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Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Titel: Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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sein Blut spritzte in das hereinlaufende Wasser, aber die Haut des Reapers heilte schnell. Rauschend füllte sich der Laderaum mit Meerwasser. Das Schiff würde sinken.
    Eine Zorneswoge ergriff mich. Ich hatte das alles so satt. Das Monster vor mir hatte unschuldige Menschen abgeschlachtet, nur weil es dazu in der Lage war. Es hatte mich verletzt, mir schreckliche Angst eingejagt, Will verletzt, der versucht hatte mich zu verteidigen, Menschen getötet, die versucht hatten mir beizustehen, obwohl sie sich nicht einmal selbst schützen konnten. All das würde bald vorbei sein. Ich würde es in dieser Nacht beenden.
    »Ellie!«
    Wills Stimme kam von hinten. Ich blickte über die Schulter, noch nicht ganz bereit, seine Einmischung zu akzeptieren. Er konnte fühlen, was in mir tobte, doch ich würde mich diesmal nicht von ihm aufhalten lassen. Ich konnte meine Macht bändigen. Ich hatte mich unter Kontrolle. Diesmal würde kein Wahnsinn in meinem Inneren toben, sondern nichts als Zorn in seiner reinsten, dunkelsten Form. Meine Kraft wirbelte um mich herum und verdrängte das Wasser zu meinen Füßen.
    »Nein.« Ich schleuderte Will meine Macht entgegen, die ihn wie eine Mauer am Näherkommen hinderte.
    Er warf sich mit der Schulter gegen die Barriere, aber ich gab keinen Zentimeter nach. Seine Augen, die in der Düsternis leuchteten, schauten in meine. Sein Blick war entschlossen, als könne er meine Gedanken lesen und wüsste, dass es keinen Sinn hatte, mich zu beschwichtigen. Selbst wenn er gewollt hätte, wäre es ihm nicht möglich gewesen, mich zu beruhigen oder aufzuhalten. In diesem Augenblick, als meine Macht durch jeden Winkel meines Körpers dröhnte und verzweifelt ihrer Befreiung entgegenfieberte, war mir deutlich bewusst, wie viel Schaden ich ihm und allen anderen auf diesem Schiff zufügen konnte.
    »Schnapp dir den Sarkophag!«, brüllte Nathaniel, als er den dämonischen Vir abwehrte. »Wirf ihn über Bord, bevor Ivana damit verschwindet!«
    Endlich wandte Will den Blick von mir ab und nickte. Mit wenigen Schritten erreichte er die Holzkiste mit dem Sarkophag, schwang sie ohne Mühe über seinen Kopf und rannte die Treppe hinauf.
    »Nein!«, kreischte Geir. Er schoss von Nathaniel fort, doch bevor er entkommen konnte, erwischte ich seinen Bauch mit der Schwertspitze. Die scharfen Zähne gefletscht knurrte er mich an und packte meine Kehle mit eisernem Griff. Mit der anderen Hand umklammerte er mein Handgelenk und riss sich mein Schwert aus dem Körper, den bereits die Flammen des Engelsfeuers versengten. Es war, als verlangsamte sich die Zeit. Alles um mich herum verschwamm, abgesehen von Geir. Er schlug mit seinen Krallen nach meinem Gesicht, doch ich sprang zurück und schwang meine Schwerter. Die Flammen schnitten durch die Dunkelheit und warfen zuckende Lichtblitze auf unsere Gesichter. Meine Klingen schlitzten ihm den Bauch auf, aber nicht tief genug, um ihn zu töten. Ich trat ihm so fest ich konnte in die Brust, er flog zurück und prallte gegen die Wand.
    »Nathaniel!«, schrie ich.
    Er drehte sich um und sah mich mit wildem Blick an.
    »Geh und hilf Will! Ich halte Geir so lange auf.«
    »Aber …«
    »Lauf!«
    Er gehorchte und verschwand aus dem Laderaum. Ich wirbelte herum und trat dem Reaper entgegen, der mich angrinste, während seine Bauchwunden sich schlossen und innerhalb von Sekunden vernarbten.
    »Jetzt gibt es nur noch dich und mich, Baby«, spottete er. Seine Augen wirkten kalt, obwohl sie grell strahlten wie die Sonne.
    Ich beschwor meine Macht herauf. Der Trawler bebte und ächzte.
    Geir stürzte auf mich los, doch als ich mein Schwert hob, verschwand er direkt vor meinen Augen. Ich wirbelte es durch die Luft, aber er tauchte rechts von mir wieder auf. Ich schlug mit meinem anderen Schwert nach ihm, hörte jedoch nur sein körperloses Lachen, das durch den Laderaum hallte, als er in der Dunkelheit verschwand.
    »Du wirst hier unten sterben, kleines Mädchen«, höhnte seine Stimme.
    Ich spähte suchend in die Dunkelheit, und mein Herz raste vor Angst. Wie sollte ich ihn bekämpfen, wenn ich ihn nicht sehen konnte? Ich ließ mich von meinem Zorn umschlingen, der jede Ablenkung verdrängte, jedes Ächzen und Stöhnen des Schiffs, das Rauschen der Wellen, alles, bis auf den Herzschlag meines Feindes, der irgendwo in der schwarzen Dunkelheit auf mich lauerte. Ich spürte keinerlei unkontrollierbare Mordlust, die mich beim letzten Kampf gegen Ragnuk überkommen hatte; stattdessen war mein

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