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Mein wildes Herz

Mein wildes Herz

Titel: Mein wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kat
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es in seinem Mund schmecken konnte. Einen Moment lang war er unfähig, sich zu rühren. Dann riss er sein Pferd herum und stürzte sich dazwischen, schwang sein Schwert und trennte mit einem einzigen Schlag den Kopf des Angreifers vom Rumpf. Wieder wendete er sein Pferd, packte Krista, als er an ihr vorbeiritt, und hob sie aufs Pferd.
    Er setzte sie vor sich und hielt sie fest umschlungen. Eine Angst, wie er sie noch nie gekannt hatte, ließ ihn am ganzen Körper zittern. „Krista …“, flüsterte er und presste die Lippen auf ihr Haar. Sie schien ihn immer noch nicht zu hören, sondern klammerte sich nur an ihn und barg das Gesicht an seiner Schulter.
    „Du bist in Sicherheit“, murmelte er. „Ich bin jetzt da.“
    Leif, sah, dass der Kampf gewonnen war. Die Eindringlinge galoppierten davon, um die sicheren Hügel zu erreichen. Einige Männer des Clans schwangen sich auf ihre Pferde, um sie zu verfolgen. Leif ließ sein Pferd in Schritt fallen und ritt zurück in die umzäunte Siedlung. Vor dem Langhaus hielt er an. Das Tier tänzelte und schnaubte mit weit geblähten Nüstern, weil es immer noch Blut roch. Jamie Suthers rannte herbei, mit Alfinn auf der Schulter, der sich fest an den Hals des Jungen klammerte. Jamie ergriff die Zügel, und Leif glitt mit Krista auf dem Arm aus dem Sattel.
    „Ist alles in Ordnung?“, fragte Jamie besorgt.
    „Ich glaube schon.“
    Der Junge grinste. „Sie war großartig, nicht wahr?“
    Ein eigenartiges Gefühl erfüllte Leifs Brust. „Ja, das war sie, mein Junge.“ Er sah, dass Krista voller Blut war. Auch wenn Leif sie für unverletzt hielt, wollte er sichergehen und trug sie vorsichtig ins Langhaus.
    Endlich schien sie aus ihrem tranceartigen Zustand zu erwachen. „Habe … habe ich ihn getötet?“, fragte sie leise.
    „Ja, Liebes. Du bist doch nicht verletzt, oder?“
    „Nein …ich glaube nicht.“ Sie sah ihn an. „Sind sie fort?“
    Er nickte. „Wie die Feiglinge, die sie in Wirklichkeit auch sind, galoppierten sie zurück in die Hügel.“
    Sie bog den Kopf zurück, um ihn genau zu betrachten. „Du bist nicht verletzt?“
    „Mir geht es gut.“ Er trug sie in den Baderaum und setzte sie am Rand des Beckens ab. Als sie leicht schwankte, stützte er sie. „Bei Odin, was hast du dir dabei gedacht, so dein Leben aufs Spiel zu setzen?“
    Ihre Wangen bekamen wieder ein wenig Farbe. „Er hätte dich getötet. Ich konnte doch nicht dastehen und zusehen.“
    Die Erinnerung an die schreckliche Angst, die ihn ihretwegen erfüllt hatte, weckte seinen Zorn. Er packte sie an den Schultern. „Du kleine Närrin, du hast keine Ahnung vom Kämpfen. Du hättest getötet werden können.“
    „Deine Schwester kämpfte Seite an Seite mit den Männern.“
    „Meine Schwester ist genauso närrisch wie du.“
    Krista riss sich von ihm los. „Du undankbarer …“
    „Ich bin nicht undankbar. Nie werde ich den Anblick vergessen, wie du auf mich zugestürmt bist und dein Leben riskiert hast, um mich zu retten. Und ich werde diese entsetzliche Angst nie vergessen, die ich in diesem Moment um dich hatte – noch wie stolz ich war, dass du meine Frau bist.“
    Erneut füllten sich Kristas Augen mit Tränen. „Ach Leif, ich hatte solche Angst, du könntest getötet werden.“
    Er nahm sie fest in die Arme. „Versprich mir, dass du dich nie mehr in solche Gefahr bringst. Versprich es mir.“
    Krista schüttelte den Kopf. „Solch ein Versprechen kann ich dir nicht geben. Wenn dein Leben in Gefahr wäre, würde ich das Gleiche wieder tun.“
    Etwas in Leif krampfte sich zusammen. Zorn und Angst und etwas viel Stärkeres verschmolz in einer heißen Glut des Verlangens. „Krista … meine tapfere kleine Walküre.“ Er beugte den Kopf und küsste sie voller Leidenschaft, bis sie beide nach Atem rangen und ihre Herzen wild rasten.
    Schließlich trat er einen Schritt zurück, löste die Schildpattbroschen an ihren Schultern und streifte ihr die blutbefleckten Kleider ab.
    „Was … was machst du da?“
    „Du bist mit dem Blut unserer Feinde besudelt. Du musst baden und ich auch.“
    Sie betrachtete ihr einfaches Gewand und sah die dunklen Flecken. Ein Schauder überlief sie. Entschlossen zog Leif ihr auch noch das letzte Kleidungsstück aus und streifte seine eigenen Sachen ab. Dann hob er Krista hoch und trug sie ins warme Wasser.
    Er stellte sie vor sich ins Wasser und begann, sie mit einem Leinentuch zu säubern, rieb ihr einen blutigen Fleck von der Stirn und reinigte ihre

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