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Mein Geliebter aus den Highlands

Mein Geliebter aus den Highlands

Titel: Mein Geliebter aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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rascher Blick über die Schulter zeigte Alana, dass sie den drei Männern, die sie zu Fuß verfolgten, bestimmt entkommen konnte, doch die Reiter rückten unerbittlich näher. Selbst sie war nicht schneller als ein Pferd. Aber wenn sie es schaffte, die Bäume zu erreichen, konnte sie ihnen vielleicht entkommen. Mit etwas Glück schaffte sie es vielleicht sogar, auf einen Baum zu klettern und sich dort zu verstecken. Sie ging davon aus, dass die Männer sich nicht sehr lange hier herumtreiben würden, wenn sie sie aus den Augen verloren hatten. Zweifellos handelte es sich um Gesetzlose, um Männer, auf die schon lange der Strick wartete.
    Doch ihr Glück verließ sie schon am Rand des Waldes, den sie unbedingt erreichen wollte. Zwei Reiter bauten sich vor dem rettenden Dickicht auf. Sie trieben ihre Gäule so nah an sie heran, dass sie deren Atem auf ihrem Gesicht spürte. Sie versuchte, um sie herum zu rennen, doch die Reiter stellten sich ihr jedes Mal in den Weg. In dem Moment, als ihr dämmerte, warum sie sie nicht direkt angriffen und sie nur aufhielten, stürzte sich jemand von hinten auf sie. Sie konnte nur noch die Arme ausstrecken, um den Fall abzumildern. Dennoch schlug sie so unsanft auf, dass ihr die Luft wegblieb.
    Sie rang noch immer um Atem, als der Mann, der sie umgeworfen hatte, sie auf den Rücken drehte, ihr eine derbe Ohrfeige gab und sich auf sie setzte. Es war derjenige, der sie angesprochen hatte, und er sah so aus, als könne er es kaum erwarten, all seine Drohungen in die Tat umzusetzen. Alana glaubte nicht, dass ihr je ein derart verdreckter und stinkender Kerl begegnet war. Sie hatte immer gedacht, bei einer Vergewaltigung spiele es keine Rolle, wer der Übeltäter war; allein die Tat wäre schon schrecklich genug. Aber dass es ausgerechnet dieser Widerling war, der sich ihrer mit Gewalt bemächtigen wollte, machte es noch grauenvoller. Falls sie das überlebte, würde sie sich nie wieder sauber fühlen.
    Dann dachte sie an Gregor und an alles, was sie geteilt hatten, und hätte am liebsten laut geschrien. Nur der Gedanke, dass dieser Schuft sich bestimmt an ihrer Angst weiden würde, hielt sie davon ab. Es fiel ihr nicht leicht, denn mit der Angst wuchs auch ihre Wut. Der Mistkerl würde all die schönen Dinge zerstören, die sie mit Gregor erlebt hatte, er würde all ihre köstlichen Erinnerungen mit Schmutz und Gewalt besudeln. Ohne zu überlegen, ob das ratsam war, ballte sie eine harte Faust und schlug sie ihm so fest sie konnte auf die Nase. Sie war so wütend, dass sie nicht einmal das Blut und das Geräusch brechender Knochen störte.
    Der Mann heulte auf, umklammerte seine Nase und wälzte sich fluchend von ihr. Alana nutzte die neu gewonnene Freiheit sofort aus. Sie sprang hoch und rannte. Einer der Kerle versuchte, sie zu packen, aber als er sie an sich reißen wollte, versetzte sie ihm einen heftigen Tritt in die Weichteile. Sie wusste, dass sie nun blindlings davonstürmte, doch ihr Entsetzen war so groß, dass sie es kaum beherrschen konnte. Ihr Vorteil war, dass die Männer sich nicht gemeinsam auf sie stürzten. Doch jedes Mal, wenn sie einem ausweichen wollte, zwang sie ein anderer in eine neue Richtung, nie aber in die Richtung, die sie einschlagen wollte. Sie wusste nicht, wie viel länger sie es schaffen würde, zu rennen und Widerstand zu leisten.
    In ihrem Rachen brannte schon der bittere Geschmack der Niederlage, als sie plötzlich merkte, dass sie an den Rand einer kleinen Schlucht getrieben wurde. Die Männer hatten sie umzingelt, und hinter ihnen standen vier Reiter. Der Anführer kam auf sie zu, und sie stellte sich auf einen Kampf ein. Sie wusste, dass sie ihn verlieren würde, aber sie hatte vor, diesen Kerl leiden zu lassen, bevor er sich nahm, was er wollte.
    »Das wirst du mir büßen, du törichtes Weib«, knurrte der Mann und fasste sich an seine noch immer blutende Nase. »Ich hatte vor, sanft mit dir umzuspringen, aber damit ist jetzt Schluss. Nay, jetzt habe ich vor, dich bluten zu lassen.«
    Er stürzte sich auf sie, und Alana versuchte, seinem Angriff auszuweichen. Aber als sie zur Seite trat, stürzte sich schon der Nächste auf sie. Der Anführer fauchte eine Warnung und brachte den Zweiten dazu, stehen zu bleiben. Alana hatte nun keine Chance mehr, zu entkommen. Der Anführer packte sie und versuchte, sie niederzuringen. Sie hörte, dass einer der anderen schrie: »Pass auf den Abgrund auf, Rob!« Alana wurde klar, dass sie und ihr Angreifer kurz

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