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Mein wildes rotes Herz

Mein wildes rotes Herz

Titel: Mein wildes rotes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Dorsey
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sie auf die Stirn. Er konnte sie verstehen, konnte sich die Szene lebhaft vorstellen. Aber er würde nicht zulassen, dass sie eine Sklavin ihrer Erinnerungen wurde. Er drückte sie an sich. »Du musst das hinter dir lassen.«
    »Aber -«
    »Vergiss es, hörst du?« Sie sah auf, als er plötzlich streng wurde, und sein Ton wurde wieder sanfter. »Es ist vorbei.« Er wusste, was sie durchgemacht hatte - zumindest konnte er es sich nach dem, was Mary ihm erzählt hatte, denken, aber noch waren ihre Leiden nicht vorbei.
    »Ich hatte solche Angst, dass du nicht kommen würdest.« Tief atmete sie den männlichen Duft seiner Haut ein. »Woher weißt du davon? Du warst doch auf dem Weg in die Berge?«
    »Ich habe in Fort Loudoun Halt gemacht, und da habe ich davon gehört. Ich bin so schnell wie möglich zurückgekommen.« Er erzählte ihr nichts von seiner eigenen Furcht, als der Bote ihm von dem Überfall erzählt hatte. Als er nach einem ununterbrochenen Ritt nach Seven Pines kam und entdeckte, dass sie fort war, war er fast verrückt geworden, bis Mary ihn beruhigt hatte.
    »Wenn sie sie hätten töten wollen, Raff, hätten sie es gleich hier getan«, hatte Mary logisch angemerkt.
    Daran hatte er sich auf dem Weg nach Estatoe geklammert. Als er ankam, war er so erleichtert gewesen zu hören, dass sie hier war, dass er eine Weile gebraucht hatte, um zu verstehen, was der Häuptling ihm erklärt hatte.
    Wolf hielt sie noch einen Augenblick an sich gepresst. »Komm«, sagte er dann, als er sie schließlich widerstrebend losließ. »Ich will mich um dich kümmern.«
    Er führte sie zu einer Matte und bedeutete ihr, sich hinzusetzen, dann ging er zur Tür und rief einer der Frauen etwas zu. Daraufhin kam diese m it mehreren Tiegeln und Schüsseln herein und setzte sie auf den Boden. Mit einem Nicken entließ Wolf die Frau wieder.
    »Was hast du vor?« Caroline stützte sich auf einen Ellbogen und sah ihn an.
    »Das sind Salben und Cremes, mit denen ich deine Wunden versorgen will. Lehn dich einfach zurück.«
    »Erzähl mir von Mary. Bist du auch sicher, dass es ihr gut geht?«
    »Ja.«
    »Aber ich habe gesehen, dass sie sie geschlagen haben und wie sie gestürzt ist.« Caroline sog den Atem ein, als er etwas auf ihre Fußsohlen rieb.
    Ihre Füße waren zerschunden, und er spürte ihren Schmerz, als er den Finger in die übel riechende Salbe tauchte und sie damit einrieb. Doch sein Gesicht und seine Stimme verrieten nichts von seinen Gefühlen. »Sie ist unverletzt. Sadayi ist bei ihr.«
    »Und das Baby?«
    »Sie hat es noch.«
    »Oh, bin ich froh.« Sie legte sich zurück, als er ihre Füße mit sauberen Bandagen umwickelte, die er aus Marys Bündel genommen hatte. Anfangs hatte sie sich ununterbrochen Sorgen um ihr eigenes Kind gemacht. Aber die Tage waren vergangen, ohne dass es Anzeichen dafür gegeben hätte, dass sie das Kind verlieren würde.
    »Ich habe deine Schuhe mit«, fuhr Wolf fort, »aber du brauchst sie erst mal nicht anzuziehen.«
    »Warum nicht?« Caroline setzte sich auf und sah ihn an. »Ich will hier weg.«
    »Ich weiß.« Wenn es doch nur so einfach wäre. Wolf setzte sich hinter sie. »Lehn dich zurück!«, befahl er.
    »Was willst du jetzt machen?«
    »Dir die Haare waschen.«
    »Aber ich -« Caroline legte die Hand an den Kopf. »Das kann ich doch selber machen.« Doch er goss ihr bereits warmes Wasser aus einem Krug über den Kopf. Es rann ihr über die Schultern und wurde von dem schmutzigen Unterrock aufgesaugt.
    »Lehn den Kopf zurück«, drängte Wolf. »Stell dir einfach vor, du wärest in England und ich deine Kammerzofe.«
    »Ich habe nie eine gehabt.« Doch sie gehorchte und ließ zu, dass er ihr die Haare wusch - allein schon deshalb, weil es sich so gut anfühlte. Seine starken Finger arbeiteten in ihrem Haar und massierten ihr die Kopfhaut. Jede seiner Berührungen hinterließ ein sinnliches Prickeln.
    Sie leistete keinen Widerstand, als er ihr nach dem Ausspülen und Kämmen der Haare das Unterkleid über die Schultern streifte. Er wusch ihr das Gesicht, dann den Hals, und die ganze Zeit über ließ sein Blick ihren nicht los.
    Als er ihr das Unterkleid über die Brüste nach unten zog, hätte Caroline eigentlich protestieren müssen, aber sie sog nur erregt den Atem ein. Ihre Brustspitzen standen hoch empor, und sie schloss die Augen, als er den nassen Stoff darüberzog. Dennoch sah sie ihn weiterhin, hatte das Bild unauslöschlich im Gedächtnis, wie er sie mit dunklem Blick intensiv

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