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Mein verruchter Marquess

Mein verruchter Marquess

Titel: Mein verruchter Marquess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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den zukünftigen Gemahl zu begrüßen, meine Liebe."
    „Wie können Sie es wagen, wie ein Räuber hier einzudringen?"
    Er kam auf sie zu, packte ihre Arme und küsste sie grob.
    Ihr Herz klopfte schneller, als sie seine Zunge spürte und ihr dummer Körper ebenso heftig reagierte wie am Vortag in der Galerie. Tatsächlich war ihre Reaktion jetzt noch stärker, denn sein glattes Kinn kratzte sie nicht mehr. Doch sie weigerte sich, das Gefühl zu genießen, seine Haut so nah an ihrer zu spüren.
    Er roch nach nichts anderem als nach Mann, und als sie eine Hand gegen seine Brust stemmte, um ihn wegzuschieben, fühlte sie seine Haut, da, wo sein Hemd ein wenig offen stand. Er versuchte, sie näher an sich zu ziehen, doch sie nahm all ihre Kraft zusammen und schob ihn weg.
    „Lassen Sie mich los!", stieß sie schwer atmend hervor. „Sie sind nicht mein zukünftiger Gemahl!"
    „Daphne", schalt er leise. „Sie gehören mir bereits."
    „Zum Teufel, nein! Ich gehöre niemandem - und Sie sollten nicht hier sein!" Sie trat noch einen Schritt zurück.
    „Wie Sie sehen, bin ich allein."
    „Nicht mehr", flüsterte er und sah sie lüstern an.
    Das brachte sie wieder zu Verstand, und sie begann zu zittern. Um Passung bemüht, schüttelte sie den Kopf. „Sie können gehen. Mein Vater wird gleich zurück sein", schwindelte sie.
    Um nicht wieder seinem Charme zu erliegen, machte sie kehrt und begab sich mit zitternden Knien in den Familiensalon.
    Doch bei jedem Schritt hörte sie hinter sich seine Stiefelabsätze. Er folgte ihr wie ein Jäger seiner Beute.
    Im Salon drehte sie sich wieder zu ihm um, die Arme fest vor der Brust verschränkt. Obwohl er ihr nachgegangen war, hielt Lord Höllenfeuer es dankenswerterweise für angemessen, sicheren Abstand zu wahren. Als wüsste er, dass sie eigentlich nicht wollte, dass er ging.
    Wachsam beobachtete er sie, während er in seine Tasche griff. Als er die Hand wieder herauszog, sah sie das Saphirhalsband durch seine Finger glitzern.
    „Warum haben Sie mir das zurückgeschickt?", fragte er mit vorwurfsvollem Blick.
    Sie schluckte und streckte das Kinn vor. „Ich sah keine Möglichkeit, es anzunehmen. Es zurückzugeben schien mir der einzig richtige Weg zu sein."
    „Richtig?", wiederholte er und lächelte spöttisch. „Sehe ich aus wie ein Mann, mit dem Sie Ihre Spielchen machen können, Miss Starling?"
    „Das ist kein Spiel", erwiderte sie ruhig. „Wenn hier jemand Spiele spielt, dann Sie."
    „Den Teufel tue ich!", erwiderte er. „Ich nehme es nicht zurück. Es gehört Ihnen. Und was Sie damit machen, ist mir egal." Er warf es auf den Tisch, als handelte es sich um einfachen Tand. „Wie können Sie es wagen, mir diese
    ... diese Abfuhr ohne eine Erklärung zu schicken? Was glauben Sie, Miss Starling, mit wem Sie es zu tun haben?"
    Daphne wollte nicht zurückweichen und zwang sich, ruhig und sicher zu wirken. „Ich habe meine Erklärung in dem Brief formuliert. Ich glaube, ich sagte sehr offen, dass wir meiner Meinung nach nicht zusammenpassen."
    „Warum?", fragte er.
    „Weil wir zu verschieden sind."
    „In welcher Hinsicht? Begründen Sie Ihre Meinung. Beweisen Sie mir, dass Sie nicht einfach nur launisch sind, wie Carew es behauptete."
    Tief holte sie Luft. „Wir sind in unseren Wertvorstellungen zu verschieden, Mylord. Das habe ich doch geschrieben."
    „Wie das?"
    „Wie?", betonte sie höhnisch. „Sie besuchen Bordelle. Sie verkehren mit Freigeistern! Sie behandeln ihre Verwandten wie Fremde. Und wenn Sie Ihre eigene Schwester so behandeln, dann - dessen bin ich sicher - ist es nur eine Frage der Zeit, wann Sie auch mit mir so umgehen werden, wenn ich unbewusst irgendwelche Regeln verletzt habe."
    „Sie wissen gar nichts darüber."

    „Ich habe gefragt, doch Sie haben mir eine Antwort verweigert. Sie halten um meine Hand an, aber Sie wollen nicht, dass ich Sie kenne! Was soll ich von einem Mann halten, der behauptet, mein Inneres zu schätzen, mir aber nicht sein Herz öffnen will?"
    Angeregt von seinem unverwandten Blick fuhr sie fort.
    „Vielleicht sind Sie zufrieden mit einer Vernunftehe, aber ich sagte Ihnen, dass ich mehr will - und dabei rede ich nicht von Rang oder Reichtum. Sie müssen schon entschuldigen, wenn ich mich von Ihrer Macht und Ihrem Geld nicht bezaubern lasse."
    „Dass Sie davon nicht beeindruckt sind, führt nur dazu, dass ich Sie umso mehr begehre", erwiderte er ruhig. Ohne den Blick von ihr zu wenden, trat er näher. „Kommen Sie,

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