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Medstar 01 - Unter Feuer

Medstar 01 - Unter Feuer

Titel: Medstar 01 - Unter Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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Knurren wischte er die Unterlagen vom Tisch auf den Boden. Nichts ... bloß das übliche zu erwartende Luft- und Raumgetratsche. Nichts, das ihm auch nur den geringsten Hinweis darauf gab, wer ihn ausspioniert haben könnte, als Filba starb, oder warum.
    Bleyd knurrte wieder, beinahe ein Unterschalllaut, der tief aus seiner Kehle drang. Solange derjenige, wer sich auch immer am anderen Ende dieser Spionagekamera befunden hatte, frei herumlief, war er, Bleyd, in Gefahr. Womöglich machte die Aufnahme just in diesem Moment im HoloNet ihre Runden oder wurde in den Privatkammern irgendeines Ermittlungsausschusses auf Coruscant ausgewertet. Die Situation war untragbar.
    Denk nach, verflucht noch mal! Benutz deinen Jägerverstand, die Raubtierinstinkte! Bei wem war die Wahrscheinlichkeit am größten, dass er eine Überwachungskamera besaß, und wer hatte Grund dazu, ihn zu beschatten zu versuchen, ihn bei irgendwelchen illegalen Aktivitäten zu filmen?
    Vielleicht Phow Ji, dieser Bunduki-Kampfkünstler, dem er begegnet war? Bleyd dachte darüber nach und schüttelte dann den Kopf. Für so einen Schläger waren derartige verdeckte Machenschaften viel zu raffiniert. Vielleicht sollte er doch die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass die Schwarze Sonne...
    Seine Augen verengten sich zu Schlitzen, als ihm plötzlich ein Gedanke kam. Ging er die ganze Sache aus der falschen Richtung an? Er nahm an, dass er das Ziel von demjenigen gewesen war, wer auch immer dort herumspioniert hatte. Aber was, wenn er sich irrte? Was, wenn Filba derjenige gewesen war, auf den der Unbekannte es abgesehen hatte?
    Bleyd aktivierte die in den Schreibtisch eingelassene Flachschirmanzeige und stellte rasch einen neuen Suchalgorithmus zusammen. Innerhalb weniger Sekunden hatte er die Daten, die er brauchte.
    Bei verschiedenen, voneinander unabhängigen Gelegenheiten hatte der sullustanische Reporter Den Dhur öffentlich Beschwerde gegen Filba eingereicht. Obwohl Dhur schwerlich der Einzige auf der Flehr-Station war, der einen Groll gegen den Hutt hegte, bedeutete der Umstand, dass er Reporter war, dass er aller Wahrscheinlichkeit nach Zugriff auf Überwachungsgerät hatte.
    Ja! Ja, das ergab Sinn. Dhur musste zum Todeszeitpunkt des Hutts die Aktivitäten der Riesenschnecke aufgenommen haben - und dabei hatte er durch einen bedauerlichen Zufall die belastende Auseinandersetzung zwischen Filba und Bleyd mitbekommen.
    Bedauerlich, in der Tat, vor allem für den Reporter ...
    Bleyd trat hinter dem Schreibtisch hervor, ein grimmiges Lächeln im Gesicht. Er würde befehlen, dass Den Dhur verhaftet und unverzüglich vom Planeten hier rauf gebracht wurde. Mit etwas Glück war immer noch Zeit, diesen Schlamassel in Ordnung zu bringen, bevor ...
    Die Tür zu seinem Büro ging auf.
    Bleyd blinzelte überrascht. Die mit einer Robe bekleidete Gestalt eines Schweigsamen trat ein, doch Bleyd wusste sofort, wer sich unter dem Gewand verbarg.
    Kaird, der Nediji, der Abgesandte der Schwarzen Sonne.
    Bleyd trat von seinem Schreibtisch weg. Beinahe automatisch fuhr die Hand zur Rückseite seiner Uniform, um das Messer aus der versteckten Gürtelscheide zu befreien, das sicher in seine Hand glitt. Es handelte sich um eine Ryyk-Klinge, viel kleiner als die traditionellen Waffen, die von den Wookieekriegern von Kashyyyk hergestellt und benutzt wurden, aber nicht weniger tödlich. Das Messer hatte für ihn schon zuvor den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage, zwischen Leben und Tod ausgemacht, und er hegte die Hoffnung, dass es jetzt nicht anders sein würde.
    Das Vogelwesen schlug die Kapuze zurück, um sein sardonisches Antlitz und die leuchtend violetten Augen zu enthüllen. Kaird neigte grüßend sein Haupt.
    »Admiral«, sagte er. Als er seine Hände von der Kapuze sinken ließ, hielt er eine schimmernde Klinge in der rechten.
    Bleyd reagierte nicht auf die Begrüßung. Er kreiste nach links, sein Messer dicht an den rechten Oberschenkel gedrückt, die Spitze im Umkehrgriff an der Seite des kleinen Fingers seiner Faust entlang nach unten gerichtet, mit der Schneide nach vorn.
    Drei Meter entfernt vollendete Kaird den Kreis, bewegte sich nach links, und die kurze, stummelige Klinge, die er hielt, ragte auf der Daumenseite seines Griffs in die Höhe. Auch die Schneide war seinem Gegner zugewandt.
    Äußerlich wirkte Bleyd ruhig, obwohl er angestrengt nachdachte. Sein Büro war recht groß, doch es befand sich immer noch an Bord eines Raumschiffs, wo jeder

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