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Meagan McKinney

Meagan McKinney

Titel: Meagan McKinney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VA1 - Der Gigant und die Lady
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einmal ihr Glas und
trank. Sie sah Sheridan nicht an. Mara half ihr wieder mit der Schleppe, und
sie ging hinaus, die Treppe
hinauf, und war dankbar, daß sie den neugierigen und bohrenden Blicken dieser
Menschen, ihren Mann eingeschlossen, entgehen konnte.
    »Was hältst du von meiner Braut, Eagan?«
fragte Sheridan in der Stille der Bibliothek, während Alana sich oben
ihre Reisekleidung anzog. Die Gäste tranken immer
noch im Ballsaal und warteten darauf, Alana und Sheridan in die
Flitterwochen zu schikken, bevor
sie selbst nach Hause gehen würden.
    Sheridan
hatte seinen Rock ausgezogen und stand nun in seiner gestreifen Hose,
seiner Brokatweste und seinem
Hemd vor dem Kamin. Entspannt hatte er den Spazierstock an eine der samtigen
Ottomanen gelehnt. Nur sein Bruder war bei ihm.
    »Jetzt, wo
ich sie gesehen habe, verstehe ich ein paar Dinge.« Eagan nippte beiläufig an
seinem Brandy, wie jemand, der es gewohnt ist, ein Glas in der Hand zu haben.
    »Zum
Beispiel?«
    Eagan
grinste wie ein Bengel, der dem Stock ausweicht. »Zum Beispiel, warum du
darauf bestanden hast, sie noch in dieser Woche zu heiraten. Sie ist
verflucht schön!«
    Ein
zynisches Lächeln umspielte Trevors Lippen. »Aye, knickerbockerkalt, knickerbockerschön.«
    »Sie wäre
in jeder Gesellschaftsschicht schön, bestreite es nicht. Du hast nicht einmal
die Augen von ihr abgewandt, seit sie in der Kirche aufgetaucht ist.«
    Sheridans
Kiefermuskeln spannten sich. »Du irrst dich in dieser Hinsicht.«
    Eagan nahm
wieder einen Schluck und ließ sich von Trevors bitterer Laune nicht stören.
»Ich bin richtig eifersüchtig auf dich, Trevor. Deine Frau hat das Gesicht
eines Engels, und wenn man weiter nach unten blickt...«
    Sheridans
Kopf schoß nach oben. Er warf Eagan einen Blick zu, der ihn
rasch innehalten ließ. Trevor drehte sich
wieder zum Feuer und sagte ruhig: »Du brauchst heute nacht nicht eifersüchtig
zu sein. Ich schätze, es wird ganz und gar nicht so, wie du es dir vorstellst.«
    »Im
Gegenteil, meine Vorstellungskraft ist begrenzt. Ich bin der Phantasieloseste
unserer Familie, oder etwa nicht?« Eagan fand endlich sein Lächeln wieder.
»Wieso gehst du mit ihr nach Newport? Wieso segelt ihr nicht nach Alexandria?
Ägypten ist für Flitterwochen ziemlich in Mode gekommen. Die ganze
Schiffsreise und die langen Fahrten auf dem Nil, wenn du weißt, was ich meine.«
    »Newport
ist genug.«
    Eagan
kommentierte das mit einem verständnisvollen Nicken. »Und wann werdet ihr
zurück sein?«
    »In zwei
Wochen.« Trevor zögerte, als ob er bereits wüßte, was gleich kommen würde.
»Mara wird nachkommen. Mit dem Personal.«
    Eagan
verschluckte sich fast an seinem Brandy. Er starrte seinen Bruder ungläubig an.
»Du machst Witze! Du willst wirklich Mara auf deine Hochzeitsreise mitnehmen?«
    »Sie soll
meine Braut kennenlernen!«
    »Solltest du nicht erst mal deine Braut kennenlernen?«
    Sheridans
Blick schweifte zum Feuer; um den forschenden Augen seines Bruders zu
entgehen. »Dafür werde ich genug Zeit haben.«
    Eagan
starrte seinen Bruder verärgert an. »Was für ein Spiel treibst du mit uns?
Hältst du uns für Narren, Trevor? Was hast du vor?«
    Sheridan
gab keine Antwort.
    Eagan nahm
einen tiefen Zug aus seinem Glas. Dann sagte er kühl: »Jetzt verstehe ich. Du
liebst das Mädchen
nicht. Du hast sie zu Maras Gunsten geheiratet. Du hättest mich einweihen
sollen.« Er verzog das Gesicht. »Aber natürlich würdest du kaum mich zu
Rate ziehen, wenn es um etwas so Wichtiges geht. Oh, sicher, ich werde gefragt,
wenn es um Wein geht oder um eine philosophische Unterhaltung über Euklids Elemente, aber wirklich etwas mit entscheiden zu können ...«
    »Das ist
nicht wahr!« fuhr Sheridan ihn an. »Du bist derjenige, der studiert hat. Aber
was hast du damit zu tun, mir meine Frau auszusuchen?«
    »Ich hätte
versucht, dir diesen Irrsinn auszureden.« Eagan schüttelte den Kopf. »Was
denkt denn die Frau, die du vorhin geheiratet hast, darüber? Hat meine
Schwägerin irgendwelche Gefühle für dich, oder hast du sie dazu gezwungen?
Glaubt sie, wir sind genauso dumpfe, irische Bauern wie all die anderen da
draußen?«
    »Ich weiß
nicht, was sie von uns hält, und es ist mir auch wirklich vollkommen egal.«
Trevors Miene wurde hart.
    »Weiß sie
wenigstens das? Oder glaubt sie, du empfindest etwas für sie?«
    »Sie weiß
es.«
    »Und Mara?«
    »Wie willst
du Mara so eine Art Abkommen erklären?«
    Eagan
schnaubte verächtlich. »Glaubst du

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