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Medstar 01 - Unter Feuer

Medstar 01 - Unter Feuer

Titel: Medstar 01 - Unter Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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jedoch nichts, das nach Spionage oder Diebstahl schmeckte.
    Natürlich hatte sie noch nicht alle kennengelernt, und es gab einige Spezies, die sie zu diesem Zeitpunkt ihrer Ausbildung einfach noch nicht zu »lesen« vermochte. Das Bewusstsein von Hutts beispielsweise. Das innere Selbst von Hutts war ausgesprochen schlüpfrig. Wenn sie ihre geistigen Fühler nach dem Kern von einem ausstreckte, fühlte es sich an, als würde sie versuchen, eine mit Staustrahltriebwerksschmieröl überzogene Transparistahlkugel aufzuheben. Am besten kam sie mit ihrer eigenen Art zurecht - und das so gut, dass sie sich in den vergangenen paar Jahren gelegentlich hoffnungslos provinziell vorgekommen war.
    Ein FX-7-Medidroide reichte ihr das Flachbildschirmdiagramm des Patienten im Grünen Bett. Da die Klone alle exakt gleich aussahen, trug jeder von ihnen ein Flehr-Identifikationsband um das rechte Handgelenk. Außerdem hatte es sich das Personal zur Gewohnheit gemacht, die Betten mit kleinen bunten Impulsetiketten zu versehen, weshalb die meisten Schwestern und Ärzte mittlerweile dazu neigten, sie als das Rote Bett, das Blaue Bett, das Lila Bett und so weiter zu bezeichnen - zumindest hatte man ihr das so erklärt.
    Der Mann im Grünen Bett litt an einer KUU - einer Krankheit unbekannten Ursprungs -, die seine Blutgefäße irgendwie dazu veranlasste, sich unvermittelt zu weiten, als würde er in einen tiefen Schockzustand verfallen. Bislang war der dafür verantwortliche Krankheitserreger noch nicht gefunden worden. Als Folge davon war sein Blutdruck permanent so niedrig, dass er aufgrund einer Blutunterversorgung seines Gehirns das Bewusstsein verlor, sobald er versuchte, aufzustehen oder sich auch nur rasch aufzusetzen. Die hiesige Spezialistin für Xenobiotik, eine Menschenfrau namens Ree Ohr, bezeichnete das als orthostatische Hypotensionssynkope idiopathischen Ursprungs, was übersetzt so viel bedeutete wie: »Jemand, der jedes Mal ohnmächtig wird, wenn er versucht, aufzustehen oder sich schnell aufzusetzen, ohne dass wir einen blassen Schlimmer haben, warum das so ist.« Ärzte legten viel Wert auf Etiketten, als würde es irgendwie dabei helfen, eine Krankheit zu heilen, wenn man ihr einen Namen gab. Die Jedi-Heiler versuchten bei ihrem Bemühen, die Kranken zu kurieren, ganzheitlicher vorzugehen.
    Schauen wir mal, wie das hier funktioniert, dachte sie.
    Sie trat an sein Bett. Dem Soldaten - dem Krankenblatt zufolge lautete seine Kennung CT-914 - schien es gut zu gehen, solange er ruhig dalag. Sie hatten ihm gerade einen Histaminhemmstoff verabreicht, zu dessen Nebenwirkungen gehörte, dass der Blutdruck sank. Falls sie die Krankheit selbst schon nicht heilen konnten, würden sie zumindest nach besten Kräften die Anzeichen oder die Symptome behandeln.
    »Hallo, ich bin Padawan Offee! Wie fühlen Sie sich heute?«
    »Ich fühle mich gut«, sagte er. Er ging nicht weiter ins Detail.
    »Bitte, setzen Sie sich auf!«
    Er kam der Aufforderung nach. Zwei Sekunden später rollten seine Augen nach oben, zeigten das Weiße, und er fiel bewusstlos auf das Bett zurück.
    So viel zur neuen Medikation.
    Nach einigen weiteren Sekunden kam der Soldat wieder zu sich. Er öffnete die Augen.
    »Erzählen Sie mir, was gerade passiert ist!«, sagte Barriss.
    »Ich habe mich aufgesetzt und bin ohnmächtig geworden. Schon wieder.«
    Sie war noch nicht sonderlich lange auf diesem Planeten, aber sie hatte festgestellt, dass die Klone dazu neigten, sich bei Gesprächen wortgetreu und einsilbig zu geben. Wenn man ihnen eine Frage stellte, antworteten sie zwar präzise, normalerweise jedoch, ohne von sich aus weitere Dinge preiszugeben.
    »Wie lange waren Sie bewusstlos?«
    »Dreizehn Sekunden.«
    Die feste Überzeugung in seiner Stimme überraschte sie. »Und woher wissen Sie das?«
    »An der Wand da hinten hängt ein Chrono.«
    Barriss warf einen Blick über die Schulter. Er hatte recht. Sie fühlte sich ein wenig töricht, als sie sagte: »Ich bin eine Jedi-Heilerin, CT-neun-eins-vier. Ich besitze gewisse Fähigkeiten, die nützlich sein könnten. Mit Ihrer Erlaubnis würde ich gern versuchen, Ihnen zu helfen.«
    Auf seinem Gesicht erschien ein kleines Lächeln. »Habe Ich denn eine andere Wahl, Jedi Offee?«
    Das lockte ein Lächeln auf ihr eigenes Antlitz. Ein Scherz! Der erste, den sie hier von einem Klon gehört hatte. Nicht, dass sie sich bislang mit sonderlich vielen unterhalten hatte.
    Sie atmete aus, presste so viel Luft aus ihrer Lunge, wie

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