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Mein Auge ruht auf dir - Thriller

Mein Auge ruht auf dir - Thriller

Titel: Mein Auge ruht auf dir - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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zusammen. Detective Benet hatte gerade gesagt, dass sie bei diesem Telefonat sehr durcheinander gewesen sei. Das hätte doch ihre Entschuldigung sein sollen. Dieser verdammte Kerl aus der Garage!
    Dann besann sie sich, dass nicht sie, sondern Kathleen wegen Mordes an Jonathan verhaftet worden war. Aber ihr Mautpass … Ein Blick, und man konnte sehen, wann sie über die George-Washington-Brücke nach New York zurückgekehrt war.
    Sei vorsichtig, sei vorsichtig, warnte sie sich. Sonst rutscht dir wieder etwas heraus wie zuletzt bei Alvirah. »Bei unserem Telefonat war ich vor Trauer und Schmerz noch so aufgelöst, dass ich keinen klaren Gedanken fassen konnte. Ich war völlig durcheinander. Sie haben mich am Mittwoch angerufen, oder?«
    »Ja«, bestätigte Rodriguez.
    »Als ich sagte, ich sei zu Hause gewesen, meinte ich damit den Abend davor, also den Dienstagabend.«
    »Am Montagabend waren Sie demnach aus?«, sagte Benet.
    »Ja.« Komm ihnen zuvor, dachte sie sich. »Jonathan hatte nämlich den Verdacht, dass Rory Steiger – das ist die Krankenpflegerin, die von Montag bis Freitag da ist –, mutwillig seine Frau aufwiegelt. Er war überzeugt, sie würde in seinem Arbeitszimmer herumschnüffeln und hätte auch die Buchattrappe mit den Fotos von uns beiden gefunden und sie Kathleen gezeigt.«
    »Meines Wissens ist das vor über eineinhalb Jahren geschehen. Warum hat Professor Lyons sie nicht gleich gefeuert?«
    »Damals hat er sie noch nicht verdächtigt. Erst vor ein paar Wochen hat er sie erneut in seinem Arbeitszimmer ertappt. Sie hat dort aufgepasst, während Kathleen seinen Schreibtisch durchwühlt hat. Rory hat behauptet, seine Frau hätte sich nicht davon abhalten lassen, aber Jonathan war überzeugt, dass sie log. Auf dem Weg zum Zimmer hat er nämlich gehört, wie sie zu Kathleen sagte, es seien vielleicht noch mehr Bilder von uns zu finden.«
    Simon Benet sah sie regungslos an. »Noch einmal, warum hat er die Pflegerin dann nicht auf der Stelle entlassen?«
    »Er wollte erst mit Mariah darüber reden. Meines Wissens hatten sie davor zwei Krankenpflegerinnen ausprobiert, denen Kathleen völlig gleichgültig gewesen ist und die sich nicht richtig um sie gekümmert und ständig ihre Medikamente durcheinandergebracht haben. Er hat befürchtet, das alles noch einmal durchmachen zu müssen.«
    Allmählich fühlte sie sich etwas sicherer, also fügte sie noch hinzu: »Jonathan wollte Mariah endlich sagen, dass es nicht nur an der Zeit war, ihre Mutter in ein Pflegeheim zu geben, sondern auch, dass er jetzt endlich mit mir zusammenleben möchte.«
    Sie sah erst Simon Benet und dann Rita Rodriguez fest in die Augen. Die Detectives blieben so ungerührt wie zuvor. Von ihnen kann ich kein Mitgefühl erwarten, dachte sie.
    »Wo waren Sie am Montagabend, Ms. Stewart?«, fragte Benet.
    »Ich war irgendwie rastlos und wollte auswärts essen gehen. Allein, denn ich wollte niemanden um mich haben. Also bin ich zu einem kleinen Restaurant in New Jersey gefahren.«
    »Wo in New Jersey?«
    »In Montvale.« Lillian blieb nichts anderes übrig, als darauf zu antworten. »Jonathan und ich waren oft zusammen dort. Das Lokal nennt sich Aldo & Gianni.«
    »Um wie viel Uhr war das?«
    »So gegen acht. Sie können es nachprüfen. Man kennt mich dort.«
    »Ich kenne Aldo & Gianni. Es ist keine zwanzig Minuten von Mahwah entfernt. Sind Sie dorthin gefahren, weil Sie so rastlos waren oder weil Sie sich dort mit Professor Lyons treffen wollten?«
    »Nein … ich meine, ja.« Nimm dich in Acht, dachte Lillian mit einem leichten Anflug von Panik. »Wir haben Prepaid-Handys benutzt, wenn wir uns angerufen haben. Er wollte nicht, dass die Anrufe auf seiner Handy- oder Festnetzrechnung auftauchen. Wahrscheinlich haben Sie seines irgendwo gefunden. Also gut, er wollte sich dort mit mir zum Essen treffen, nachdem die Krankenpflegerin Kathleen ins Bett gebracht hatte. Aber dann stellte sich heraus, dass die Pflegerin eben falls gehen wollte. Es wäre also keiner mehr da gewesen, der sich um Kathleen gekümmert hätte, und natürlich kann man sie nicht allein lassen. Also habe ich allein gegessen und bin dann nach Hause gefahren. Ich kann Ihnen die Kreditkartenabrechnung des Restaurants zeigen.«
    »Um wie viel Uhr hat Professor Lyons Sie angerufen und Ihnen mitgeteilt, dass er nicht kommen kann?«
    »Etwa um halb sechs. Zu der Zeit ist er nach Hause gekommen und hat erfahren, dass die Krankenpflegerin fort wollte. Ich bin dann trotzdem

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