Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Titel: Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
Vom Netzwerk:
erwischte mein Handgelenk, bevor die Klinge ihre Haut berührte. Zischend zeigte sie ihre Zähne.
    »Falsche Taktik.« Ihre Wunde war in null Komma nichts zugeheilt und hinterließ nichts weiter als eine hässliche marmorierte Narbe. Sie richtete erneut ihre dunkle Macht gegen mich, die wie ein Peitschenhieb auf meine Brust niedersauste und mich zurücktaumeln ließ. Kaum hatte ich mich ein bisschen erholt, sah ich sie erneut auf mich zustürmen. Da detonierte meine eigene Macht mit einer ohrenbetäubenden Explosion aus weißem Licht und traf sie mit voller Wucht. Sie fegte Ivana durch die Kajüte, jagte sie krachend durch die Wand und beförderte sie in einem Wirbel aus Fiberglas und Eisensplittern auf die andere Seite des Decks.
    Ivana schlug auf die Stahlplatten und arbeitete sich zitternd wieder hoch, während ich über die Kajütentrümmer hinauskletterte. Statt mich erneut anzugreifen, drehte sie den Kopf zur Seite, und ich folgte ihrem Blick. Will stand da und hatte die Hände in die Hüften gestemmt.
    »William«, schnurrte sie gegen das immer lauter werdende Rauschen der Wellen an. »Wie nett, dass du uns Gesellschaft leistest!«
    Will sagte nichts, sondern zielte mit Nathaniels Pistolen auf Ivanas Körper. Kugeln zerfetzten ihre Brust, dass das Blut nur so spritzte. Kreischend wich sie zurück, als er beide Magazine auf sie abfeuerte. Als sie leer waren, lud er augenblicklich nach und feuerte weiter.
    Eine Hand legte sich auf meine Schulter, und ich wollte sofort mein Schwert schwingen. Nathaniel packte meinen Arm. »Hey, ich bin’s«
    Ich seufzte erleichtert auf und schloss ihn in die Arme. »Ich dachte, du wärst tot.«
    Er schüttelte den Kopf. »Mir ist nichts passiert. Ist bei dir alles in Ordnung?«
    »Ja.« Ich schaute mich suchend nach Will um und erspähte ihn, wie er mit Ivana rang. Ihr Kleid war durchlöchert und blutverschmiert, doch sie schien unversehrt. »Wo ist Geir?«, fragte ich Nathaniel und schüttelte ihn verzweifelt.
    »Er muss noch unten sein.«
    Wir eilten an Ivana und Will vorbei, und ich betete stumm darum, dass er noch am Leben sein möge, wenn ich ihn das nächste Mal sah. Mit einem Tritt öffnete Nathaniel die Tür zum Laderaum. Sie schwang auf, und wir stiegen hinab in das trübe, grünlich blaue Dämmerlicht. Ein dumpfer Geruch stieg mir in die Nase, und irgendwo in der Dunkelheit hörte ich ein schwaches, heiseres Wimmern. Ich strengte meine Augen an und erspähte den unberührten Sarkophag. Aber wer war sonst noch hier unten?
    Nathaniel hielt den Arm vor meine Brust, und ich erstarrte. Eine dunkle Gestalt erhob sich, und ein Kopf wirbelte auf uns zu. Beim Anblick des Haifischgrinsens wusste ich sofort, dass es Geir war. Seine Zähne waren blutig, und sein Blick war blutrünstig wie der eines wilden Tieres. Der Lichtschein, der durch die Tür fiel, warf einen kranken Schimmer auf seine bleiche Haut und die schlammfarbenen Flügel. Dicht an die Brust des Reapers gepresst erkannte ich José, der blicklos an die Decke starrte. Seine Gesichtsfarbe war aschfahl. Aus seiner Kehle war ein Stück herausgerissen, aber aus der gewaltigen Wunde quoll viel weniger Blut, als zu erwarten gewesen wäre. Geir hatte alles aus ihm herausgesaugt.
    »Dein Beschützer hat mich schwer verletzt«, krächzte Geir, während ihm glitzernde Bluttropfen von den Lippen troffen und sein Kinn hinabrannen. »Ich musste mich stärken, damit ich heilen konnte, um dich fertigzumachen, Preliatin. Nach meinem kleinen Snack fühle ich mich jetzt schon wieder viel kräftiger.«
    Ein überwältigendes Ekelgefühl ließ mich zurücktaumeln, bis ich fast zusammenbrach. Geir warf Josés Leiche beiseite – mit so viel Schwung, dass der arme Mann sieben Meter durch die Luft flog und ein Loch in die Wand schlug. Geir drehte sich zu uns um, und ich sah, dass seine Kleider zerfetzt und mit seinem eigenen Blut getränkt waren. Meine einzige Genugtuung war das Wissen, dass Will ihm das angetan hatte.
    Nathaniel hob sein Gewehr, doch Geir war im Nu zur Stelle. Mit seinen Monsterhänden entriss er Nathaniel die Waffe und schleuderte sie mit solcher Wucht vor die Wand, dass der Lauf vom Kolben abbrach. Er packte Nathaniel und wirbelte ihn gegen dieselbe Wand. Ich konnte gar nicht so schnell gucken, da war Geir schon über Nathaniel und drosch auf ihn ein. Nathaniel duckte sich, und Geirs Faust durchschlug die Stahlwand des Laderaums. Als er sie zurückzog, strömte Wasser herein. Das Metall hatte Geirs Hand zerschreddert, und

Weitere Kostenlose Bücher