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Mein wildes rotes Herz

Mein wildes rotes Herz

Titel: Mein wildes rotes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Dorsey
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Mary verschlafen hereinkam. »Ist alles in Ordnung?«, fragte sie und warf sich einen Schal um die Schultern.
    »Ja.« Wolf war über die Störung hörbar verärgert.
    »Es tut mir Leid, wenn wir dich geweckt haben.« Caroline wollte auf Mary zugehen, aber Wolfs Griff ließ sie verharren.
    »Oh, ihr habt mich nicht aufgeweckt, das war Colleen. Ich war nur überrascht, dass ich hier noch Stimmen gehört habe.« Mary zog sich bereits wieder zurück, und aus ihrem Zimmer war Colleens Jammern zu hören.
    »Caroline und ich haben uns nur unterhalten.« Diesmal klang Wolf freundlicher. »Ich gehe auch gleich.«
    »Tatsächlich geht er jetzt, nicht wahr, Raff?« Caroline wandte sich zu ihm um und sah ihn wütend an.
    »Ich sagte, gleich -«
    »Nun, ich gehe jedenfalls jetzt wieder ins Bett.«
    Caroline und Wolf sahen gerade noch, wie sich die Tür hinter Mary schloss.
    »Nun sieh dir an, was du getan hast.« Caroline holte ärgerlich Luft.
    »Was ich getan habe, ist, uns einen privaten Moment zu sichern.«
    »Nun, ich will aber gar keinen privaten Moment mit dir haben«, zischte Caroline.
    »Das sah eben aber noch ganz anders aus.«
    Caroline riss sich von ihm los und trat in die Mitte des Zimmers, ohne ihn anzusehen, ihr Stolz in Scherben. »Geh bitte.«
    »Caroline.« Er trat näher und schlang die Arme um ihren schlanken Körper. Doch diesmal war es kein Zwang, als er sie hielt, nur sanfte Liebkosung, als sich seine Hand um ihr Gelenk schloss. »Bitte«, flüsterte er, und sein warmer Atem bewegte die Löckchen an ihrer Schläfe. Er spürte, wie sie erbebte.
    »Ich hatte nie die Absicht, dir wehzutun. Ich gebe zu, dass mein Motiv Rache war, ehe wir das erste Mal miteinander geschlafen haben. Aber als ich dich dann in den Armen hielt, habe ich nicht mehr daran gedacht.« Als sie nichts erwiderte, begann er sacht ihren Arm zu streicheln, sie zu liebkosen ... ihr zu zeigen, wie sehr er sie begehrte. Da entspannte sie sich und sank gegen ihn, und er senkte den Kopf, um ihren süßen Duft einzuatmen. Einen Moment lang genoss er nur ihre Nähe.
    Er war ein Mann, der gut mit Worten umgehen konnte, aber er hatte sich noch nie so schwerfällig gefühlt. Er wünschte, sie könnte seine Muttersprache, damit er ihr mehr von seinen Gefühlen hätte schildern können. Aber obwohl sie schon sehr viel gelernt hatte, bezweifelte er, dass Sadayi ihr das beigebracht hatte, was in seinem Herzen war.
    Wolf legte ihr die Hände auf die Hüften und zog sie noch enger an sich. »Du sollst wissen, dass du mir sehr viel bedeutest, dass -«
    Er unterbrach sich so plötzlich, dass Caroline die Augen aufschlug und sich zu ihm umdrehen wollte. Denn jetzt wurde ihr bewusst, wo seine Hände lagen.
    Sie hatte gewusst, dass er es herausfinden würde ... es war auch kaum etwas, das man bis in alle Ewigkeit verbergen konnte. Doch sooft sie sich den Moment vorgestellt hatte, sie hatte nie mit dem Schweigen gerechnet, dass seiner Entdeckung folgen würde. Draußen heulte der Wind, und Carolines Herz klopfte heftig. Sie wollte etwas sagen ... es erklären. Aber was? Ihre Lippen waren trocken, und sie fuhr mit der Zunge darüber und schluckte, als sie sich langsam zu ihm umwandte.
    Sie wünschte, sie könnte sein Gesicht besser erkennen, schalt sich dann aber töricht. Sie wollte die Enttäuschung in den dunklen Augen gar nicht sehen.
    Sie konnte ihre Zeit auch nicht mit Wünschen vergeuden, sondern sollte lieber überlegen, was sie ihm sagen sollte. Sollte sie ihm die Wahrheit sagen, egal, was sie damit zerstörte ... oder lügen, um ihrem Baby sein Geburtsrecht zu sichern? Wahrheit oder Betrug? Unentschlossen dachte sie nach.
    Er wartete darauf, dass sie etwas sagte ... irgend etwas. Wolf hatte sich die Schwellung ihres Bauches unter den verhüllenden Röcken nicht eingebildet. Die Wölbung stand in scharfem Kontrast zum Rest ihres Körpers, der seit ihrer Ankunft im Grenzland noch magerer geworden zu sein schien.
    Die Sekunden verstrichen, sein Herz schlug hart, und noch immer sagte sie nichts. Schließlich durchbrach Wolf das Schweigen mit einer Frage, die im Gegensatz zu seiner sonst so abrupten Art eher ausweichend war. Aber er brachte es einfach nicht über sich zu fragen, wer der Vater des Kindes war. Es störte ihn, dass er ihr gegenüber so schwach war.
    »Wann?«
    Caroline holte zur Beruhigung tief Luft und verstand ihn absichtlich falsch. »Im Frühjahr.«
    Seine Hände sanken herab, und sie vermisste seine Wärme sofort. »Ali, das Frühjahr.« Er

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