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Mein Sommer nebenan (German Edition)

Mein Sommer nebenan (German Edition)

Titel: Mein Sommer nebenan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Huntley Fitzpatrick
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einen Trink-Lernbecher bekommen.«
    Wer sind diese Leute und wieso bilden sie sich ein, alles besser zu wissen?
    »Haben Sie nie das Bedürfnis, eine von denen umzubringen oder wenigstens zu beschimpfen?«, frage ich Mrs Garrett leise, während ich den Wagen, an dem Harry und George sich wie Klammeraffen festhalten, von der dämlichen Trink-Lernbecher-Frau weglenke.
    »Oh, und ob.« Mrs Garrett zuckt mit den Achseln. »Aber was für ein Vorbild wäre ich dann?«
    Ich weiß nicht genau, wie viele Bahnen ich geschafft habe, aber es waren mit Sicherheit weniger als früher. Obwohl ich ziemlich außer Puste bin, strotze ich von Tatendrang, als ich aus dem Becken klettere und mir das Wasser aus den Haaren wringe. Seit ich denken kann – seit ich mutig genug war, Tim aus dem seichten Uferbereich in die Wellen zu folgen –, liebe ich es zu schwimmen. Ich werde es schaffen, wieder ins Team aufgenommen zu werden. Ich lege mir das Handtuch über die Schulter und werfe einen Blick auf die Uhr – noch fünfzehn Minuten, bis das Schwimmbad öffnet und die Besucherhorden hereinströmen.
    Mein Handy piepst. Mach mal Pause, Wassernixe! , schreibt Nan mir aus dem Souvenirladen des Clubs, in dem sie den Sommer über jobbt. Und komm zu mir rüber.
    Die Einwohner von Stony Bay sind sehr stolz auf ihre Stadt. In den Regalen des clubeigenen Souvernirshops »By the Bay Buys« finden sich unzählige Artikel, auf denen in irgendeiner Form die großen – und kleinen – Sehenswürdigkeiten des Orts verewigt sind. Als ich reinkomme, erklärt Nan einem Herrn in pinkfarben karierten Shorts gerade freundlich: »Wenn Sie dieses Mousepad mit dem Motiv der Main Street nehmen, dazu dieses Tischset mit der Flussmündung aus der Vogelperspektive, die kleine Lampe, die unserem Leuchtturm nachempfunden ist, und diese Untersetzer mit dem Hafenblick, müssten Sie Ihr Haus erst gar nicht mehr verlassen. Toll, was? Sie könnten die ganze Stadt von Ihrem Esszimmer aus sehen.«
    Der Mann wirkt verblüfft – allerdings ist es schwer zu sagen, ob das an Nans leisem Sarkasmus liegt oder an der Vorstellung, so viel Geld auszugeben. »Ich wollte eigentlich nur die hier«, sagt er und hält eine Packung Cocktailservietten hoch, auf denen steht: Wo früher meine Leber war, ist heute eine Minibar . »Können Sie mir die auf meine Club-Rechnung setzen?«
    Nachdem Nan ihm die Quittung ausgedruckt hat und er gegangen ist, sieht sie mich seufzend an. »Mein erster Arbeitstag und ich bereue es schon jetzt. Wenn ich von diesem ganzen Stony Bay verherrlichenden Kitsch gehirngewaschen bin und dir irgendwann erzähle, dass ich unbedingt Mitglied im Garden Club werden muss, dann programmierst du mich bitte wieder um, okay?«
    »Du kannst dich auf mich verlassen, Schwester. Sag mal, du weißt nicht zufällig, ob Tim schon da ist? Er sollte zehn Minuten früher kommen, damit ich ihm alles zeigen kann.«
    Nan schaut auf ihre Uhr. »Noch ist er nicht zu spät. Er hat noch zwei Minuten. Wie habe ich es bloß geschafft, mir den langweiligsten Job mit den längsten Arbeitszeiten der Stadt an Land zu ziehen? Ich habe ihn nur angenommen, weil Mrs Gritzmocker, die hier für den Einkauf zuständig ist, mit Mr Gritzmocker verheiratet ist, der mein Biologielehrer ist und mir eine College-Empfehlung schreiben soll.«
    »Das ist der Preis für deinen unglaublichen Ehrgeiz«, sage ich. »Aber noch ist es nicht zu spät, Buße zu tun und der Menschheit einen Dienst zu erweisen, indem du zum Beispiel im Breakfast Ahoy anheuerst.«
    Nan sieht mich grinsend an. »Ach weißt du, ich hebe mir mein aufreizendes Matrosinnen-Kostüm lieber für Halloween auf.« Sie blickt an mir vorbei aus dem Fenster. »Außerdem ist es besser, hier zu sein. Dann können wir zu zweit auf meinen Bruder aufpassen. Ich fürchte, das ist dringend nötig, wenn er es sogar geschafft hat, von seinem Job an einem Hotdog-Stand gefeuert zu werden.«
    »Wie hat er das eigentlich hingekriegt?« Ich schraube ein Testdöschen Lipgloss auf, das auf der Ladentheke steht, rieche daran und rümpfe die Nase. Piña Colada. Ich hasse Kokosnuss.
    »Er hat den Kunden gesagt, er könne ihnen gerne ›das Würstchen blasen‹, falls es ihnen zu heiß ist«, sagt Nan. »Oh, da kommt er gerade. Pass gut auf ihn auf. Nicht, dass er sich wieder in Schwierigkeiten bringt.«
    Nachdem mir meine letzte Begegnung mit ihm nur noch allzu präsent ist, nähere ich mich ihm mit Vorsicht. Tim lehnt in Badehose an meinem Rettungsschwimmerhochsitz und

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