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Mein feuriges Herz

Mein feuriges Herz

Titel: Mein feuriges Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kat
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Gesicht. „Irgendwie schon.“ Er nahm sie bei der Hand. „Komm. Wir haben Gäste. Einer davon ist ein Freund von dir.“
    „Ein Freund?“
    „Zufällig ist er auch ein Freund von mir. Randolph Petersen.“ Da war er wieder, dieser scharfe Unterton. „Der Mann, den du beauftragt hast, mir einen Mord nachzuweisen.“
    An Grays Seite betrat Corrie den Salon, wo Dolph Petersen wartete. Eigentlich hatte sie ihn nicht beauftragt, sondern Krista und Leif. Aber sie hatte Krista gebeten, die Nachforschungen weiter zu betreiben, auch nachdem sich herausgestellt hatte, dass Gray unschuldig war.
    Ihr Herz klopfte schneller. Vielleicht brachte Mr. Petersen Neuigkeiten.
    Mit raschelnden Röcken trat sie auf ihn zu. „Mr. Petersen, ich freue mich, Sie zu sehen.“ Sie reichte ihm die Hand, und er hauchte einen Kuss auf ihre Fingerspitzen.
    „Von Ihrem Gemahl erfuhr ich soeben, dass Sie geheiratet haben. Meine herzlichen Glückwünsche.“
    Corrie fragte sich errötend, was Gray ihm sonst noch über sie berichtet hatte. „Vielen Dank.“
    „Ich hatte gehofft, unter vier Augen mit Ihnen sprechen zu können.“ Er warf Gray einen Seitenblick zu und las wohl in dessen verschlossener Miene, dass er das nicht zulassen wollte. „Da Sie nun verheiratet sind, befinde ich mich in einer etwas peinlichen Situation.“
    „Vielleicht nicht. Vermutlich ist es Zeit, dass mein Gemahl erfährt, warum ich hiergeblieben bin, auch nachdem ich wusste, dass er nichts damit zu tun hat, was meiner Schwester zugestoßen ist.“
    Gray zog eine Braue hoch. „Und ich dachte, du bist geblieben, weil du dich in mich verliebt hast.“
    Sie überhörte seinen Sarkasmus. „Ich hatte den Wunsch, die Wahrheit herauszufinden, und wollte wissen, ob Charles oder Jason der Geliebte meiner Schwester war.“
    Grays Miene verhärtete sich. „Wovon zum Teufel redest du?“
    „Ich rede von dem Mann, der meiner Schwester ein Kind gemacht und sie anschließend verlassen hat. Wenn die Herren mir bitte folgen, dann zeige ich Ihnen den Beweis, den ich gefunden habe.“
    Corrie verließ den Salon, gefolgt von Gray und Dolph. Sie spürte Grays Zorn und fragte sich bang, welchen Schaden sie in ihrer ohnehin zerrütteten Beziehung angerichtet hatte, ein Mitglied seiner Familie eines so niederträchtigen Verhaltens zu bezichtigen.
    In der Bibliothek stieg sie auf die Trittleiter, um das Buch aus dem Regalfach zu holen. Verdutzt griff sie nach der Stelle, wo der Gedichtband gestanden hatte. Er war nicht mehr da. Ihr Blick flog über die Buchrücken mit den goldgeprägten Titeln. Sie rückte die Trittleiter weiter, suchte erneut danach, obgleich sie bereits wusste, dass das Buch verschwunden war.
    „Es stand hier. Ich fand es erst vor wenigen Tagen und stellte es wieder an seinen Platz zurück, damit niemand Verdacht schöpfen konnte.“
    Grays Miene war versteinert. „Wonach suchst du eigentlich? Ich begreife dich nicht, Coralee.“
    „Ich fand ein Buch, das Laurel gehörte, einen Gedichtband mit Sonetten von Shakespeare, den sie sehr schätzte. Diesen Band hat sie dem Mann geschenkt, den sie liebte. Auf dem Deckblatt fand ich ihre Widmung.“
    „Wenn es eine Widmung enthielt, weißt du doch den Namen des Mannes.“
    „Sie hat seinen Namen nicht erwähnt. Sie nannte ihn nur ihren Liebsten, erwähnte, dass sie die Gedichte gemeinsam gelesen hatten, und erklärte ihm ihre Liebe.“
    Gray sagte nichts, aber sie spürte, dass er ihr nicht glaubte. Corrie wandte sich ab, um ihre Tränen zu verbergen, die ihr in die Augen traten.
    Hastig wischte sie die Tränen fort, holte tief Atem und wandte sich wieder an ihren Ehemann. „Da du es nicht gewesen sein kannst, der ihr die Unschuld nahm, bleiben nur Jason oder Charles.“
    „Es könnte jeder andere gewesen sein“, wandte Gray ein. „Es ist doch möglich, dass deine Schwester sich in einen unserer Gäste verliebt hat.“
    „Hättest du Laurel gekannt, würdest du wissen, dass sie ihre Gunst nicht leichtfertig verschenkte. Sie muss den Mann gut gekannt haben, bevor sie sich in ihn verliebte.“
    Petersen meldete sich zu Wort. Seine Stimme klang weich und beruhigend. „Das wollte ich dir auch sagen“, erklärte er an Gray gewandt. „Ich weiß, dass du es nicht hören willst, aber wie deine Frau schon sagte, ist es an der Zeit, dass du es erfährst.“
    Dolph wandte sich an Corrie. „Es gab einen dritten Mann, der sich häufig im Schloss aufhielt, in der Zeit, bevor Ihre Schwester schwanger wurde. Er verbringt viel

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