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Mein Geheimnis bist du

Mein Geheimnis bist du

Titel: Mein Geheimnis bist du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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stand auf. »Wo kann ich denn . . .?«
    »Im Bad. Unten, nach der Treppe die erste Tür links.«
    Andrea suchte ihre Sachen zusammen und ging hinunter. Keine Minute länger hielt sie es in Mareikes Nähe aus, ohne sich zu verraten. Dass es nämlich glatt gelogen war, als sie so locker behauptete, von ihren Gefühlen für Mareike kuriert zu sein.
    Im Bad drehte Andrea als Erstes den Hahn für das kalte Wasser weit auf und kühlte die Hitze in ihrem Gesicht. Den Aufruhr in ihrem Inneren konnte Andrea damit jedoch nicht bekämpfen.
    Verdammt, worauf hatte sie sich da nur eingelassen? Ein Wochenende mit Mareike zum Abgewöhnen. Wie konnte sie dazu nur Ja sagen?
    Sie standen vor dem Standesamt und unterhielten sich mit den anderen Gästen.
    »Wo tust du nur immer all die hübschen Frauen auf?«, fragte eine dunkle Stimme hinter Mareike. Sie drehte sich um.
    »Onkel Max.« Ein Lächeln überflog Mareikes Gesicht. Es war das erste Mal, seit sie hier waren, dass ihr Gesicht sich entspannte.
    Neugierig betrachtete Andrea den Mann. Er sah Mareikes Vater ähnlich. Jetzt nahm er Mareike in die Arme. »Schön, dich zu sehen«, sagte er dabei. »Wusstest du, dass sie dich ausladen wollte, nach der Sache auf ihrem Geburtstag? Bernd und Nicole haben es verhindert.« Die Rede war offenbar von Mareikes Mutter.
    »Nein, das wusste ich nicht«, sagte Mareike verblüfft. »Sie hat es mit keiner Silbe angedeutet. Aber ehrlich gesagt, wundern tut es mich nicht.«
    Onkel Max beäugte nun neugierig Andrea. »Wer ist denn die gutaussehende, junge Dame an deiner Seite? Leihst du sie mir später mal für einen Tanz aus? Mit der kann man ja richtig angeben.«
    Andrea lächelte verlegen.
    »Du musst Andrea schon selbst fragen, ob sie mit dir tanzt«, erwiderte Mareike. »Sie begleitet mich nur, ich habe keinerlei Ansprüche auf sie.«
    »Was? Du hast eine solche Frau um dich und sie noch nicht gekapert?«
    »Onkel Max!«, ermahnte Mareike ihn. »Bitte drück dich nicht so aus.«
    Er begann schallend zu lachen. Konnte gar nicht mehr aufhören.
    »Bitte?«, fragte er glucksend. »Wer bringt denn hier die Freundinnen mit Vulgärsprache mit?« Er sah Andrea entschuldigend an. »Sie sind natürlich nicht damit gemeint.«
    »Das war einmal ! Und es war Mutters Schuld, dass es so weit kam. Sie hat wieder mal eine ihrer Tiraden abgespult, und Renate hat ihr einfach eine vor den Bug schießen wollen.«
    »Das ist ihr auch gelungen. Es ist selten, dass deiner Mutter die Worte ausgehen.«
    »Darf ich mal was fragen?«, mischte Andrea sich ein.
    Mareike und ihr Onkel sahen Andrea abwartend an. »Ich würde zu gern wissen, was auf dieser Geburtstagsfeier los war. Alle ergehen sich nur in Andeutungen.«
    »Das willst du nicht hören«, wehrte Mareike ab.
    »Dann hätte sie doch nicht gefragt«, widersprach Onkel Max in Andreas Namen und mit breitem Grinsen.
    »Genau«, bestätigte die.
    Leider wurden in diesem Moment alle Gäste gebeten, sich ins Standesamt zu begeben. So erfuhr Andrea doch nicht, was sich auf besagter Feier zugetragen hatte.
    Nach der Trauungszeremonie und den Gratulationen fuhr die gesamte Gesellschaft zum Restaurant, wo die Feier stattfand. Neben dem Eingang zum Festsaal hing ein Sitzplan. Das machte einem die Suche nach seinem Tisch einfacher. Als Schwester der Braut saß Mareike natürlich am Tisch des Brautpaares. Andrea hätte als Begleiterin Mareikes eigentlich auch ein Platz dort zugestanden. Doch ihr Name stand bei einem der normalen Gästetische.
    »Das ist Mutters Rache für die Geburtstagsfeier«, murmelte Mareike vor sich hin.
    Andrea kam nicht mehr dazu zu fragen, was da denn nun passiert war. Onkel Max hakte sich bei ihr ein. »Du hast Glück, Schätzchen. Wir sitzen am selben Tisch.« Ein Augenzwinkern an Mareike. »Ich passe für dich auf sie auf, in Ordnung?« Er führte Andrea mit sich. Die ließ es widerstandslos zu.
    »Sie sind so ganz anders als Mareikes Eltern«, entfuhr es Andrea. Genauer gesagt, konnte der Unterschied größer nicht sein. »Sie wohnen wohl nicht zufällig weit weg von hier?«
    »Richtig«, bestätigte Onkel Max. »Und wie du sicher auch erraten hast, bin ich das schwarze Schaf der Vorgeneration.«
    »Sie sind . . .?«
    Max Holländer lachte leise. »Nein, ich bin nicht schwul, aber ich bin nicht gerade ein Familienmensch. Und ich bin immer unbequem für meine Familie gewesen. Habe grundsätzlich das Gegenteil von dem gemacht, was man von mir erwartete. Aber das Allerschlimmste war, dass ich mich

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