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Meere - Tierparadiese unserer Erde

Meere - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Meere - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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werden noch drei bis vier Monate von den Eltern betreut. An besonders ergiebigen Stellen im Watt versuchen die Jungen, ihre ersten Fische zu fangen, so dass die Fütterung allmählich ausklingt. Ab Ende September ziehen sie gemeinsam in die Winterquartiere rings ums Mittelmeer und an der westafrikanischen Küste. Dort lösen sich dann die Familienverbände zwischen Januar und Februar auf.
    Anfangs viele Bauchklatscher
    Erwachsene Brandseeschwalben machen bei gutem Wetter etwa bei jedem dritten Stoßtauchen Beute; wenn die Fische sich bei rauer See in tiefere Wasserschichten zurückziehen oder bei spiegelglatter Meeresoberfläche ihre Häscher rechtzeitig kommen sehen, ist die Erfolgsquote schlechter. Die jungen Vögel müssen zunächst gute Fangplätze erkennen lernen und die Tauchtechnik üben, wozu sie sich spielerisch auf Tang und anderes Treib-gut stürzen. Anfangs klatschen sie noch recht unelegant ins Wasser. Bald aber erbeuten sie kleine Fische, die bis zu einem Meter unter der Oberfläche schwimmen. Sogar noch im Winterquartier, mit sieben bis neun Monaten, sind sie sehr ungeschickt. Da sie erst mit drei bis vier Jahren geschlechtsreif werden, bleiben sie die ersten beiden Lebensjahre über dem Meer. Erst nach dieser Lehrzeit legen sie ihr dunkleres Jugendkleid ab und kehren an unsere Küsten zurück, um einen Partner zu erobern.
    Brandseeschwalbe
Sterna sandvicensis
    Klasse Vögel
    Ordnung Wat- und Möwenvögel
    Familie Seeschwalben
    Verbreitung Küstengebiete von Nordsee, Ostsee, Atlantik, Mittelmeer, Schwarzem und Kaspischem Meer, auch Ostküste der USA
    Maße Länge: 40 cm;
    Spannweite: bis 110 cm
    Nahrung Fische, auch Weichtiere, Würmer, Insekten
    Geschlechtsreife mit 3–4 Jahren
    Zahl der Eier 2–3
    Brutdauer 22–26 Tage
    Höchstalter 23 Jahre
    Brandenten: Massenmauser im Watt
    Brandenten oder Brandgänse leben in großen Scharen an sandigen Küsten, in den Flachwassergebieten des Wattenmeeres, an Brackwasserseen und Flussmündungen sowie in Salzsümpfen. In der Brutzeit sind die Höhlenbrüter zudem auf Sanddünen oder Erdhügel angewiesen, in denen sich die Brandentenweibchen einnisten.
    © fotolia.com/loflo69
    Typisch für Brandenten: der rote Schnabel
    Halb Ente, halb Gans
    Ente oder Gans: Was ist nun richtig? Im Grunde beides, denn die Gattungsgruppe der Halbgänse, zu der die sechs Arten der Gattung
Tadorna
gehören, vereint in sich gänseähnliche Merkmale wie die gleiche Färbung beider Geschlechter, den langen Hals, die langen Beine und den aufrechten, wenig watschelnden Gang mit entenartigen Zügen wie dem bunten Gefieder und der eher tierischen Kost. Halbgänse leben fast überall außer in Nord- und Mittelamerika. An den Küsten Europas ist die etwa 60 cm lange Brandente (
Tadorna tadorna
) zu Hause. Sie hat eine Spannweite von etwa einem Meter und fliegt mit langsamem Schlag und gekrümmten Flügeln – oft in Ketten oder Keilformation. Die Männchen tragen zur Paarungszeit einen roten Höcker an der Schnabelwurzel, der im Lauf des Sommers wieder einschrumpft. Vor allem im Brutkleid sind Brandenten durch die kontrastreiche Schwarz-, Weiß-, Rostbraun- und Grünfärbung leicht zu erkennen; die Füße sind rosarot und der Schnabel kräftig rot.
    Brandenten bevorzugen energiereiche tierische Kost, die sie im Meer suchen. Mit dem Schnabel sieben sie im Flachwasser ruhiger Buchten oder an Seeufern kleine Wattschnecken und Krebstiere aus dem Schlick. Auch Muscheln bis zu 6 mm Größe, Würmer und Insekten nehmen sie auf; die Jungen fangen sogar Heuschrecken. Algen und zarte Pflanzensprosse der Salzsümpfe dienen als Beikost.
    Höhlentiere
    Die meisten Brandenten führen eine Dauerehe, der vor dem ersten Brüten eine einjährige »Verlobungszeit« vorangeht. Das Paar sucht sich jedes Jahr eine neue Nisthöhle. Ambesten eignen sich verlassene Baue von Säugetieren, aber mitunter akzeptieren sie auch den ruhigen Flügel eines bewohnten Fuchsbaus. Ärger gibt es, wenn der rechtmäßige Eigentümer nach Brutbeginn in die Höhle zurückkehrt; so manches Wildkaninchen hat schon Gelege im Sand verscharrt. Oftmals gelingt es den Vögeln jedoch, ihre Widersacher mit rauem Gezeter und heftigem Flügelschlagen zu vertreiben. Notfalls graben die Enten auch selber Höhlen oder nisten in Scheunen, unter Brettern oder dichtem Gebüsch. Wo Brutgelegenheiten rar sind, bilden sie auch Gemeinschaftsnester mit bis zu 50 Eiern.
    Das Weibchen legt täglich ein Ei und fängt erst an zu brüten, wenn das Gelege mit

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