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Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)

Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)

Titel: Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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Achterbahnfahrt.

4. KAPITEL
    I ch seh aus wie Darth Vader.“
    Joe lächelte und zog den Kinnriemen an Keris Helm fest. „Die Ähnlichkeit ist nur ganz gering.“ Hinter der übergroßen Schutzbrille kniff Keri die Augen zusammen. „Wie gering?“
    „Sehr gering. Glaub mir, Baby, ich hab Darth Vader nie so heiß gefunden wie dich gerade.“
    „In den Klamotten?“
    Oh ja.
Die Jeans und die Stiefel waren zwar relative harmlos, aber irgendwas an Keri machte Joe unglaublich an. Der pink-weiße Pullover betonte ihre Figur und brachte ihre Kurven zur Geltung. Ihre pink behandschuhten Hände hatte sie in die Hüften gestemmt, sie war eindeutig genervt. Der pink-silberne Helm und die Schutzbrille bedeckten ihren Kopf komplett.
    Aber ihre Augen und ihre Körpersprache verrieten ihm, dass sie keine Ahnung hatte, wie sehr sie den Models in den Motorradzeitschriften glich. Sie war unglaublich sexy.
    „Je matschiger es wird, umso intimer werden meine Fragen. Nur, dass du Bescheid weißt“, meinte sie.
    „Vergiss eins nicht: Für jede Frage, die du mir stellst, darf ich dir auch eine stellen. Und ich bin ein Kerl – also überleg mal, wie intim meine Fragen wohl ausfallen.“ Nachdem es ihm endlich gelungen war, den Kinnriemen festzuziehen, gab er ihr einen Klaps auf den Helm. „Oh, entschuldige. Ich helfe sonst immer den Jungs beim Helmaufsetzen. Ist wohl so ein Männerding.“
    „Es ist ein bisschen eng hier drin“, sagte sie und zerrte an dem Kopfschutz.
    „Das gibt sich, wenn du erst in Bewegung bist und dir der Wind ins Gesicht bläst. Komm, Baby.“
    „Warum müssen wir vorfahren? Ich wäre lieber ganz hinten. Da hört mich wenigstens keiner schreien.“
    „Normalerweise fährt Terry immer vorne und gibt das Tempo vor. Ich fahr hinten und sorge dafür, dass niemand TIG bleibt.“
    „TIG?“
    „Oh, tot im Graben“, antwortete er. Als sie stehen blieb, drehte er sich zu ihr um und bemerkte, dass sie ihn mit Augen so groß wie Untertassen anstarrte. Schnell fügte er hinzu: „Das sagen wir nur so. Ich sorge nur dafür, dass niemand einfach anhält – um zu pinkeln, etwas zu trinken oder sonst irgendwas alleine zu machen. Aber es ist höllisch staubig da hinten, und da dies dein erstes Mal ist heute, darfst du vorne fahren.“
    „Na toll, da wird Terry mich ja noch mehr hassen.“
    „Kevin fährt heute hinten. Meistens hält er sich dicht hinter Dad, aber heute gehen wir die Sache langsam an. Außerdem hat es heute Nacht ein bisschen geregnet. Also wird’s nicht ganz so schlimm.“
    „Aber vielleicht …“
    „Hör mit der Trödelei auf und steig auf.“
    Er beobachtete sie dabei, wie sie auf die Maschine kletterte und auf dem Sozius Platz nahm, den er extra für sie angebracht hatte. Der Sitz war weich und hatte eine Rückenlehne, sodass sie nicht auf dem harten Rahmen hocken musste. Allerdings schien sie das nicht zu schätzen zu wissen. Sie wirkte eher wie jemand, der zum Galgen geführt wurde. Wie eine sexy Verurteilte in pinker Kleidung.
    Zwei Stunden später war
sexy
nicht mehr der Ausdruck, der Joe zu Keri Daniels einfiel. Eher
dickköpfig.
Oder
Nervensäge.
    Sobald sie Richtung Picknickplatz am Bear Paw Lake losbrausten, klammerte Keri sich an Joe fest statt an den Haltegriffen. Ihr Körper war an seinen Rücken gepresst, doch das Ganze fühlte sich nicht so verlockend an, wie er es sich vorgestellt hatte. Wann immer er Gas gab, rammte sie ihm vor Schreck die Hände in den Magen.
    „Entspann dich, Baby. So steil ist es gar nicht.“
    „Aber da sind Baumwurzeln und ein riesiger Felsen!“
    Er versuchte, möglichst beruhigend zu klingen, was mit dem Helm auf dem Kopf gar nicht so einfach war. „Es ist nicht so schlimm, wie es aussieht. Versprochen.“
    Joe gab ganz langsam Gas. Trotzdem schrie Keri sofort auf und umklammerte ihn so fest, dass er fast sein Frühstück wieder ausgespuckt hätte. Mit einem Seufzer winkte er den anderen zu und bedeutete ihnen, sie zu überholen. Die meisten lachten, während sie vorbeifuhren.
    Joe stieß Keri an und zeigte auf Bobby, als er auf seiner kleinen Maschine an ihnen vorbeikam. Sein Neffe bemerkte offenbar, dass sie ihn beobachteten: Der Junge fuhr den Hügel hoch, als ob oben eine Goldmedaille auf ihn wartete. Keri entspannte sich allmählich, und Joe atmete tief durch.
    Dann hielt Terry neben ihnen an. Wenn Keri nicht wie ein nasser Pullover an ihm geklebt hätte, wäre er liebend gerne zu seiner Schwester rübergegangen und hätte ihr den Mund

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