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Mein Weg mit Buddha

Mein Weg mit Buddha

Titel: Mein Weg mit Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Kruse
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jemand in Illusionen lebt, nennt man ihn einen gewöhnlichen Sterblichen, doch erst erleuchtet nennt man ihn einen Buddha. Auch ein blinder Metallspiegel wird wie ein Juwel glänzen, wenn er poliert ist. Ein Herz, das gegenwärtig von Illusionen verdunkelt wird, die aus der unwissenden Dunkelheit des Lebens stammen, gleicht dem blinden Metallspiegel, aber ist er erst poliert, so wird er klar und zeigt die Erleuchtung der unveränderlichen Wahrheit. Rufen Sie tiefen Glauben in sich hervor und polieren Sie Ihren Spiegel Tag und Nacht.« 14 Doch wie funktioniert das? Nichiren Daishonin schlägt vor, Nam Myoho Renge Kyo zu chanten. Seine Behauptung, dass damit die Tatsache bewiesen werden könne, dass der Zustand des Buddhas tatsächlich in uns vorhanden ist, konnte ich nur überprüfen, nachdem ich mich wirklich dazu entschlossen hatte, diesen Satz zu chanten.
    Ich kenne Menschen, die mir, ohne sich zu einer religiösen oder spirituellen Zugehörigkeit zu bekennen, vermitteln, es käme doch »nur auf die Betrachtungsweise der Dinge« an. Man solle auf jeden Fall immer an das Gute glauben, der Rest würde dann schon werden. Mag sein, aber mein Weg ist das nicht. Ich habe es versucht, aber es ging nicht. Ehrlich. Ich bin irgendwie nicht weitergekommen. Inzwischen weiß ich ganz sicher, dass ich diese Buddhaschaft besitze, obwohl ich gestehen muss, dass der Weg bis hin zu dieser Erkenntnis nicht gerade einfach war. Jetzt und hier, da ich darüber schreibe, befinde ich mich natürlich in einem ganz anderen Lebenszustand als damals, als alles begann. Mit meiner heutigen Klarheit und dem Wissen um meine unzerstörbare Buddhanatur hätte ich mir einiges erspart. Aber es ist ein sehr gutes Gefühl zu wissen, dass es eine Form von Glück gibt, die von meinen Lebensumständen unabhängig und »bedingungslos« ist, für die also nicht vorher noch schnell ein paar Wünsche erfüllt werden müssen. Hin und wieder ist dieses Gefühl der Freude auch wirklich präsent. Und das treibt mich an, die nächste Seite zu schreiben, mich für Familie, Freunde oder eine karitative Sache einzusetzen, nicht zu verzweifeln, wenn einmal ein Filmprojekt platzt, Pläne zu machen für das nächste Jahr und so weiter und so weiter.

    Das waren sie also, die »Zehn Welten« – ziemlich umfangreich … Doch verabschieden werde ich mich keinesfalls von ihnen. Ich werde ihnen nämlich immer wieder begegnen, ja, sie ziehen sich quasi als roter Faden von nun an durch mein gesamtes Leben, auch durch das berufliche …

Mein Leben bewegt sich
    Willemsens Woche sollte nicht die einzige Sendung bleiben, in der ich mich in den kommenden Jahren zum Thema Buddhismus äußern würde.
    Mehr und mehr verdichtet sich bei mir der Gedanke, dass ich mir dieses Leben ausgesucht habe, ein Leben im Scheinwerferlicht, ein »öffentliches« Leben, in dem mir fremde Menschen zuhören, ein Leben, das mir die Chance bietet, aber auch die Verantwortung überträgt, meinen persönlichen Beitrag für eine friedlichere Welt im Großen und im Kleinen zu leisten – als Mensch und auch durch meine Arbeit.
    An dieser Stelle noch einmal ein wenig Theorie – keine Angst – Sie werden’s überleben …
    »Wir sitzen doch alle im selben Boot.« Diesen Allgemeinplatz kennen Sie sicher. Das Bild ist simpel, aber zutreffend. Wir sind zwar alle Individuen, doch in diesem »Boot«, gemeint ist das Leben, kommt es darauf an, dass wir uns dem Wohl der Gruppe entsprechend verhalten. Wenn ich zum Beispiel in diesem Boot herumhopse, noch dazu bei hohem Seegang (das heißt in schwierigen Zeiten), kommt das bestimmt nicht so gut an! Vom Standpunkt des Buddhismus aus betrachtet heißt das: »Viele Körper – ein Geist«. Jeder Mensch mit seinen ganz individuellen Fähigkeiten und Potenzialen ist dazu aufgefordert, seine »menschliche Revolution«. zu vollziehen, seine Buddhanatur zu erwecken. Damit haben all diese verschiedenen Individuen eine Basis und ein Ziel, das sie eint. Nur so ist eine harmonische Welt möglich. Einfach ausgedrückt bedeutet das: Wenn jeder Einzelne von uns an seiner »menschlichen Revolution« arbeitet, kommen wir einer Welt voller Würde und Respekt vor der Unverletzbarkeit des Lebens, frei von Hunger und Kriegen, und somit dem Weltfrieden ein großes Stück näher. Dieses Ziel können wir nicht durch Gesetze und Politik erreichen, sondern nur, indem wir uns ändern! Indem wir die zerstörerischen Tendenzen der niederen Welten, die zu Gewalt und Krieg führen, hinter uns

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