Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)

Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)

Titel: Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
Vom Netzwerk:
Hütte rumhängen, besuchen die Stinktiere und Bären vermutlich jemand anderen.“
    „Wie kannst du das nur witzig finden?“
    „Ich muss halt nicht aufs Klo.“
    Keri richtete die Taschenlampe auf ihn. „Ich kann nicht schlafen, bevor ich nicht auf dem Klo war, Kowalski. Und wenn ich nicht schlafe, schläfst du auch nicht.“
    Das sah Joe ein und stand auf. Anders als Keri trug er keinen Pyjama, der bis unter die Augenbrauen zugeknöpft war. Er musste lachen, als der Lichtstrahl für einen kurzen Moment auf seine Boxershorts fiel und Keri die Lampe dann hastig wieder auf die Tür richtete. Er schlüpfte in Jogginghosen und Turnschuhe und zog nach kurzem Zögern auch ein T-Shirt über. Sein Oberkörper war zwar noch knackig genug, um beim weiblichen Geschlecht gut anzukommen. Doch die Frauen hier draußen waren eher von der summenden und stechenden Sorte.
    „Lass uns gehen“, sagte er und war nicht überrascht, als sie ihm den Vortritt ließ. Die Taschenlampe behielt sie natürlich.
    Der Campingplatz war ruhig, als sie zum Badehaus hinübergingen. Ein paar Feuer glühten noch. Die Kowalskis waren an einem Montag angereist: So konnten sie alles in Ruhe aufbauen und ein paarmal ungestört mit den Quads herumfahren, bevor es auf dem Platz voll wurde. Joe nahm Keri die Lampe ab und schaltete sie aus.
    „Ich kann nichts sehen“, protestierte sie.
    „Bleib einfach kurz stehen. Deine Augen gewöhnen sich an die Dunkelheit.“
    „Wenn ich zu lange stehen bleibe, werd ich hier zum Mückenbuffet.“
    Er lachte leise und lief weiter. „Früher bist du gerne mit mir die ganze Nacht draußen geblieben.“
    „Ich hab auch auf Billardtischen zu Guns N’ Roses gestrippt“, entgegnete Keri. „Aber die Zeiten ändern sich. Und die Menschen auch.“
    Joe hätte gerne bestritten, dass er sich verändert hatte, aber das hätte vermutlich nicht gestimmt. Als Junge war er draufgängerisch gewesen und hatte seine Träume verwirklicht, aber jetzt war er irgendwie müde geworden und immer noch auf der Suche nach … irgendetwas. Doch obwohl Keri sich mehr verändert hatte als er selbst, fühlte er sich wieder jung, seit sie da war.
    „Zu Hause ist es nie so dunkel wie hier“, flüsterte Keri und erinnerte Joe so daran, wie weit weg ihr Zuhause war.
    „In der Stadt ist es hell“, murmelte er. Er war froh, dass sie am Badehaus angekommen waren und er nicht weiter mit ihr über Los Angeles reden musste.
    Nach ein paar Minuten kam Keri wieder heraus und lächelte verlegen. „Danke. Jetzt kann ich schlafen.“
    „Oder wir gehen los und knutschen auf der Wippe“, sagte er, um sie zum Lachen zu bringen.
    Es funktionierte. „Terry hat mich gewarnt: Sie klaut mir das Mückenspray und gibt es mir nicht eher wieder, bis ich mir die Beine mit Klebeband zusammengebunden habe, wenn ich was mit dir anfangen sollte.“
    Als Keri nun über einen Stein stolperte, griff Joe instinktiv nach ihrer Hand, damit sie nicht fiel. Nachdem sie sich gefangen hatte, behielt er ihre Hand in seiner und erkundigte sich: „Wie seid ihr da denn drauf gekommen?“
    Sie schaute ihn an, und ihr Lächeln blitzte in der Dunkelheit auf. „Oh, gleich, nachdem Lisa um drei Tage Poolschicht gewettet hat, dass du und ich es nicht schaffen, unter der Wohnmobildusche Sex zu haben, ohne den Wagen von seinen Stützen zu kippen.“
    Joe blieb stehen, ohne sie loszulassen. „Warum zum Teufel habt ihr darüber gesprochen, dass wir Sex haben? Nicht, dass das was Schlechtes wäre. Aber … warum?“
    „Eigentlich nur, um Terry zu ärgern.“ Sie sah ihn nicht an.
    „Drei Tage, ja?“
    Als sie sich von ihm lösen wollte, hielt er sie weiterhin fest. Schließlich pikste sie ihn in die Brust. „Vergiss es, Kowalski. Am Pool sitzen kann ich tatsächlich am besten.“
    „Du warst noch nie mit meinen Neffen am Pool.“
    Er war also nicht der Einzige auf dem Campingplatz, der im Geiste die Wörter
Joe, Keri
und
Sex
in einem Satz benutzte. Interessant.
    Dann erblickte er seine Schwester. Sie saß auf dem dunklen Spielplatz auf einer der Schaukeln und malte mit ihrem Turnschuh Kreise in den Sand.
    „Hey, ich gehe kurz zu Terry rüber“, sagte er zu Keri. „Nimm die Taschenlampe und geh schon mal vor.“
    Er bemerkte, dass sie eigentlich protestieren wollte. Als sie zu Terry hinüberschaute, lenkte Keri jedoch ein: „Okay. Aber wenn ich von einem Bären angefallen werde, hast du morgen ein schlechtes Gewissen.“
    Joe wartete, bis der Lichtkegel der Taschenlampe – der

Weitere Kostenlose Bücher