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Mein bestes Stuck

Mein bestes Stuck

Titel: Mein bestes Stuck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hepburn Lucy
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nachdem wir so viel Geld in unsere neutrale neue Linie investiert haben … Alles in Ordnung mit dir?« Er setzte sich auf und warf die Zeitschrift zur Seite. »Komm her, Kleines – du siehst erschöpft aus.«
    Julia ließ sich auf das weiche Bett fallen und von Lorenzo in die Arme schließen.
    »Oh Renzo, ich bin so müde.«
    Er drückte sie fest. »Ich weiß, ich weiß. Mir geht es ja auch nicht anders. Und ich kann einfach nicht fassen, dass dein Onkel mich heute Nacht nicht hier schlafen lassen will!«
    Julia sah auf. »Will er nicht?«
    »Nein. Er hat so eine blöde Bemerkung gemacht, dass der Bräutigam die Nacht vor der Hochzeit nicht mit der Braut verbringen darf. Pah, er wollte nur nicht in den Nebenflügel zu den Dienstboten umziehen. Weißt du, dass Marie-Louise mich dorthin verbannt hat? Den Gang hinunter, noch hinter der Küche!«
    »Ach Lorenzo, das ist doch kein Problem. Stell dir mal vor, wie wir reagieren würden, wenn wir von einem Tag auf den anderen lauter Fremde unterbringen müssten? Es ist ja auch nur für eine Nacht. Onkel Quinn ist nicht mehr
der Jüngste und ziemlich eigensinnig. Es wäre einfach nicht fair, zu erwarten, dass er mit dir tauscht. Ist doch jetzt auch egal. Erzähl mir lieber, was bei deinem Gespräch mit Eleonore herausgekommen ist!« Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie nach Spuren einer Reaktion in seinem Gesicht suchte. Doch sie konnte nichts dergleichen erkennen.
    »Oh, wir haben geredet, und nun ist alles gut.« Lorenzo sah an sich herunter und strich sich über den Hemdsärmel. »Wir haben alles klären können.«
    »Wirklich?«
    »Wirklich.«
    »Komm schon, Renzo, was hast du gesagt? Was hat sie gesagt? Ihr wart Ewigkeiten verschwunden! Du kannst doch unmöglich all diese Stunden mit Eleonore verbracht haben, ohne mit ihr aneinanderzugeraten! Jetzt sag schon!«
    »Julia«, seine Stimme wirkte nun angespannt, »ich habe das getan, was ich dir versprochen habe. Ich habe mit Eleonore geredet. Wir … wir haben die Vergangenheit beigelegt, und das war’s.«
    »Lorenzo Landini, du weißt ganz genau, dass ich sehr viel detailliertere Informationen brauche, wenn wir die ganze Geschichte endlich hinter uns lassen wollen. Jetzt komm schon, ich hatte einen furchtbaren Tag!«
    »Du hattest einen furchtbaren Tag?«, fragte er ungläubig.
    »Sag’s mir einfach!«
    »Okay.« Er seufzte schwer. »Es scheint sich alles um Simon zu drehen.«
    »Um Simon?« Julia war baff. »Was genau hat denn Simon mit alldem zu tun?«

    »Was weiß ich!«, rief Lorenzo und zuckte mit den Schultern. »Aber Eleonore und ich saßen zusammen und haben geredet, als Simon plötzlich um die Ecke kam, und mit einem Mal ist Eleonore verschwunden.«
    »Also habt ihr doch nicht alles ausdiskutiert?«
    »Doch, irgendwie schon. Wir haben uns geeinigt, die Vergangenheit ruhen zu lassen. Ist doch jetzt auch egal … Habe ich das richtig verstanden? Es gibt Bouillabaisse zum Abendessen? Sollten die Deschanels nicht etwas Besseres auf den Tisch bringen als einen Topf Suppe?«
    »Lorenzo!«
    »Entschuldige.« Er zog sie wieder näher an sich heran. »Komm her. Ich war viel zu lange alleine, ohne meine Süße. In was für eine missliche Situation hast du uns da nur hineinmanövriert?«
    »Das alles ist doch nicht meine Schuld«, widersprach sie, auch wenn sie sein sanftes Streicheln über ihren Kopf wundervoll entspannte. »Ich habe nur versucht, das Richtige zu tun.«
    »Aha«, murmelte er, seinen Mund nun ganz nah an ihrem. »Großer Fehler, Kleines, großer Fehler.«
    Ihre Lippen trafen sich, und Julia konnte nichts weiter sagen. Lorenzos Küsse waren sanft, zugleich aber auch fordernd. Heute zumindest würde sie keine weiteren Erklärungen mehr von ihm bekommen – wenn überhaupt jemals noch. Doch das war schon in Ordnung … Oder nicht?
    »Renzo«, flüstere sie, »das tut so gut … Oh!«
    Die Schlafzimmertür war aufgeflogen, und in der Tür stand Onkel Quinn, die Hände in die Hüften gestemmt.

    »Essen ist fertig … Oh, Schätzchen, wie ich sehe, hast du schon mit der Vorspeise angefangen.«
    »Onkel Quinn, du bist wirklich schlimm.« Verschämt rollte sich Julia auf die Seite und setzte sich auf. Auch Lorenzo sprang auf die Füße.
    »Wird Eleonore auch mit uns essen?«, erkundigte er sich beiläufig, was ihm jedoch einen fragenden Blick von Julia einbrachte. Was interessierte es Lorenzo, ob Eleonore dabei war oder nicht?
    Onkel Quinn nickte. »Sie hat in der Tat noch einen Gastauftritt hingelegt.

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