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Mein Leben für dich

Mein Leben für dich

Titel: Mein Leben für dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loewe
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genug ist, als Wahrheit durchzugehen, und ihn überzeugt zu bleiben.
    »Ganz einfach weil ich … dich mag«, höre ich mich schließlich sagen. »Und weil ich keinen anderen Bodyguard will, nur dich. Bei dir fühle ich mich wohl. Du bist in den letzten Wochen fast so etwas … wie ein Freund für mich geworden. Und auch wenn wir uns oft anmeckern und ärgern und du mich manchmal sicher zum Mond schießen willst und ich dich … Ich brauche dich, Simon.«
    Ich höre nichts, bis auf mein klopfendes Herz. Simon blickt mich weiter stumm an, und ich weiß nicht, wie viel Zeit vergeht und was hinter seiner angestrengten Stirn vor sich geht. Doch dann nickt er, mehr zu sich selbst als zu mir, aber das ist mir egal. Denn diese kleine Regung schafft es, dass sich unendliche Erleichterung in mir breitmacht.
    »Okay«, sagt mein Bodyguard leise und nickt noch einmal. Deutlicher jetzt, als würde er seine Entscheidung bestätigen. Dann lockert er seinen Griff und ich muss an mich halten, um seine Hand nicht einfach weiter festzuhalten.

Simon
    Am Freitag wache ich wieder völlig geschlaucht auf. Die Bettdecke klebt an meinem Körper. Ich bin erst in den frühen Morgenstunden eingeschlafen, weil ich die ganze Nacht über einfach nicht aufhören konnte zu grübeln. So wie auch die Nacht davor.
    Mit einem verpennten Blick auf mein Handydisplay registriere ich, dass es schon fast zwölf ist. Stöhnend lasse ich mich zurück in meine Kissen fallen. Am liebsten würde ich heute überhaupt nicht aufstehen, höchstens, um mal pissen zu gehen. Ich will einfach liegen bleiben, mir irgendwelchen Schrott im Fernsehen anschauen und tütenweise Chips in mich reinschaufeln. Früher habe ich das alle zwei Tage gemacht, aber seit ich hier arbeite, ist nicht mehr viel von meinem früheren Leben übrig.
    Das Zimmertelefon klingelt, und ich nehme ab, ohne auf die Zimmernummer zu achten, die normalerweise auf dem Display angezeigt wird. »Ja, was gibt’s, Miss Falkenstein?«, leiere ich in den Hörer und bemühe mich um einen möglichst unverfänglichen Tonfall, der nicht darauf schließen lassen soll, wie krass mir der Mittwoch noch immer in den Knochen sitzt.
    »Ich bin es, Tanja.«
    »Oh, hi, Tanja, sorry …« Ich richte mich halb auf.
    »Du wolltest dich doch eigentlich bei mir melden.«
    Verdammt! Ich greife mir an die Stirn. »Stimmt, tut mir leid, das habe ich nach dem ganzen Chaos vorgestern … total vergessen«, stöhne ich, was noch nicht einmal gelogen ist. Ich war nach Mias Rettungsaktion völlig fertig und, nachdem sie aus meinem Zimmer verschwunden ist, um ein heißes Bad zu nehmen, zu nichts mehr zu gebrauchen. Auch gestern nicht, aber Mia wollte anscheinend auch ihre Ruhe, jedenfalls habe ich sie nur kurz beim Abendessen gesehen, als wir uns sozusagen die Klinke in die Hand gaben.
    »Ja, was war denn nun eigentlich los am Mittwoch?«, fragt Tanja. »Geht es Mia gut? Sie war heute im Frühstücksraum. Sie saß mit Steffen Hennssler und ein paar Presseleuten an einem Tisch und sah eigentlich aus wie immer. Bloß dich habe ich vermisst. Ich habe dich doch nicht etwa geweckt, oder?«
    »Wer ist … Steffen Hennssler?«, will ich wissen, ohne auf Tanjas Frage einzugehen.
    »Dieser gut aussehende Fernsehkoch, du weißt schon. Aber … was wollte Mia denn nun von dir?«
    »Nichts«, murmle ich, denn ich will erst gar nicht, dass dieser Bootssache die Runde macht, »das Ganze war bloß … ein Handymissgeschick.«
    »Simon … Darf ich dich etwas fragen?«, fragt Tanja nach einer kurzen Pause.
    »Klar«, erwidere ich, obwohl mir absolut nicht nach anstrengenden Gesprächen zumute ist und sich Tanjas Stimme verdächtig danach anhört.
    »Kann es sein, dass du dich in sie … verliebt hast?«
    Ich bin einen Augenblick lang sprachlos, denn mit dieser Frage hatte ich am allerwenigsten gerechnet. Ich sitze stocksteif in meinem Bett und umklammere den Telefonhörer. »Äh … nein, natürlich nicht. Wie kommst du denn darauf?«, stammle ich. Im selben Moment fällt mir mein letzter Besuch bei Lissi ein. Sie hatte mich das Gleiche gefragt.
    »Ich dachte nur … Es war die Art, wie du geschaut hast, nachdem du dachtest, ihr wäre etwas zugestoßen. Du bist ganz blass geworden und warst völlig durch den Wind. Ich will dich ganz bestimmt nicht ausquetschen oder nerven, es ist bloß so, dass es mir sehr leidtäte, wenn du … na ja, verletzt würdest. Mia kommt aus anderen Kreisen als du. Sie ist eben eine Falkenstein.«
    Ich schließe kurz die

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