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Mein verruchter Marquess

Mein verruchter Marquess

Titel: Mein verruchter Marquess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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sah sie nicht sehr glücklich an. „Bereite dich darauf vor, deinem zukünftigen Ehemann zu begegnen."
    Das Wort Ehemann verschlug ihr geradezu den Atem. Ihr Vater ging hinaus und ließ die Tür zum Arbeitszimmer offen. Noch immer spürte sie den Schmerz, den die Schelte des Vaters ihr versetzt hatte, doch sie schüttelte das lähmende Gefühl ab, eilte zum Fenster und sah hinaus.
    Gerade fuhr eine schwarze Kutsche mit einem Vierergespann in den Hof. Mit klopfendem Herzen hielt sie den Atem an, als der Wagen vor der Tür zum Stehen kam. Die eleganten schwarzen Pferde scharrten mit den Hufen und warfen die Köpfe zurück, als hätte der Teufel selbst sie hierher gelenkt, um die Seele eines armen Narren zu holen.
    Ihre Seele.
    Daphnes Furcht wuchs, als ein livrierter Diener hinten vom Wagen sprang und die Tür für seinen Herrn öffnete.
    Sie hielt den Atem an, als Lord Rotherstone aus dem Wagen stieg, auf seine dunkle Art genauso gut aussehend und respekteinflößend, wie sie ihn in Erinnerung hatte.
    Er trug einen dunkelblauen Rock, eine pflaumenblaue Weste und eine braune Hose. In der einen Hand hielt er einen Spazierstock mit einem Griff aus Elfenbein, in der anderen eine hübsche, kleine, mit einer Schleife verzierte Schachtel.
    Oh weh!
    Einen Moment lang blieb er stehen und betrachtete die Villa der Starlings. Daphne trat hinter dem Vorhang zurück, aus Angst, er könnte sie sehen.
    Gleich darauf spähte sie mit wild klopfendem Herzen wieder hinaus, gerade während er zur Vordertür ging und damit aus ihrem Blickfeld verschwand. Ihr Herz schlug noch schneller, als sie hörte, wie er ins Haus gebeten wurde. Versteck dich.!
    Nein. Sie unterdrückte den Wunsch zu fliehen und zwang sich, sich zu konzentrieren, versuchte, sich zu überlegen, was sie sagen sollte, ehe er hereinkam.
    Schließlich hörte sie seine tiefe, kultivierte Stimme aus der Eingangshalle, konnte aber die Worte nicht verstehen.
    Der samtene Bariton verursachte ihr ein Kitzeln im Magen. Verflucht sollte er sein.
    Sie ging zur Tür, spähte hinaus und sah, wie er bei ihrer Familie stand. Ihr Vater stand neben ihm. Er lächelte, aber seine Miene wirkte besorgt.
    Als die beiden sich die Hände reichten - offenbar waren sie schon gute Freunde -, dachte Daphne an das, was ihr Vater immer bedauert hatte: Dass er nie einen Sohn gehabt hatte.
    Penelope war ebenfalls da, und soweit Daphne es sehen konnte, genoss sie ihren Sieg und die Aufmerksamkeit, die sie von Lord Rotherstone erhielt.
    Er nahm seinen schwarzen Hut ab, verneigte sich vor Sarah und Anna und brachte sie damit zum Kichern. „Welch reizende Mädchen", sagte er zu Penelope und verzauberte sie damit alle wie ein teuflischer Magier.
    Penelope bedankte sich ausführlich bei ihm und überschlug sich förmlich, um ihm Erfrischungen anzubieten, während die beiden Mädchen sofort zu erzählen begannen, was sie tagsüber erlebt hatten, als würde es ihn interessieren.

    „Oh nein!", flüsterte Daphne peinlich berührt.
    Die Katastrophe stand unmittelbar bevor. Gleich würden sie nach ihr rufen. Rasch zog sie sich zurück in das Arbeitszimmer und presste die Hand an die Stirn.
    Sie hatte Schmetterlinge im Bauch, und noch immer wusste sie nicht, was sie tun sollte. Das ist Tyrannei!
    Sie erinnerte sich noch genau an seinen Tonfall auf dem Edgecombe-Ball, als er ihr befohlen hatte, nie mehr in die Bucket Lane zu gehen. Seine Entschiedenheit hatte ihr dort nicht gefallen und gefiel ihr auch jetzt nicht.
    Andererseits - wenn sie versuchte zu leugnen, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte, dann würde sie nur eine Schwäche zeigen, die er zu leicht entdecken könnte. Na schön, gestand sie sich selbst gegenüber ein. Sie fand ihn recht begehrenswert, und ja, sie war betört.
    Aber das bedeutete keinesfalls, dass sie beabsichtigte, diesen Teufel zu heiraten, egal, was ihr Vater in ihrem Namen versprochen haben mochte.
    Ehe sie auch nur annähernd bereit war, ihm gegenüberzutreten, begannen sie plötzlich, nach ihr zu rufen.
    „Daphne! Lord Rotherstone ist hier!"
    Verflixt. Sie erkannte, dass sie sich nicht einmal verstecken konnte, als sie ihren Vater sagen hörte: „Meine Tochter ist heute ein wenig scheu, fürchte ich. Gestatten Sie, dass ich Sie zu ihr bringe."
    „Oh, George! Nicht ins Arbeitszimmer! Dort sieht es immer aus, als wäre ein Wirbelsturm hindurchgefegt ... "
    „Ich bin sicher, es wird gehen", sagte Lord Rotherstone beschwichtigend zu ihrer Stiefmutter. Daphne hörte ihre Stimmen im

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