anhören. Ich will nicht, daß du dir
dein ganzes Leben
zerstörst. Du warst stets mit den anderen Vierhundert
auf meinem jährlichen Januarball. Ich hatte mir sogar gedacht, daß du mir
helfen könntest, den Duke of
Granville zu unterhalten, wenn er kommt. Ich fühle mich in gewisser Hinsicht
deiner Mutter verpflichtet, Alana. Ich muß dich retten!«
    »Bitte ...«, begann
Alana verärgert.
    »Nein, laß
mich ausreden. Wenn du dich in einer Art Notlage befindest, warum heiratest du
dann nicht Anson Vanbrugh-Stevens? Er ist verrückt nach dir. Seine
Familie besitzt unschätzbare Verbindungen, ja er ist sogar einer der
Patriarchen. Und er ist unanständig reich!«
    Alana hätte
gern laut aufgelacht. Anson Stevens war die übelste Wahl für einen Ehemann, die
sie sich vorstellen konnte. Es stimmte, seit über einem Jahr stattete er ihr
Besuche ab und hatte sie sogar schon zu einigen Abendgesellschaften begleitet,
wenn ihr Onkel nicht konnte. Er sah gut aus und besaß tatsächlich all die
Vorzüge, die Mrs. Astor aufgeführt hatte, aber er war nicht vertrauenswürdig.
Er betrog beim Kartenspiel, und es gingen sogar Gerüchte um, daß er
gegnerischen Pferden die Sehnen durchschneiden ließ, um beim Rennen zu
gewinnen. Die Vorstellung, sie müßte ihm in ihrer Hochzeitsnacht sagen, sie
habe eine irre Schwester in Brooklyn, war einfach lächerlich. Der einzige
Grund, warum sie seine Begleitung ertrug, war der, daß er ihr niemals Fragen
stellte. In der ganzen Zeit, die sie ihn kannte, hatte sie noch niemals
erlebt, daß sich die Unterhaltung weit von seinem Lieblingsthema entfernte
– von sich selbst nämlich. Die Welt drehte sich um Anson Vanbrugh-Stevens, und mochte das bei einem Verehrer noch akzeptabel sein, für einen Ehemann
reichte es bestimmt nicht! Alana verbiß sich ein Lächeln. Anson war in seinem
Reichtum und seinem Luxus so geborgen und behütet, daß er wahrscheinlich
in Ohnmacht fallen würde, wenn man ihm sagte, er müßte sich die Schuhe selbst
zubinden. Die schreckliche Wahrheit über Christabel würde ihn wahrscheinlich
umbringen.
    »Ich kann
Mr. Stevens nicht heiraten...«, setzte Alana an.
    »Du mußt es
tun! Warum bist du immer so kühl zu ihm? Er liebt dich wirklich!«
    Wieder
mußte Alana ein Lachen unterdrücken. Anson Stevens liebte sie in derselben Art,
wie er seine Pferde
liebte. So ekelhaft wie Sheridans Angebot auch sein mochte, sie brauchte sich
bei ihm jedenfalls keine Illusionen zu machen. Die Fronten waren klar. In
dieser Ehe würde sie sich nicht irrtümlich für die Frau des Hauses halten,
während sie in Wirklichkeit  knapp unter dem Stand der Rennpferde rangierte.
    »Alana,
werde endlich vernünftig.« Mrs. Astor stand auf und machte Anstalten, nach
Hause zu gehen. »Die Ehe mit diesem Iren ist einfach lächerlich. Du wirst ihn
am Samstag nicht heiraten, und das ist endgültig. Wenn du jemanden benötigst,
schicke ich dir an dem Tag Mr.

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