Mein leidenschaftlicher Ritter: Roman (German Edition)
ihr zu beweisen.
Ihr Höhepunkt war so erregend, dass er fürchtete, seinen eigenen gegen die Bettdecke zu bekommen. Bei allen Heiligen, sie brachte ihn noch um.
Wenig später hatte er sie wieder kurz davor, genau wo er sie haben wollte. Sie klebte an ihm wie warmer Honig. Er beugte sich über sie, neckte sie – und folterte sich selbst. All seine Geisteskraft war nötig, dass er nicht einfach tief in sie eindrang.
»Jetzt«, drängte ihre Stimme, während sie die Beine fester um ihn schlang. »Ich will dich in mir haben. Jetzt.«
»Sag erst, dass du mich heiraten wirst.«
Sie gab einen unergründlichen Laut von sich.
»Du musst es sagen, Isboel«, beharrte er. »Ich werde nicht noch einmal riskieren, dich zu schwängern, wenn ich nicht dein Wort habe.«
»Ich kann nicht!«, stöhnte und weinte sie halb. »Zwing mich nicht dazu, Stephen. Bitte. Zwing mich nicht.«
Nicht einmal im leidenschaftlichsten Moment wollte sie ihm nachgeben.
Mehr kann ein Mann nicht erdulden. Als sie ihm die Hüfte entgegenhob, ließ er seinen Schaft über sie gleiten. Er schloss die Augen und rieb sich an ihr, immer wieder, bis er seinen Samen über ihren Bauch spritzte.
Er rollte sich von ihr und lag auf dem Rücken, die Arme über dem Gesicht verschränkt. Noch nie in seinem Leben hatte er sich mieser gefühlt. Die Demütigung allein mochte ihn umbringen. Doch sie war nichts im Vergleich zu dem schmerzenden Loch in seiner Brust, wo einst sein Herz gewesen war. Am liebsten hätte er sich wie ein verwundetes Tier in eine Ecke verkrochen. Doch er konnte sich nicht bewegen, wenn diese Trauer auf ihm lastete wie ein riesiges Gewicht.
Obwohl sie sich nicht berührten, fühlte er doch die Hitze ihres Körpers neben sich und hörte jeden ihrer Atemzüge. Es gab noch eine Forderung, die er an sie stellen musste. Auch wenn sie in allen anderen Belangen gewann, war er doch entschlossen, in diesem einen Punkt nicht nachzugeben. Er nahm all seine Kraft und das letzte bisschen Stolz, das ihm geblieben war, zusammen und sagte es.
»Ich werde nicht zulassen, dass ein anderer Mann mein Kind großzieht.«
Er ließ die Stille sich ausdehnen, um ihr Zeit zu geben zu begreifen, was er gesagt hatte, bevor er ihr sagen wollte, wie er sich die Zukunft vorstellte.
»Es ist unwahrscheinlich«, flüsterte sie kaum hörbar. »Ich bin nie schwanger geworden. Ich … vielleicht bin ich nicht fähig, Kinder zu bekommen.«
Er war fest entschlossen, und er würde es ihr klarmachen. Die Augen an die Decke gerichtet, ließ er die Kälte, die er spürte, in seiner Stimme mitschwingen.
»Du wirst einen Weg finden, die Hochzeit mit de Roche so lange hinauszuzögern, bis du es sicher weißt«, sagte er. »Wenn du schwanger bist, hast du die Wahl. Entweder heiratest du mich, oder du bekommst das Kind heimlich und gibst es in meine Obhut.«
Dann stand er vom Bett auf. Während er sich anzog, verwandelten sich sein Schmerz und seine Enttäuschung in etwas Kaltes, Hartes in seiner Brust. Die Stille zwischen ihnen war zum Schneiden, als er sich setzte und methodisch erst einen und dann den anderen Stiefel anzog.
Er würde sich nicht halb bekleidet aus Isobels Schlafzimmer stehlen. Diese Art von Mann war er nicht mehr. Er hatte versucht, das Richtige zu tun. Er wollte es immer noch.
Die Zähne aufeinanderbeißend, gürtete er sein Schwert. Erst jetzt sah er sie an. Sie saß da, die Bettdecke an die Brust gezogen, und musterte ihn mit leerem Blick.
»Hör mir gut zu: Ich werde nicht zulassen, dass du mein Kind als das von de Roche ausgibst«, sagte er. »Eher töte ich ihn mit bloßen Händen, als dass ich diesem unwürdigen Stück Scheiße mein Kind überlasse.«
Sie nickte.
Das war genug. Er drehte sich um und ging.
25
Stephen wischte die Bedenken der Wachen beiseite und ritt durch das Tor hinaus. Der Teufel sollte die Straßenräuber und Aufständischen holen!
Blitz galoppierte gern in der Dunkelheit. Stephen gab dem Pferd die Zügel frei, obwohl er damit beider Hals riskierte. Die Kälte half ihm dabei, einen klaren Kopf zu bekommen. Als Blitz langsamer wurde und schließlich nur noch Schritt ging, blickte Stephen zu dem Sternenhimmel hinauf und versuchte, Hoffnung daraus zu ziehen.
Nachdem er Isobel verlassen hatte, war er so durcheinander gewesen, dass er Catherine aufgeweckt und um Rat gefragt hatte. Sie war nicht überrascht gewesen, dass er vorhatte, Isobel zu heiraten. Gütiger Gott, war das denn so offensichtlich?
Catherine hatte verlangt, dass
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