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Mein leidenschaftlicher Ritter: Roman (German Edition)

Mein leidenschaftlicher Ritter: Roman (German Edition)

Titel: Mein leidenschaftlicher Ritter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mallory
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Stellung.«
    Sie öffnete den Mund, um zu widersprechen, schloss ihn jedoch gleich wieder.
    »Zweitens, Ihr könnt unter die Obhut Eures Vaters zurückkehren. Bei der großzügigen Mitgift, die Euer Vater für Euch bereitstellen wird«, der bedeutungsvolle Blick, den er ihr zuwarf, ließ keinen Zweifel daran, dass er die erniedrigenden Bedingungen ihrer ersten Heirat kannte, »bin ich mir sicher, dass der nächste Ehemann, den er für Euch findet, genauso passend für Euch sein wird wie der letzte.«
    Er hielt inne, als wollte er ihr Zeit zum Nachdenken geben. Zeit jedoch konnte weder die eine noch die andere Option verbessern.
    Bitte, Gott, gibt es für mich denn keinen Ausweg? Gar keinen?
    » Ich kann Euch eine dritte Möglichkeit eröffnen«, sagte der Bischof langsam und bedächtig. Er streckte die Hand aus und legte seine langen, schlanken Finger auf ein zusammengerolltes Pergament auf der Seite seines Tisches. »Ich habe gerade eine Nachricht von meinem Neffen erhalten. Er hat Caen eingenommen.«
    »Gott möge ihn schützen«, murmelte sie. Verzweifelt versuchte sie zu ergründen, aus welchem Grund er ihr von König Heinrichs Erfolgen bei der Rückeroberung englischen Landes in der Normandie erzählte. Der Bischof kam ihr nicht wie ein Mann vor, der grundlos plauderte.
    »Der König ist bemüht, die Verbindungen zwischen England und der Normandie zu stärken. Im kommenden Frühling wird das Parlament Anreize für englische Händler schaffen, sich dort niederzulassen.«
    Händler? Was konnte das mit ihr zu tun haben?
    »Verbindungen zwischen den Edelleuten sind noch wichtiger.« Er tippte mit dem Zeigefinger auf das Pergament. »Der König bittet mich um Unterstützung bei den Vorbereitungen solcher … Arrangements.«
    Ihre Gedanken erschienen ihr langsam und träge, während sie darum kämpfte, den Sinn seiner Worte zu verstehen.
    »Ich biete Euch die Möglichkeit, eine Ehe einzugehen, die von Vorteil für Euch sein wird. Und für England.«
    Ihr stockte der Atem. »In der Normandie?«
    »Ihr müsst jemanden heiraten«, sagte der Bischof und legte die Hand offen auf den Tisch. Er beugte sich ein Stückchen vor und kniff die Augen zusammen. »Ich denke, Ihr könntet eine Frau sein, die den ihr unbekannten Teufel dem ihr bekannten Teufel vorzieht.«
    Zu wissen, dass sie von einem Könner manipuliert wurde, half ihr kein bisschen.
    Der Bischof trommelte wieder leicht mit den Fingerspitzen.
    »Wäre es mir gestattet, den französischen ›Teufel‹ zuerst kennenzulernen, bevor ich mich verpflichte, ihn zu heiraten?«
    Ein anerkennendes Lächeln umspielte für einen Moment die Mundwinkel des Bischofs, doch er schüttelte den Kopf. »Selbst wenn ihr abreist, bevor eine Verlobung arrangiert werden kann, seid ihr durch Euren Eid dem König gegenüber verpflichtet.« Er zog eine dünne Augenbraue in die Höhe. »Habt Ihr bestimmte … Anforderungen … die ich dem König übermitteln soll?«
    Ein Ritter, tapfer und treu, gut und gütig. Die Beschreibung eines Ritters der Tafelrunde kamen ihr unerklärlicherweise in den Sinn. Errötend schüttelte sie den Kopf.
    »Nach den … Fehleinschätzungen … Eures Vaters in der Vergangenheit«, sagte der Bischof, und seine Nasenflügel bebten dabei leicht, »würde eine solche Ehe viel dazu beitragen, Eurer Familie beim König wieder Ansehen zu verschaffen.«
    »Darf ich es mir überlegen, Euer Exzellenz?«
    »Natürlich.« Mit funkelnden Augen sagte er: »Bald wird eine Überfahrt bis zum Frühling unmöglich sein, aber ich bin mir sicher, Ihr werdet die langen Wintermonate hier mit Eurem Vater verbringen wollen.«
    Oh, er war ein schlauer Mann.
    Der Bischof erhob sich. »Ich breche in drei Tagen nach Westminster auf. Bis dahin könnt Ihr mir eine Nachricht zukommen lassen.«
    Ohne ein weiteres Wort rauschte er aus dem Saal.

3
    Herzogtum Normandie
Oktober 1417
    Sir Stephen Carleton erwachte mit grässlichen Kopfschmerzen. Er lag still da, lauschte den Geräuschen und versuchte, sich daran zu erinnern, wo er war. Aye, er war mit der Armee König Heinrichs im Städtchen Caen.
    Aber wo genau in Caen?
    Er gab auf und öffnete ein Auge, doch beim Anblick des dämmrigen Lichts winselte er. Es schien durch eine Schießscharte, also war er irgendwo innerhalb der Burg. Aber er lag nicht in seinem Schlafzimmer. Und was machte er im Bett, wenn es noch hell war?
    Er stöhnte. Behutsam drehte er den Kopf, um seine Vermutung zu bestätigen. Als er eine nackte Schulter und verwuscheltes

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