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Mein Herz und deine Krone

Mein Herz und deine Krone

Titel: Mein Herz und deine Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARION LENNOX
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… meine Holly“, raunte Andreas heiser. „Erinnerst du dich noch daran, wie ich dich das erste Mal geküsst habe?“
    „Lügner!“, schalt sie ihn lächelnd. „Nicht du hast mich, sondern ich habe dich geküsst.“
    Andreas lachte leise auf. „Ist doch egal. Auf jeden Fall war es wundervoll und ungeheuer romantisch …“
    Er erinnerte sich daran, als sei es erst gestern gewesen …
    Der erste Abend nach seiner Ankunft. Hollys Eltern hatten ihm zu Ehren einen Ball gegeben. Wie alle anderen war sie ganz in Weiß gekleidet und wirkte unglaublich zart und jungfräulich. Nachdem der letzte Gast gegangen war, hatte man sie beide allein in dem für eine Rinderfarm ungewöhnlich großen, prächtigen Saal zurückgelassen und Holly angewiesen, die letzten Gläser abzuräumen.
    In ihrer Aufregung hatte sie eines fallen lassen, und beim Versuch, die Scherben aufzusammeln, waren sie fast mit den Köpfen zusammengestoßen. Doch dann … sie waren einander plötzlich so nah … sich zu küssen erschien ihnen damals als die natürlichste Sache der Welt.
    So wie jetzt. Andreas legte sanft einen Finger unter Hollys Kinn und hob es zu sich an, damit er ihre weichen, verlockenden Lippen leichter erobern konnte. Wunderbarerweise wehrte sie sich diesmal nicht. Ihr Ärger und ihre Anspannung schienen mit einem Mal verflogen zu sein. Er fühlte ihre Hände auf seinen Hüften und mit wohligem Schaudern, wie sie ihn noch dichter an sich heranzog.
    Als ihre Lippen sich fanden, schmolzen die langen qualvollen Jahre der Einsamkeit wie Schnee in der mediterranen Sonne …
    Andreas hatte geglaubt, seine Erinnerungen an die wundervolle Zeit mit Holly durch eine von Reue, Distanz und Sehnsucht getrübte rosarote Brille gesehen zu haben, doch plötzlich fühlte er sich erneut wie der romantische Teenager, der er damals gewesen war. Und die tiefen Emotionen, die ihn erschütterten, waren so real wie die verführerische Frau, die er in seinen Armen hielt.
    Dies war nicht einfach ein Kuss! Es war die Wiedervereinigung von zwei Körpern, die zusammengehörten und viel zu lange voneinander getrennt gewesen waren. Das Verlangen, sie zu einem Teil von sich selbst zu machen, wurde fast übermächtig.
    Holly … sein Herz, seine Seele … seine Heimat …
    Die Worte brannten sich wie sengende Flammen in sein Bewusstsein. Andreas’ Herz schlug plötzlich so heftig, dass es ihm Angst machte. Wie hatte er es nur fertiggebracht, sie so lange aus seinen Gedanken und seinem Leben auszuschließen? Nachträglich konnte er es kaum fassen.
    Doch das Schicksal hatte Erbarmen mit ihnen gehabt. Hier war seine Holly … begehrenswerter denn je … und frei! Ebenso wie er.
    Bring die Sache in Ordnung!, hatte Sebastian ihm zum Abschied noch einmal nahegelegt, und das wollte er auch so schnell wie möglich tun. Indem er Holly zur Frau nahm. Endlich war sie sein!
    Andreas hob den Kopf, um seiner Braut in die Augen schauen zu können, und bereute es gleich in der nächsten Sekunde. Die kleine Bewegung hatte gereicht, Holly aus ihrer Verzauberung zu reißen. Als sie versuchte, sich freizumachen, verstärkte er automatisch seinen Griff.
    „Nein, Andreas … Stopp!“
    Sofort gab er sie frei und musterte eindringlich ihr angespanntes Gesicht. Statt des erwarteten Ärgers sah er etwas ganz anderes. Aber was? Trauer? Mitleid? Das konnte unmöglich sein! Sie hatte seine Küsse doch mit Hingabe und Leidenschaft erwidert.
    „Agapi mou …“ , murmelte er heiser. „Was ist mit dir, mein Herz?“
    „Ich … ich will das nicht.“
    „Du willst mich nicht?“
    „Das habe ich nicht gesagt …“, flüsterte sie hilflos. „Ich befürchte, ich will dich so sehr, das es wehtut … wie die ganzen Jahre über. Aber … du musst mir Zeit zum Nachdenken lassen.“
    „Dann legst du dir nur noch mehr Argumente zurecht, um mich abzuweisen.“ Automatisch zog er sie wieder dichter an sich heran.
    „Bitte, Andreas … lass mich los.“
    „Und wenn nicht?“
    Holly spürte, wie sich gesunder Widerstand in ihr regte. „Du wirst mich kaum gegen meinen Willen …“
    „Du willst mich ebenso sehr wie ich dich“, grollte Andreas.
    „Gesteh es dir doch endlich ein, Holly!“
    „Mein Körper vielleicht.“ Plötzlich klang sie ganz ruhig und sicher. „Aber mein Verstand sagt mir, dass wir beide verrückt sind. Wenn ich dir jetzt nachgeben würde, landen wir in den nächsten Minuten im Bett. Und ich riskiere womöglich, nach einer Nacht voller Leidenschaft erneut schwanger zu werden,

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