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Mein mutiges Herz

Mein mutiges Herz

Titel: Mein mutiges Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KAT MARTIN
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Tränke zuzubereiten. „Ich habe eine Freundin, die mir Rat geben könnte.“
    „Nein.“
    Sie senkte den Blick. Sein Gehrock hatte sich geteilt und gab den Blick auf die Ausbuchtung frei, die sich gegen seine Hose drängte. Wohl wissend, dass sie sich schamlos benahm, konnte sie nicht widerstehen, das Verbotene zu tun. Zaghaft berührte sie die Stelle und spürte ein heftiges Zucken.
    Thor schlug ihr die Hand weg. „Herrgott noch mal, Lindsey!“
    „Sie begehren mich, das können Sie nicht leugnen.“
    „Ja, ich begehre Sie. Ich brauche Sie nur anzusehen, und schon möchte ich Ihnen die Kleider vom Leib reißen. Ich lechze danach, an Ihren runden Brüsten zu saugen und mich in Ihrem Schoß zu versenken. Ich lechze danach, Sie immer wieder zu nehmen, bis wir beide völlig erschöpft sind und uns nicht mehr bewegen können.“
    Ihr Herz raste, in ihrer Magengrube flatterten tausend Schmetterlinge, ihre Handflächen waren feucht und ihr Mund ausgetrocknet. Wieso konnten bloße Worte einen solchen Aufruhr in ihr auslösen? Heiße und kalte Schauer jagten ihr über den Rücken, und zwischen ihren Beinen setzte ein süßes Pochen ein.
    „Ich weiß, wo Sie wohnen“, sagte sie mit belegter Stimme. „Krista hat mir das Haus einmal bei einem Einkaufsbummel gezeigt. Ich besuche Sie heute Abend.“
    Sein finsterer Blick durchbohrte sie. „Ich gehe aus, um mich mit den Huren im Red Door zu amüsieren.“
    Ein Stich wie ein Dolchstoß fuhr ihr ins Herz.
    Lindsey biss die Zähne aufeinander und schwieg.
    Erst nach einer langen Weile wagte sie einen flüchtigen Blick und bemerkte den Aufruhr auf Thors Gesichtszügen, eine Mischung aus Entschlossenheit und Bedauern. Und sie las noch etwas darin. Eine unendliche Sehnsucht, die ihr die Kehle zuschnürte.
    Sie nahm all ihren Mut zusammen. „Ich besuche Sie heute Nacht, Thor“, sagte sie leise. „Und ich hoffe, Sie anzutreffen.“
    Der Wagen kam ruckartig zum Stehen, bevor er eine Antwort parat hatte.
    Der Kutscher sprang ab und öffnete den Wagenschlag. „Wir sind da, meine Herrschaften.“
    Lindsey ergriff die Hand des Fahrers und ließ sich von ihm das schmale Eisentreppchen hinunterhelfen. Thor blieb wie gelähmt sitzen.
    „Lindsey!“, rief er ihr durchs Fenster nach, als der Kutscher seinen Hochsitz wieder erklommen hatte.
    Ohne auf ihn zu achten, raffte sie die Röcke und eilte im Sturmschritt zum Haus.

13. KAPITEL
    Der Sonnenuntergang tauchte die Dächer in goldenes Licht, bevor die Dunkelheit sich über die Stadt legte. Vereinzelte Lampen in den Fenstern warfen einen sanften Schein auf die Straße. Lindsey war unterwegs zum Haus des Earl of Tremaine und seiner Gemahlin in Mayfair, das nur wenige Straßen entfernt lag.
    Fest entschlossen, den Mut nicht zu verlieren, stieg sie aus der Kutsche und eilte auf dem gepflasterten Weg zum Portal, das von zwei Marmorsäulen gestützt wurde. Coralee Whitmore Forsythe und ihr Gemahl Gray waren erst vor zwei Tagen von ihrer sechswöchigen Hochzeitsreise auf dem Kontinent zurückgekehrt.
    Der Butler öffnete. „Sie wünschen?“
    „Ich bin eine Freundin der Countess. Ich hoffte …“
    „Ah, Miss Graham. Kommen Sie herein. Ich melde Sie sofort an. Wenn Sie mir bitte folgen wollen.“ Er führte sie in einen eleganten Salon, in dunkelgrünen und goldenen Tönen gehalten, mit schweren Prägetapeten an den Wänden und vergoldeten Messinglampen auf glänzend polierten Mahagonitischen. Über dem weißen Marmorkamin an einer Stirnseite hing ein Ölgemälde in einem schweren, reich geschnitzten Goldrahmen, das eine ländliche Szene darstellte.
    Coralee trat mit einem strahlenden Lächeln ein. „Lindsey, welch freudige Überraschung.“
    „Coralee!“ Die Frauen umarmten sich herzlich, dann trat Lindsey ein paar Schritte zurück, um die Freundin zu betrachten, die sie seit Wochen nicht gesehen hatte. „Du siehst fabelhaft aus. Die Ehe scheint dir zu bekommen. So strahlend habe ich dich noch nie gesehen.“
    Die zierliche, bildschöne Countess trug ihr prachtvolles, kupferfarbenes Haar seitlich zu Löckchen gebunden, die an ihren Schultern wippten.
    „Ich bin ja auch mit einem wundervollen Mann verheiratet, den ich von ganzem Herzen liebe.“
    „Ja, das sieht man dir an.“ Arm in Arm begaben sich die Freundinnen zu einem grünen Damastsofa.
    „Wie war eure Hochzeitsreise?“, fragte Lindsey.
    „Unbeschreiblich schön. Ich habe unendlich viel gesehen. Paris ist … einfach grandios. Und mit Gray an meiner Seite war alles noch

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